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Samu
22.09.2006, 12:46
Hier werden Gedichte erscheinen, die aus verschiedenen Phasen meines Lebens stammen. Sie erzählen von den inneren Kämpfen und Schlachten, der Verarbeitung von Schmerz, Trauer und Leid, aber auch von Glückseeligkeit.

Samu

Samu
22.09.2006, 12:52
Todgeliebt

Als du sagtest – ich liebe dich,
legtest du mir Fesseln an.
Als du sagtest – du hast alle Freiheit bei mir,
bautest du Mauern um mich.
Als du sagtest – vertrau mir,
hieltst du einen Dolch an mein Herz.
Als du sagtest – ich bin dir treu,
schliefst du in Gedanken mit dem Anderen.
Als du sagtest – so ist es schön,
da ließ ich dich stehen und wollte gehen.
Doch die Fesseln hinderten mich,
die Mauern sperrten mich ein,
der Dolch durchstach mein Herz und
der Andere gab dir den Mut dazu.

Nun ist es schön,
ich bin Tod und habe meine Freiheit,
die keine Fesseln, Mauern, Dolche und Andere kennt.

Samu
22.09.2006, 18:05
Kaputte Zeit

Kaputt gespielt, kaputt geliebt,
kaputt gemacht, kaputt gelacht,
Kaputt geweint, kaputt geschreit,
kaputt gebrochen, kaputt gestochen,
kaputt in die Ecke geworfen,
an der Mauer der Menschlichkeit zerborsten.

Wieder belebt und hinweggefegt,
aufgerichtet und hingerichtet,
geschunden und Wunden verbunden.

Verstörte Seele,
missbraucht und leer,
ausgepresst und ausgesaugt,
ausgetrocknet und ausgelaugt wie Wüstensand,
mein Leben zerrinnt durch meine Hand.

Samu
23.09.2006, 18:35
Freundschaft

In den Tagen meiner Freude und des Glücks
waren Freunde an meinem Tisch
und aßen und tranken mit mir.

In den Tagen meiner Trauer
war der Tisch leer,
die Tür verschlossen und keiner,
nicht ein einziger der Freunde teilte
das Brot der Bitternis mit mir.

Da wusste ich,
Freundschaft ist kein Wort,
das in den Tagen des Glücks
gesprochen werden sollte,
sondern nur in den Zeiten des Leid´s.

poetry
23.09.2006, 18:50
Samu, Deine Gedichte sind toll, in manchen Zeilen finde ich mich wieder, grad "Freundschaft" haben wir mehr als einmal am eigenen Leib spüren dürfen.

Dank Dir für soviel Einblick in Deine Seele,
poetry

Fisch
23.09.2006, 20:17
Da wusste ich,
Freundschaft ist kein Wort,
das in den Tagen des Glücks
gesprochen werden sollte,
sondern nur in den Zeiten des Leid´s.
Freundschaft

In den Tagen meiner Freude und des Glücks
waren Freunde an meinem Tisch
und aßen und tranken mit mir.

In den Tagen meiner Trauer
war der Tisch leer,
die Tür verschlossen und keiner,
nicht ein einziger der Freunde teilte
das Brot der Bitternis mit mir.

Da wusste ich,
Freundschaft ist kein Wort,
das in den Tagen des Glücks
gesprochen werden sollte,
sondern nur in den Zeiten des Leid´s.Freundschaft

In den Tagen meiner Freude und des Glücks
waren Freunde an meinem Tisch
und aßen und tranken mit mir.

In den Tagen meiner Trauer
war der Tisch leer,
die Tür verschlossen und keiner,
nicht ein einziger der Freunde teilte
das Brot der Bitternis mit mir.

Da wusste ich,
Freundschaft ist kein Wort,
das in den Tagen des Glücks
gesprochen werden sollte,
sondern nur in den Zeiten des Leid´s.

wie wahr, wie wahr,
im Leid wirst du erfahren wer deine Freunde sind.

Und genau diese Schmerzensfreunde die muss man sich bewahren, denn sie sind die Menschen mit denen du durch dick und dünn gehen kannst.

Fischi

Samu
24.09.2006, 17:26
Tagnacht

Ich schau in einen Spiegel,
das Dämmerlicht des Tages,
zeigt die Schatten in meinem Gesicht.
Meine Augen, sie sind gezeichnet
durch dunkle Ränder einer Nacht.
Schlaflos wandelte ich umher,
suchte das Licht,
ich fand es nicht.
Doch jetzt,
wo das Licht aus der Nacht hervorbricht,
sehe ich die Schatten,
die Schatten auf meinem Gesicht.
In der Nacht sah ich sie nicht
und ich frage mich,
welcher Zustand der bessere war.

Samu
24.09.2006, 17:40
Geboren

Geboren in eine Welt herein, in der ich nicht wollte sein.

Keiner hat mich gefragt, nie hätte ich ja dazu gesagt.

Samu
26.09.2006, 16:52
Kalter Glanz

Kalter Glanz in deinen Augen,
Tiefe, Stille und Unnahbarkeit sehe ich in dir.
Du bist so nah und dann doch so fern,
ein kalter Glanz wie von einem fernen Stern.

Wenn sich unsere Augen dann doch mal treffen,
voller Fragen an dich und mich,
nur kalter Glanz beginnt zu sprechen,
ferner Stern wie erreiche ich dich.

Sehe ich dich heute, sehe ich dich morgen,
leuchtet dein kalter Glanz mir zu,
wird die Stille endlich durchbrochen,
kommt zu der Kälte, Wärme hinzu.

Sende mir ein Zeichen, reich mir deine Hand,
mach dich erreichbar,
du kalter Glanz.

tanuki
26.09.2006, 17:37
Huhu, :2

Also das Gedicht ist wunderschön, ein Masterpiece! :14 :14 :14

Und Avatar hat gewechselt...hmmm...ich will brennen...im Herzen für G-tt JA...


Shalom,
eine vorbeisurfende Tanuki aus einem anderen Forum aus den Weiten des Cyberspace...
:24

Samu
26.09.2006, 18:38
Huhu Tanuki Danke für deinen Besuch aus den Cyberspacewelten http://www.iphpbb.com/board/images/smiles/flehan.gif

Ich will brennen, ja natürlich, in meinem Herzen für Gott! http://www.iphpbb.com/board/images/smiles/angry4.gif


Ich befürchte nur, dass ich wohl irgend wann brennen werde, weil mein Herz für Gott brennt! :shock:

Shalom, dein Samu

tanuki
26.09.2006, 19:12
Huhu zurück...
ich hab das schon verstanden mit dem Brennen...das ist dann nur keine Rede mehr vom "Wollen" ... weißt du, ehrlich gestanden, ich denke WIR sind immer diejenigen die brennen werden...die Geschichte hat es reichlich gezeigt ... egal was wir tun oder sagen, egal was wir nicht tun oder lassen oder nicht lassen...und wenn wir schon brennen müssen irgendwann, dann ist es schon besser, für einen guten Grund... und wir wissen warum.

Sei mal von Herzen umarmt,

tanuki

Samu
06.10.2006, 02:06
In meiner Erinnerung

In meiner Erinnerung, stehe ich vor einer Wand,
starr schaut sie mich an.
Stumm stehe ich davor,
schwarze Wand ohne Fenster ohne Tor.
Nichts diese Wand erhellt,
Tiefen meiner Erinnerungswelt.

In meiner Erinnerung, es fällt kein Regen, ist kein Leben.
Ich im schwarzen Raum stehe
und nur eine schwärzere Wand sehe.
Augenblicke voller Schweigen
und sich alles im Kreise dreht,
kein Atem mein Dasein belebt.

In meiner Erinnerung, ich mich recke und strecke,
über die Wand schaue und sehe,
ich vor tausenden Wänden,
immer größer, immer schwärzer stehe.
Kein Tor, kein Fenster in sicht,
alle Hoffnung in mir zerbricht.

In meiner Erinnerung, der schwarze Vorhang fällt,
zerbrochene Welt,
Wände der Sprachlosigkeit sind aufgestellt,
mein Dasein verloren und befleckt,
mit schwarzen Schleiern bin ich zugedeckt.


In meiner Erinnerung,
stehe ich vor den Wänden
und berühre mit meinen Seelenhänden,
die Mauern der Sprachlosigkeit.
Mein Kindertraum einst in andere Hände gelegt,
missbraucht, ausgenutzt und verdorben,
in dieser Welt verloren geht.

tanuki
06.10.2006, 14:06
Hu hu...bist wieder da!!! Freu***
tanuki

:2 :14

Samu
06.10.2006, 19:53
Ja bin aus dem Kurzurlaub zurück! :P

Umarmung!

Samu

tomex
08.10.2006, 22:37
Samu glieber Bruder,

deine Gedichte sind schön und wahrhaftig in ihrer aussprache und bedeutung, weidergefunden in meiner erinnerung meiner vrgangenehit.

Lass dich mal umarmen und begrüssen

dein Bruder we chawer Tomex :D






Ja bin aus dem Kurzurlaub zurück! :P

Umarmung!

Samu

Sonnenwende
11.10.2006, 08:29
Hallo Samu,

deine Gedichte sind wundervoll! Du machst mir Mut, vielleicht stell ich die meinigen auch eines Tages hier herein.

Alles Liebe
Sonnenwende

Samu
11.10.2006, 10:19
Vielen Dank für die Ermutigung, liebe Sonnenwende! :D

Samu

Samu
11.10.2006, 10:54
Puzzle

Wie ein Puzzle das zu Boden fällt,
tausend Teile, zerbrochene Welt.

Bin verloren in Raum und Zeit,
suche mich und finde mich nicht,
bin in tausende Teile zerteilt.

Zerteilt in Leben und in Tod,
zerteilt in Hoffnung und elende Not,
zerteilt in Liebe und Verlorenheit,
staunend stehe ich da vor Ratlosigkeit.

Leben wo sind deine Teile geblieben,
so weit entfernt sie von mir liegen.
Sehe mich, sehe dich, ganz klar vor mir liegen,
doch unerreichbar weit,
um dich zueinander zu fügen.

Samu
11.10.2006, 10:58
Einssein

Wenn Herzen sich finden im fahlen Kerzenlicht,
die Sinne schwinden und wir in uns versinken,
wird die Welt zum Nichts.

Wenn Dunkelheit über Raum und Zeit trohnt,
die eine Seele bei der anderen wohnt,
eins geworden sind in dieser Nacht,
ein Vulkan in den Herzen erwacht.

Wenn Schatten über die Körper gleiten,
gestreut vom Kerzenschein,
sich Hände suchen und berühren,
Augenblicke einander verführen,
wir spüren der Liebe Herrlichkeit.


:oops:

tanuki
11.10.2006, 12:27
Nicht :oops:
Es sei dir von Herzen gegönnt :37

tanuki

Samu
12.10.2006, 11:46
Ja da hast du Recht! Schmunzel, Schmunzel.......


Samu

Samu
12.10.2006, 12:33
Der Gesalbten Freudentanz!


Gepriesen, gepriesen sei des Schöpfers Kraft,
ich tanze voller Freude durch die Vollmondnacht.

Ich tanze durch die Schatten der Nacht, ein Feuer der Freude,
mir die Nacht zum Tage macht.

Auf der Lichtung im Walde die Rabbinen ein Freudenfeuer entfacht,
wir preisen der Heiligkeit, in dieser Nacht.

Siehe die Dunkelheit der Nacht ist belebt, sich in des Tanzes Reigen,
des Höchsten Gesandte und viele Engel einreihen.

Die Bäume sich sanft zum Gesang neigen, dem Schöpfer allen Seins,
sich zum Gesang mit herrlichen rauschen einreihen.

Ob klein, ob groß, jegliches Getier kommt dazu, preist der Allmacht Herrlichkeit,
in dieser Nacht findet ein jegliches Belbte, aus Freude vor dem Schöpfer keine Ruh.

In dieser Nacht sind Himmel und Erde vereint, es zeigt sich des Paradieses Herrlichkeit,
auf du und du wir alle sind, aus allem weht der belebende göttliche Wind.

Belebte Kraft, belebte Macht, belebtes Dasein zur Freude am Schöpfer gemacht,
belebte Liebe in allem Belebten schwingt, wir alle sind einer Mutter Kind.

Gepriesen, gepriesen sei des Schöpfers Kraft,
wir tanzen voller Freude bis zu des Tages Pracht.

tanuki
12.10.2006, 13:17
Grins, jetzt muss nun ich schmunzeln, denn genau sowas bedeutet mir eben doch noch mehr als die Thematik "Einssein" und auf genau so ein Gedicht hab ich die ganze Zeit gewartet... :D
tanuki

Samu
12.10.2006, 13:37
Ja, das denke ich mir! :wink:

Doch schwerlich sind solche Erlebnisse in Worte zu fassen und öffentlich macht man ja so was auch nicht - eigentlich. Doch in Prosa ist es ok! *ggg*

Da dieses Forum was besonderes ist, darf man auch mal was besonderes hier veröffentlichen - in Prosa, gleich wohl ich einige Strophen ausgelassen habe! :idea:

Samu, der gerade verklärt in seiner Gedankenwelt tanzt!

Samu
12.10.2006, 13:54
Auch ein toller Text, leider nicht von mir persönlich, aber alte Texte = oft auch alte Wahrheiten!

Omnis mundi creatura
quasi liber et pictura
nobis est, et speculum.
Nostrae vitae, nostrae mortis,
nostri status, nostrae sortis
fidele signaculum.

Nostrum statum pingit rosa,
nostri status decens glosa,
nostrae vitae lectio.
Quae dum primo floret,
defloratus flos effloret
vespertino senio.

Ergo spirans flos exspirat
in pallorem dum delirat,
oriendo moriens.
Simul vetus et novella,
simul senex et puella
rosa marcet oriens.

Sic aetatis ver humanae
juventutis primo mane
reflorescit paululum.
Mane tamen hoc excludit
vitae vesper, dum concludit
vitale crepusculum.
Cujus decor dum perorat
ejus decus mox deflorat
aetas in qua defluit.

Fit flos fenum, gemma lutum,
homo cinis, dum tributum
homo morti tribuit.
Cujus vita cujus esse, poena, labor et
necesse
vitam morte claudere.

Sic mors vitam, risum luctus,
umbra diem, portum fluctus,
mane claudit vespere.
In nos primum dat insultum
poena mortis gerens vultum,
labor mortis histrio.

Nos proponit in laborem,
nos assumit in dolorem;
mortis est conclusio.
Ergo clausum sub hac lege,
statum tuum, homo, lege,
tuum esse respice.
Quid fuisti nasciturus;
quid sis praesens, quid futurus,
diligenter inspice
Luge poenam, culpam plange,
motus fraena, factum frange,
pone supercilia.

Mentis rector et auriga
mentem rege, fluxus riga,
ne fluant in devia.

poetry
12.10.2006, 13:57
ähm - ja :) Ich würd dazu gern eine Übersetzung haben, bitte :)

Samu
12.10.2006, 13:58
Oh, ja natürlich - lach - Sorry! Ich mache mich an die Arbeit!

Samu

Samu
12.10.2006, 14:05
So hier die deutsche Version:

Die Geschöpfe dieser Erde
sind ein Buch und ein Gemälde
und ein Spiegel unsres Seins.
Unserm Leben, unserm Sterben,
unsrer Lage, unserm Lose
können sie ein Zeichen sein.

Unsern Zustand zeigt die Rose,
klar beschreibt sie unsre Lage,
unser Leben stellt sie dar.
Die am frühen Morgen blühet,
kaum erblüht verblüht die Blüte,
wenn am Abend alles welkt.

Taufrisch siecht dahin die Blüte,
wenn sie blass in Fieberschauern
im Erblühen schon vergeht.
Alt und jung zur gleichen Stunde,
Greis und Kind in gleichem Maße,
welkt die Rose im Erblühn.

Auch des Menschen Lebensfrühling
und der Jugend erster Morgen
blüht für eine kurze Zeit.
Doch im Lebensabend endet
dieser Morgen, und bald naht sich
jedes Lebens Dämmerung.
Noch eh' aller Glanz entfaltet
ist die Schönheit schon vorüber,
und die Zeit fließt drüber hin.

Blume wird zu Heu, zu Kote
wird die Perle, und als Asche
zahlt der Mensch dem Tod Tribut.
Unabwendbar ist sein Leben
und sein Sein nur Qual und Mühe,
und das Leben schließt im Tod.

Auf den Morgen folgt der Abend,
auf das Lachen folgt die Trauer,
auf das Leben folgt der Tod.
Unsres Daseins erste Qualen
tragen schon des Todes Züge,
und die Mühe kündet Tod.

Uns den Mühen auszusetzen
und den Schmerzen hinzugeben
ist des Todes Forderung.
Unter dies Gesetz gezwungen,
Mensch erkenne deine Lage
und bedenke, was du bist.
Was du warest neugeboren,
was du bist, und was du sein wirst
oh, beachte es genau.
Weine über Schuld und Strafe,
halte still, nichts übereile,
lege jeden Hochmut ab.

Lenker, Steuermann des Geistes,
lenke unsern Sinn und sorge,
dass sein Weg nicht irre geht.

vielleicht
12.10.2006, 14:15
tach samu,

wer hat das denn verfasst?

tanuki
12.10.2006, 14:25
Der Name der Rose...ich bin ja schon ganz still, sonst enthülle ich wieder Verhülltes :shock:
tanuki

Samu
12.10.2006, 14:42
tach samu,

wer hat das denn verfasst?

Hallo liebe Socke, es ist ein altes Mönchslied aus dem Mittelalter (wohl Irland). Genaues weiß man nicht und wurde später zum lyrischen Volkslied, was eigentlich in ganz Europa bekannt war und wie so vieles vergessen wurde.

Durch den Film "Der Name der Rose" wie Tanuki schon andeutete wurde die 1. Strophe wieder bekannt gemacht und in Anlehnung an diese Strophe wurde der Film so auch benannt.

@tanuki, da gibts nichts Verhülltes - lach - es ist einfach nur das Dasein, welches nun mal so, wie lyrisch beschrieben, seinen Werdegang hat.
Weise ist, der begriffen hat, dass all unsere Tage gezählt sind!

Samu

tanuki
12.10.2006, 14:49
Weise ist, der begriffen hat, dass all unsere Tage gezählt sind = Kohelet

winke-winke tanuki :54

Samu
12.10.2006, 14:54
Jepp Kohelet, mein absolutes Lieblingsbuch in den Schriften!

Absolut meine Wellenlänge!

:D

Samu

tanuki
12.10.2006, 15:04
Ne, das geht jetzt aber nicht, ist doch schon mein Lieblingsbuch in den Schriften :D :D

Samu
12.10.2006, 18:55
Da es keine Zufälle gibt, sage ich nur, gepriesen sei der Allerhöchste, dessen tiefe Weisheit einst durch Kohelet zu uns sprach und auch heute vereinzelt noch erkannt wird.

Samu :22

tanuki
12.10.2006, 20:41
So ist es - keine Zufälle, lieber Samu! - und neben "unserem" Kohelet, da gibt es noch etwas ganz "prächtig und schönens" :wink: - dieses "Schriftgut" zusammen ist so meine Gedankenwelt.
Schönen Abend dir!

tanuki :22

Samu
12.10.2006, 23:14
Dir auch Gutes Nächtle!

Samu

Samu
24.10.2006, 14:31
Wo ist der Mensch, der in dir ist -
der bisher du gewesen bist -
der junge, unbeschwerte Mann?
Du wurdest anders - irgendwann.

Du bist ein Sklave deiner Pflicht,
und deine Droge heißt Verzicht.
Frag ich: "Warum?", so sagst du dann:
"Es wird sich lohnen - irgendwann.

Wenn du das leugnest, das du liebst,
dein Leben kurzerhand verschiebst,
fängst du nicht selbst zu zweifeln an?
Nicht heute - aber irgendwann?

Wer stets nur gibt und niemals nimmt,
merkt eines Tages wohl bestimmt,
daß er bald nichts mehr geben kann.
Weil er dann leer ist - irgendwann.

Die Zeit vergeht, die Hoffnung bricht.
Gesäte Pflanzen keimen nicht.
"Wieso dies alles?" fragst du dann.
Die Antwort folgt noch - irgendwann...

Popcorn
24.10.2006, 16:15
Eigenartig - habe kürzlich auch einen Text geschrieben wo das Wort "irgendwann" öfters drin vorkam.

Was geht grad ab in diesen Tagen? Gott gibt uns die Antwort irgendwann ....

Lieber Samu, eine positve nachdenkliche Popcorn sagt dir Danke für dieses Gedicht.

tanuki
24.10.2006, 16:56
Hu hu ihr Lieben,
also ich empfinde das Gedicht so, dass man eben nicht alles auf irgendwann aufschieben soll und sich nicht "leben lassen soll" sondern bewusst lebt...passiert schnell, dass man sich wie ein Hamster im Rädchen "einpendelt"...solche Phasen hatte ich auch, hat wohl jeder, alles auf "irgendwann" verschieben...aber ich hab mich davon weitgehend befreien können. Freu***...und Gott ist sowieso immer da...nicht nur irgendwann :wink:
Seid mal lieb umarmt, ihr Gnadenkinder und du lieber Poet Samu besonders!
tanuki winke-winke :24

samu
28.05.2008, 20:01
Der Gesalbten Freudentanz! Teil 2 - 2008


Die Anderswelt grüßt mich in lautlosen tönen,
liebliches rauschen wortloser Worte, die meine Seele verwöhnen.

Meine Königin legt samtweichen Nebel um meine Pfade,
lichtloses Leuchten durchflutet mich auf dieser Gerade.

Sanfter Flügelschlag der Wächter mich begrüßen,
begleitend sie mir in Stille diese Nacht versüßen.

Von ferne ich sehe den Feuerschein, der Freudentanz ist erwacht,
es ist wieder der Gesalbten Vollmondnacht.

In Stille reihe ich mich bei den Gesalbten ein,
unsere Kronen leuchten hell im Feuerschein.

Unsere Herzen schlagen zwischen allen Welten und Zeiten,
unsere Seelen um unsere Vatermutter im Tanze kreisen.

Im Mutterschoß Er uns sanft wiegt,
seiner Winde Rhythmus ist unser Lied.

So tanzen wir Gesegneten des Allmächtigen bis der Tag erwacht,
voller Sehnsucht wartend auf die Nacht, in das Feuer wird entfacht.

Natuki
01.06.2008, 14:00
Gefällt mir sehr, dein Gedicht!
auch &freu
Natuki

JesusKommtWieder
12.07.2008, 20:26
Oh mein lieber Freund Samu, DU sollst wissen, das ich auch in solchen Zeiten bei Dir sein möchte und werde, wann immer Du uns brauchst, lass es uns wissen!

samu
13.07.2008, 17:08
:umarmen: Es wird die Zeit kommen! &daumen