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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ab jetzt wird es immer besser



Sandkorn
26.09.2006, 13:04
In einem Dorf im heißen, vertrockneten Afrika herrschte schon wieder seit Monaten Dürre.
Der Regen war ausgeblieben, die Brunnen vertrocknet. Überall auf den Feldern, die die Bewohner mühsam angelegt und gepflegt hatten, peitschte die heiße Luft die letzten Getreidereste über die ausgetrockeneten Skelette toter Tiere.
Immer mehr Menschen, vor allem die Älteren und Kinder, starben elend aus Wassermangel oder Hunger.
Das Feuer, das gestern dann auch noch drei Hütten und mit ihnen 14 Dorfbewohner auslöschte, hinterläßt Trauer, Wut und Entsetzen bei den Überlebenden des Dorfes.
Auf dem Dorfplatz sitzen die Männer verzeifelt zusammen und haben die Hoffnung auf den ersehnten Regen verloren.
Die jüngeren Männer schimpfen immer lauter, ihre Stimmen werden ganz heißer, weil nun, da sie mit ihren eigenen Händen nichts mehr tun können, um ihre eigenen Familien zu retten, sie sich ihren Frust und Verzweiflung herausschreien.
"Wir werden alle sterben, ihr werdet`s schon sehen, da kommt kein Regen mehr!"
"Ich halte das Geschrei meiner hungrigen Kinder in der stickigen Hütte nicht mehr aus, ich sage euch, es wird immer schlechter!"
"Schaut euch um, das macht doch alles keinen Sinn mehr, wir könnten doch genauso gut gleich alle sterben, statt so grausam zu Grunde zu gehen!"
Die Gemüter sind aufgewühlt.
Die Erfahrung der HIlflosigkeit steckt allen noch in den Köpfen fest.
"Es wird wieder Feuer geben und wir werden wieder kein Wasser zum Löschen haben!", sagt eine verzweifelte, ausgetrocknete Stimme.
Salo, Familienoberhaupt einer 8 köpfigen Familie sitzt zusammen gekauert auf dem staubigen Boden, starrt versunken auf seine rußigen Hände, die doch das Feuer nicht besiegen konnten.
Eine Weile herrscht Stille.
Alle im Dorf waren dabei, als er 3 Kinder und seine Frau in den Flammen verbrennen sah vergangene Nacht.
Tränen hat Salo nicht mehr, die ganze Nacht und nun schon den halben Tag hat er geweint, geschrien, geschimpft...

Mit festen Schritten geht der Dorfälteste auf den jungen Mann mit ausgemergeltem Gesicht zu, legt ihn die Hand auf die Schulter und sagt in die Runde der verzweifelten, müden Männer:

"Es wird nicht immer schlechter, es wird immer besser, glaubt mir!"
Geschockt starren ihn die Männer an.
Hat ihr Ältester den Verstand verloren? Man könnte es ihm nicht verdenken, denn auch er hat 4 Kinder, seine Frau, seine Tierherde, seine Hütte innerhalb weniger Minuten verloren im Flammenmeer der vergangenen Stunden.
Doch keiner wagt, diese Gedanken auszusprechen, zu groß ist ihr Respekt vor Toti.
"Es wird immer besser, ja, glaubt mir; ihr müsst nur richtig hinschauen:
Seht mich an, ich hatte alles, was ich brauchte; Familie, genug Wasser, eine große Tierherde... Doch erst jetzt, wo ich nichts mehr habe, weiß ich, dass ich nun in allem ohne eigene Kraft auf die HIlfe Gottes angewiesen bin. Jetzt weiß ich, es wird besser, denn ich weiß, Gott wird es besser machen, als ich es all die Jahre versucht habe selbst zu tun.
Ich habe jetzt nichts mehr, doch werde ich alles bekommen aus Gottes Hand, was ich nóch brauche- nicht zu viel und nicht zu wenig. Dafür will ich dankbar sein."

(Text von G. K.)

Asko
26.09.2006, 17:31
Liebe Sandkorn, auch diese Geschichte ist so schön - schreibst Du sie selber?

Ron Dunn schrieb:
"Man weiß nie, ob Jesus alles ist, was man braucht, bis Jesus alles ist, was man hat. Und wenn Jesus alles ist, was man hat, dann und nur dann wird man entdecken, dass Jesus wirklich alles ist, was man braucht."

Sandkorn
26.09.2006, 19:11
Liebe Asko,

die Antwort hast du im Chat schon bekommen. :wink:
ein kluger Spruch von Ron Dunn, der bringts auf den Punkt.
NIcht, dass ich jetzt allen wünsche, nichts mehr zu haben, nicht falsch verstehen; aber ich wünsche mir, dieses Denken für mich im Herzen nie zu vergessen, denn dann wird man dankbarer, genügsamer... vielleicht?

Alles Liebe
Sandkorn