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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Siehst du, Beten hilft!



Victor
19.09.2006, 01:34
Andacht Leben ist mehr

Jesus spricht: Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen und ich werde euch Ruhe geben. - Matthäus 11,28



»Siehst du, Beten hilft!«

Im Büro ist es ruhig geworden, aber ein wichtiger Kunde hat Sonderwünsche.
Mitternacht ist längst vorbei, als es klopft und Friedrich (Name geändert) hereinkommt, einer unserer Top-Manager.
Entsetzen und Depression sind ihm ins Gesicht geschrieben. Nach kurzem Geplänkel über den Arbeitstag bricht es aus ihm heraus:
Seine Frau hat ihn vor wenigen Tagen vor die Tür gesetzt. Außerdem läuft sein Bereich in der Firma schlecht.
Zu allem Übel rief gerade die Frau eines guten Freundes an: Ihr Mann liegt nach einem schweren Verkehrsunfall im Koma.
Das ist zu viel für ihn, dem sonst kein Stress irgendetwas anhaben und der auch in brenzlichen Situationen hart und gefasst bleiben kann.
Es geht rauh in der Welt zu und wer »schwächelt«, zeigt, dass er sich von Situationen leiten lässt und nicht mehr er der Bestimmende ist.
So sitzen wir eine ganze Weile zusammen und versuchen das Unheil einfach zu teilen. »Ich bete für dich!«, gebe ich ihm zum Abschied mit.
»Naja, wenn’s hilft« antwortet Friedrich, aber das Lächeln zeigt mehr Unglauben als Hoffnung.

Zwei Tage später, mitten einer Besprechung: Die Tür geht auf, diesmal ohne höfliches Klopfen.
»Mein Freund ist wieder aufgewacht!«, ruft mir Friedrich unvermittelt zu und diesmal leuchten seine Augen.
»Siehst du, beten hilft!«, gebe ich erfreut zurück. Die Tür geht zu und meine Besprechung weiter.

Wie gut ist es, dass niemand alleine und (über-)laden sein muss, und dass es einen ewigen Gott gibt, der sich persönlich um jeden kümmert.

Schade nur, dass so viele Menschen Gottes Geschenke als »Zufall« ansehen und seine liebevolle Hand nicht erkennen (wollen).


Was wollte Gott wohl bei »Friedrich« erreichen?


Gott ist nicht die Feuerwehr, die man nach dem Einsatz nach Hause schickt.


Sacharja 2,1-9

Fisch
19.09.2006, 08:20
Danke Victor für diesen Text,

einen Satz daraus hat mich echt betroffen gemacht --> "Gott ist nicht die Feuerwehr, die man nach dem Einsatz nach Hause schickt."

Sind wir doch alle mal ehrlich, wie oft behandeln wir Gott genau so?

Wenn es uns oder uns nahen Menschen schlecht geht, dann können wir beten wie die Weltmeister, doch sobald Gott den Brand gelöscht hat - da flacht das ganz schnell wieder auf normal bis sogar auf Minimum ab. Oder ist das bei dir anders?

Gott hat gewirkt alles ist wieder in Butter und dann kehren wir wieder in den Alltag zurück, sind zwar sehr dankbar aber laufen wieder in eigener Kraft und im eigenem Fleisch, bis der nächste Schlag des Feindes kommt und uns wieder aufschreien lässt zu Gott.

Wieso fällt es uns so schwer den Status Quo zu halten im Gebet?
Wieso flachen wir ab, wenn es uns wohl geht?
Ist es wirklich so, dass wir Gott als Feuerwehr betrachten, den man dann voller Inbrust ruft, wenn es brenzlig wird?

Gott möchte doch eine ganz andere Beziehung mit uns eingehen als nur ein "Herr" zu sein, der meine/unsere Bedürfnisse erfüllt.

Wann kommen wir an diesen Punkt, wo es uns klar wird wie Gott mit uns Leben möchte?

Wie ist es bei euch, wie behandelt ihr Gott?

Lorchen
19.09.2006, 13:46
Hallo ihr Lieben,
anfangs hatte ich grosse Schwierigkeiten mit dem beten.
Ich war vorgefasste Gebete gewohnt aus meiner Jugendzeit bei der evang.Landeskirche.Frei beten fiel mir also sehr schwer.
Allmählich wurde ich aber freier und dás Beten fiel mir immer leichter.
Im Internet las ich dann immer von Gebetserhörungen,wobei ich feststellte das diese sich meistens um materielle Dinge drehten.
So kam eine Zeit bei mir,wo ich betete,als sei Gott ein Wunschomat. :oops: Man steckt oben ne Münze rein und unten kommt der wunsch raus :oops:
Ich betete jedoch auch darum,endlich aus der Esoterikszene rauszukommen,mich nicht mehr mit Kartenlegen und dergleichen zu beschäftigen,um Kraft entsprechende Internetseiten nicht mehr zu besuchen etc etc.
Es war eine harte Zeit.Grade noch bat ich Gott mir darauszuhelfen,und kaum hatte ich mich umgedreht hielt ich schon wieder die Tarotkarten in der Hand,oder trieb mich auf Hexenseiten,Heiden-oder Esoterikseiten um.
Dann fing ich an,alles was auf meinem Pc nur entfernt an irgendwelche Dinge daran erinnerte konsequent zu löschen.
Und ich betete intensiver,so intensiv,das ich einmal nicht mehr aufhören konnte zu weinen,ein Knoten war geplatzt.
Heute bin ich in Gott geborgen,bete immer und überall,bete eigentlich bei allem was mich beschäftigt,freut,mir angst macht.
Nein,ich bin nicht perfekt :lol: ,ich habe auch Tage wo ich nicht so intensiv bete :oops:,bsp.wenn ich mich grade geärgert habe und sauer bin,dann sage ich Gott,ich möchte das Gebet grade gerne verschieben,denn mit diesem Ärger und Unfrieden möchte ich jetzt nicht zu Dir beten,und da ich meine Gebete immer mit Dank beginne,fände ich es mit diesem Groll den ich dann grad habe,nicht angebracht dankzusagen,es würde irgendwie nicht passen,unehrlich sein,jedenfalls für mich persönlich.
Nein Gott ist nicht die Feuerwehr,die man nach dem Einsatz nach Hause schickt(guter Satz übrigens).
Was ich nicht habe sind feste Gebetszeiten,jedenfalls nicht in dem Sinne beten direkt nach dem Aufstehen oder vor dem Schlafengehen,die können sich durchaus verschieben.
Und während ich grade so schreibe,merke ich,es gibt noch viel zu lernen.
Liebe Grüße und Gottes Segen
Lorchen