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waytolife
06.07.2009, 02:51
viele sind überzeugt, es gab und gibt noch heute propheten. dazu gehöre ich auch - aber ich bin gleichzeitig sehr skeptisch und vielleicht zu wenig gläubig, weiss nicht.

aber haben wir nicht die aufgabe als christen zu prüfen, wenn uns was prophezeit wird? und wie prüft man eigentlich?
haben wir als christen nicht weiterhin einen eigenen willen und einen verstand?

ich kenn christen, die sind nicht mehr fähig selber etwas in ihrem leben zu entscheiden. sie brauchen für alles und jedes erst ein wort gottes. ist gott ein wunschautomat? ab wann ist es eine versuchung gottes?

beispiel:
ich möchte gern urlaub machen. also frage ich jemanden, ob er gott fragen kann, ob das ok ist.

wenn ich das ok von gott bekommen habe stellt sich die nächste frage: soll ich morgen oder übermorgen in urlaub fahren? also schnell wieder jemanden gott befragen lassen und der sagt mir: du kannst erst übermorgen fahren, morgen ist nicht günstig.

oder ich bin krank und jemand soll für mich gott fragen, was ich tun soll. soll ich zum arzt oder reicht beten. und wenn mir der arzt medikamente gab, soll ich die nehmen? sind es die richtigen? soll ich sie absetzen? heilt mich gott und vollführt an mir ein wunder?

usw.


kennt ihr auch solche leute? oder seid ihr auch so? ist das für euch gelebter glaube? ist das wirklich gottvertrauen? ist das gottes wille oder wollen wir nur keine verantwortung für unser leben übernehmen?

KindGottes
06.07.2009, 09:08
Es kann natürlich ein ständiger innerer Dialog mit dem Göttlichen sein.
Dann ist da auch nichts einzuwenden.
Für Gott ist das kein Problem.
Gott ist in der Lage, mit allen Wesen zugleich und mit jedem Wesen dabei individuell zu reden.
Trauen wir Gott das nicht zu, so machen wir Gott klein.

Wenn andererseits ein Mensch ständig auf äußere Zeichen wartet und stehts ausschau danach hält, dann ist der Weg in eine Psychose vorgebahnt, denn diese ist diesem Zustand sehr ähnlich.

Ich persönlich würde folgende Kriterien für eine innere Stimme ansetzen:
Liebevoll, Fürsorglich, nicht verurteilend, nachsichtig, geduldig, vorausschauend.

maiby
06.07.2009, 11:36
Hallo Waytolife

Auch ich kenne Christen die solche Entscheidungen wie in Deinem Urlaubsbeispiel von Gott wünschen. Ist es nicht einfach nur menschlich
unsicher zu sein? Jeder hat die Lösung seines Problems in sich selbst; er sieht es nur nicht.

Ist es nicht ein Zeichen, dass Du das überhaupt mitbekommen hast, was diese Christen bewegt? Sie haben sich außer Gott auch noch Dir anvertraut. Schreit das nicht nach dem Wunsch einen Rat zu hören? Wie als durch Menschen soll Gott zu uns sprechen.

Honigmond
06.07.2009, 12:18
...vielleicht ist es eine Frage des „Alter“ oder des Mutes, der Erfahrungen...? J

Stell dir vor, es sind in einer Familie zwei Kinder. Eines davon ist ein Kleinkind, gerade so vielleicht 3 Jahre... und das andere ein Teenager mit sagen wir 14 Jahren...
Beide Kinder vertrauen dem Vater und fragen IHN um Rat, wenn sie es für gut halten.

Doch werden die Fragen, Bitten des Kleinen völlig andere sein, als die des Teens, oder?

Der Teen wird nicht fragen, ob der Apfel aus dem Garten gut zum Essen ist... er sieht es, wenn kein Wurm drin ist und die Farbe von Reife spricht, wird er einfach hineinbeißen...
Der Kleine aber traut sich nicht zu, zu unterscheiden, ob das Grün ein reifes Grün ist oder ein unreifes... und den Wurm im Innersten kann er nicht erkennen, weil ihm einfach der Überblick fehlt... also wird er Vater fragen: Darf ich /Kann ich den Apfel essen...?

Ich weiß, jeder Vergleich hinkt...
Doch vielleicht erklärt es, warum Menschen unterschiedlich mit IHM reden oder Entscheidungen mit IHM oder eher aus der Erfahrung mit IHM fällen...

IHM aber ist, glaube ich, keine noch so kleine Frage unwichtig oder zu „dumm“, weil er durch und durch Vater ist...