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Angel
03.10.2006, 23:55
In my own prison

(leere Bühne, alles schwarz, eine Kerze die aus ist steht in der Mitte des Altarraumes, Person in schwarzer Kleidung, langsame oder gar keine Musik)

,, Herr, ich bin eine gefangene meines eigenen Ichs. Ich lebe in einer Welt, die von Herrschsucht und Diskriminierung beherrscht wird. Es ist dunkel. Ich sehe keinen Sinn mehr hier weiter zu leben. Ich halte mich in meinem eigenen Gefängnis gefangen. Ich halte mich fest, weil ich Angst habe zu fallen. Ich gehe nicht mehr in die Welt, weil ich Angst habe ihn ihr unterzugehen. Ich halte mich gefangen in mir selber. Weil ich nicht ich sein möchte, setze ich mir eine Maske auf und halte mich gefangen. Mein Leben hat keinen Sinn mehr. Wenn ich rede, dann spricht mein Gewissen, mein Verstand. Wenn ich singe, dann singt mein Hals, wenn ich mich freue, dann freut sich mein Mund, wenn ich weine, dann weinen meine Augen. Aber mein Herz, das wichtigste, das was du berührst. Das schalte ich vollkommen aus. Ich habe Angst vor den Gefühlen, vor meinen Gefühlen. Angst den Schmerz zu spüren. Angst verletzt zu werden. Angst davor nicht geliebt zu werden. Ich halte mich fest. Ich halte mich gefangen in mir selber. Sperre meinen Geist in einen dunklen Raum, wo kein Licht ist, wo man keinen Ausweg sieht, wo nichts ist…nur leere.


(leere Bühne, alles schwarz, Kerze die in der Szene angezündet wird, Rest wie oben)

Aber dann tratest du in mein Leben. Und ich konnte nichts machen. Du entfachtest ein Licht in mir, damit es nicht dunkel ist. Du kamst zu mir, in mein Gefängnis und brachst die Mauern ein. Ich spürte dich, du hieltest mich fest und umschlossest mich mit deiner Wärme. Deine Liebe strömte durch meinen Körper, ich spürte dich und hatte keinerlei Angst mehr. Ich merkte das mein Her wieder anfing laut zu pochen, wie du es berührtest. Mir liefen die Tränen über mein Gesicht, jede einzelne ganz leise und stumm. Und es war nicht meine Augen die weinten, es war mein Herz das schrie! Ich hatte dieses Gefühl noch nie in mir verspürt, aber ich wusste, dass es Liebe sein muss. Es war so ein wunderbares Gefühl der Liebe, ich war überwältigt von dem was du bewegen kannst, ich sagte kein Wort. Ich ließ alles geschehen. Ich lies deine Liebe über mich kommen und du befreitest mich. Du zeigtest mir wofür es sich zu leben lohnt. Ich war nicht mehr alleine, denn du warst da. Du nahmst mich an die Hand und führtest mich langsam, Schritt für Schritt raus aus meinem Gefängnis. Die Mauern rissen ein und die Gitterstäbe bogen sich, sie fielen nieder vor deinem Angesicht. Du brachtest mir Licht, dass so hell leuchtet wie deine Liebe. Es ist vielleicht klein aber es reicht um dich zu spüren, denn in dem Licht steckt deine Liebe. Du befahlst deinen Engeln mich zu beschützen und über mir zu wachen, weil du mich so sehr liebst. Du gabst mir mein Leben zurück und das Licht leuchtet jeden Tag und jede Nacht. Und wenn es wieder dunkler werde, dann zünden deine Engel das Licht an und es wird wieder hell in mir. Herr, Vater für dieses Licht danke ich die von ganzem Herzen, ich kann wieder Leben.