PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : GNADE TRIUMPHIERT ÜBER DAS GERICHT



Fisch
11.10.2006, 08:46
GNADE TRIUMPHIERT ÜBER DAS GERICHT
UWE DAHLKE



WENN GOTT DEINE KOMPROMISSE VERBRENNT

„Als nun David mit seinen Männern am dritten Tage nach Ziklag kam, waren die Amalekiter eingefallen ins Südland und in Ziklag und hatten Ziklag eingenommen und mit Feuer verbrannt 30:2 und hatten die Frauen und alles, was in der Stadt war, klein und groß, gefangen- genommen. Sie hatten aber niemand getötet, sondern sie weggeführt und waren abgezogen. 30:6 Und David geriet in große Bedrängnis, weil die Leute ihn steinigen wollten; denn die Seele des ganzen Volks war erbittert, ein jeder wegen seiner Söhne und Töchter. David aber stärkte sich in dem HERRN, seinem Gott,“ 1.Samuel 30:1 ff

Ziklag war eine philistische Stadt, in die David sich aus Furcht vor König Saul zurückgezogen hatte. Der Preis um dort sein zu können, war die Lüge auf der Seite des Philisterkönigs Achisch zu stehen und gegen sein eigenes Volk zu kämpfen. 16 Monate spielte David dort ein doppeltes Spiel um sich und seinen Männern vor der Verfolgung Sauls Sicherheit zu geben.
Er überfiel die heidnischen Stämme im Südland, wozu auch die Amalektiter gehörten und gab vor in Israel eingefallen zu sein. Er ermordete Frauen und Kinder um nicht verraten zu werden.

Nach 16 Monaten begann Gott einzugreifen und führte die Amalektiter gegen Ziklag, während David und seine Männer in einen Feldzug gegen Israel ziehen sollten. Gott verhinderte am selben Tag, dass David gegen sein Volk kämpfen musste und verbrannte am selben Tag Davids falsche Sicherheiten und Kompromisse.

Ich möchte darüber sprechen, was es heißt zu Gott zu laufen und nicht vor ihm davonzulaufen, wenn wir versagt haben, wenn wir in Kompromissen gelebt haben und plötzlich vor dem Abgrund stehen, an dem es nicht mehr weitergeht.


WIE KOMMT ES ZU KOMPROMISSEN?

Bevor wir weitergehen müssen wir eines verstehen: Warum fallen wiedergeborne Gläubige in Kompromisse und Schwäche? Aus Vorsatz mit festem Willen? Aus Bösartigkeit? Weil ihnen Gott egal ist?

Die Bibel ist sehr klar in dieser Sache:

„Wer aus Gott geboren ist, der tut* keine Sünde; denn Gottes Kinder bleiben in ihm und können nicht sündigen; denn sie sind von Gott geboren.“ 1.Johannesbrief 3, 9

* tut ist unpräzise übersetzt
Das Wörtchen „tut“ bezieht sich im Grundtext auf ein beständiges, andauerndes, bewusst fortlaufendes, ohne Pause vollziehendes Tun!
Was ist das Gegenteil davon ?
Es ist das Hineinfallen, stolpern, aus Angst oder Unreife, Unwissenheit oder einer Phase geistlicher Schwäche.

David floh vor König Saul aus Israel und vertraute Gottes Schutz nicht mehr, weil er zunehmend an die Grenzen seines Gottvertrauens stieß. In all dem Druck, von Saul durch das Land gehetzt, von Höhle zu Höhle, verlor er den Gott, der ihn gegen Löwen, Bären und Goliath errettet hatte, immer mehr aus den Augen.

Saul, seine Soldaten und ihre Bedrohung wurden dabei immer größer, dazu der Druck, für 600 Männer plus ihre Frauen und Kinder zu sorgen.

Diese Begebenheit zeigt uns auch eine interessante Entwicklung innerhalb unseres Glaubenslebens auf:
Wir fragen uns vielleicht: Warum war David so mutig gegen die Löwen & Bären und gegen Goliath und warum verließ ihn der Mut dann?

- Ich glaube zutiefst, je jünger wir sind, um so unbekümmerter glauben und wagen wir Dinge.
- Je älter wir werden, beginnt unsere Lebenserfahrung mehr und mehr unseren kindlichen Glauben zu überlagern. Wir beginnen immer mehr nachzudenken, zu vergleichen und verheddern uns immer mehr im menschlichen Verstand und seiner begrenzten Wahrnehmung. Die Angst wird immer größer „Glaubensschritte“ wie früher zu wagen.

Dies könnte erklären, warum Jesus uns aufruft, zu werden wie die Kinder, da wir sonst in das Reich Gottes nicht hineinkommen können.
Auf der anderen Seite wird dadurch unser Glauben für Gott auch immer kostbarer! Warum? Denn wenn wir es wagen ihm auch gegen unsere massiven intellektuellen Zweifel zu vertrauen, wiegt dies mehr als ein Vertrauen, das aus relativer Unerfahrenheit schnell entscheidet.

Diese Entwicklung nun trieb David dazu im Kompromiss Schutz zu suchen, in einem Leben außerhalb oder am Rande des Gottvertrauens.

Unser Weg ist oft ein ähnlicher: Auf uns lastet ein bestimmter äußerer Druck, er treibt uns dazu, immer mehr Kompromisse einzugehen: Vielleicht sind es finanzielle Sorgen, Beziehungsprobleme, oder existentielle Nöte. Manchmal scheint uns das Leben im Willen Gottes zu schwierig und wir bauen uns unsere kleine Insel auf der wir unsere Schwächen ausleben und hoffen, Gott sieht es nicht. Und eine Weile scheint der Kompromiss sogar zu funktionieren, bis auf den Tag, an dem wir die Folgen erblicken, wenn Gott sie in seiner Gnade sichtbar macht, oder der Feind sie aufdeckt um uns in Furcht und Zerstörung zu jagen.

David kam an jenen Punkt als er vor seinem brennenden Kompromiss Ziklag stand, seinem Schutz im Feindesland.

Die Krise erreichte ihren Höhepunkt als seine eigenen Männer ihn aus Wut über den Verlust ihrer Frauen und Kinder töten wollten. Was tat David in diesem Moment?


UMKEHREN UND ZU GOTT LAUFEN!!

„...David aber stärkte sich in dem HERRN, seinem Gott!“ 1.Samuel 30:6

Es war der Moment an dem David erkannte: Es gibt nur einen, der mir helfen kann, nur einen, in dessen Hände ich mein Schicksal legen kann: Meinen himmlischen Vater!

Und David erlebt an diesem Tag durch diese Umkehr seine völlige Wiederherstellung:
1. Gott ermutigt ihn, die Amalekiter zu verfolgen
2. Gott gibt ihm den Sieg über sie und alle Kinder & Frauen zurück
3. Gott befreit ihn an diesem Tag auch von der Verfolgung durch Saul, der im Norden Israels im Krieg gegen die Philister fällt

Was lernen wir aus dieser Geschichte?
Dass Seine Gnade und Wiederherstellung über Gericht triumphiert!
Auch wenn Gott deine Kompromisse verbrennen muss!
Es ist wichtig für uns, die Dynamiken zu verstehen, durch die David ging, um für unser persönliches Leben daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Wir alle können in Situationen kommen, in denen unser anfänglicher Glaube unter Erprobung und Druck einknickt und wir in einem Leben des Kompromisses stehen, weil wir glauben, dass uns sonst alles zusammenbricht. Gott lässt diese Umstände nicht zu, um uns in unseren Verfehlungen zu fangen und zu bestrafen oder zu verdammen, oder uns zu zeigen wie unwürdig wird sind, sondern er verfolgt ein Ziel wenn er zulässt das wir fallen und er dann unsere Kompromisse zerstört. Er will uns zeigen, wo wir noch mehr wachsen müssen im Vertrauen auf ihn. Er will uns zeigen, wo Misstrauen in IHN hinführt - und wo unser Glaube immer noch auf uns und unseren Plänen ruht - anstatt auf Ihm. Nur aus diesem Grund kommen wir in Prüfungen und brechen ein.

Die Schande ist nicht das anfängliche Versagen und das Einknicken, auch wenn wir es später zunächst so sehr schmerzhaft empfinden. Die Schande beginnt, wenn wir überhaupt nichts daraus lernen.

Einige fallen in die Versuchung ihren Kompromiss durch weitere Kompromisse zu retten, oder suchen ihre Hilfe bei anderen Menschen und ihrer Stärke, anstatt sich im Herrn zu stärken. Oder erleiden ihr Schicksal als Strafe Gottes. Doch all das verlängert unsere Leiden nur, anstatt sie abzukürzen, was Gottes Wille ist!!!

Dein liebender Vater will dich keinen Tag länger als nötig in der Erziehung haben. Und dort wo wir, wie David, zur Einsicht kommen, wendet er das Blatt zu unseren Gunsten.

Doch dies ist auch der Ort, wo der Feind Gottes auf uns lauert, um uns mit Verdammnis und Scham davon abzuhalten, dass wir uns neu Gott zuwenden und Hilfe und Wiederherstellung bei IHM suchen!
Ich kann mir vorstellen, wie der Satan vor David stand und ihn verhöhnte, als er sich Gott, inmitten seiner tiefsten Krise, neu zuwande.
„Was willst du von Gott? Schau dich doch an, 16 Monate bist du vor ihm davongelaufen und hast ihm nicht vertraut, du hast gelogen, gemordet und dich mit den Feinden Israels verbündet. Wie kannst du glauben das ER dir helfen wird?!?“

Freunde, das ist ein weiterer Test, den Gott immer wieder entlang unseres Lebensweges platziert!
Unser glaubendes Vertrauen in IHN soll auch ohne dass wir etwas sehen, oder hören, oder fühlen funktionieren. Jesus möchte eine Beziehung zu uns bauen, die immer funktioniert, egal wie die äußeren Umstände sind. Er möchte ein Vertrauen in uns bauen, das sich auch nicht durch Lügen über seine Person abhalten lässt, zu ihm durchzubrechen.
Jesus will, dass sich unser Vertrauen in Ihn auch über die Macht der Verdammnis erhebt. Er will, dass wir lernen, selbst nach dem größten Versagen zu ihm zu rennen und nicht von ihm weg!

David hatte allen Grund innerlich davonzulaufen, aber er erinnerte sich an Gottes Liebe und Güte, an die Verheißungen für sein Leben und er kehrte auf der Stelle zu Gott um und stärke sich in aller seiner Verzweiflung und Aussichtslosigkeit in ihm.

Freunde, das ist der Platz wo Gott auf dich wartet. Er sucht nach Wegen uns wiederherzustellen und darüber hinaus danach, uns noch stärker zu machen und nicht, uns zu zerstören oder auszulöschen.


DEN KOMPROMISSEN DEN RÜCKEN KEHREN

David wusste tief in seinem Herzen um das Wesen Gottes und er beschrieb es wunderbar:

„Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte Er wird nicht für immer hadern noch ewig zornig bleiben. Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat. Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über denen, die ihn fürchten. So fern der Morgen ist vom Abend, lässt er unsre Übertretungen von uns sein. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, die ihn fürchten.“ Psalm 103:8-13

Vielleicht bist du in Ziklag und du fühlst es schon, aber du glaubst nicht, das es einen Weg da raus gibt.
Du meinst du bist zu tief drinnen, eine Stimme sagt dir: ‚Zu Gott umkehren kannst du eh nicht und wenn du es tust, nimmt er dir alles weg und vergeben tut er dir vielleicht auch nicht, oder nur unter schweren Auflagen und Strafen.’ Also suchst du nach Wegen, weiter im Kompromiss zu bleiben.
Denke an David! Gott ließ ihn nicht büßen, indem er sagte: „Aber die Frauen und Kinder sind verloren und ein paar Steine musst du schon abkriegen! Ich sorge zwar dafür das du nicht stirbst, aber weh wird es schon tun! Und ein paar Wochen Gips sind auch drin! Und das Königtum kannst du dir natürlich abschminken!“

Keines dieser Worte kam von Gott. Gott wartete voller Liebe und Sehnsucht auf Davids Rückkehr zu ihm, er konnte es kaum erwarten ihm die Frauen und Kinder, die Achtung seiner Männer und die Freiheit vor Saul zurückzugeben.

„Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein liebes Kind? Denn sooft ich ihm auch drohe, muss ich doch seiner gedenken; darum bricht mir mein Herz, dass ich mich seiner erbarmen muss, spricht der HERR.“ Jeremia 31:20

Aber der Weg zu dieser Herstellung war, ohne Wenn und Aber zu Ihm zu rennen, und den falschen Stolz, die falsche Scham und die Selbstverdammnis, im Glauben an seine niemals endende Liebe und Güte zu überwinden.
Wir sind Kinder Gottes und die Braut seines Sohnes, er will uns nicht vernichten oder so abstrafen, dass wir nur noch gebückt vor ihm laufen. Er sieht die Steine des Kompromisses, über die wir stolpern, schon lange bevor wir hinfallen und er ist es, der sie aufgestellt hat, um uns etwas über uns und unser Herz zu lehren!

Und in dieser Phase schon, wenn wir gefallen am Boden liegen und beginnen nachzudenken, entbrennt sein Erbarmen und er ruft uns zu sich, durch die Stimme des Glaubens! Und diese Stimme des Glaubens muss immer stärker in uns gehört werden, deshalb müssen wir unsere geistliche Ohren mehr und mehr trainieren sie zu hören – auf diese Weise wird die Stimme der Verdammnis immer mehr verstummen!

„Doch er (Jesus) gehört nicht zu denen, die unsere Schwächen nicht verstehen und zu keinem Mitleiden fähig sind. Jesus Christus musste mit denselben Versuchungen kämpfen wie wir, auch wenn er nie gesündigt hat. Aber weil er für uns eintritt, dürfen wir mit Zuversicht und ohne Angst zu Gott kommen. Er wird uns seine Barmherzigkeit und Gnade zuwenden, wenn wir seine Hilfe brauchen.“ Hebräer 4, 15-16


Quelle: CZK Pastor Uwe Dahlke

sunflowertanja
18.10.2007, 16:39
WOW! Was für eine Hammerpredigt!

Ich danke Dir, Fischi! Man sollte doch öfter mal in den "alten" Beiträgen rumkramen! DA TUN SICH JA WAHRE SCHÄTZE AUF!!!!!!!!!!

Liebe Grüße

sunflowertanja