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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hildegard von Bingen sagte:



Fisch
07.07.2009, 18:37
Christus spricht:

"Viele wollen ihr Spiel mit Mir treiben.
Ohne Anstrengung der Seele und des Denkens
wollen sie an Mich herantreten.
Sie wollen Mich nur in Besitz nehmen.
Wie ein aus schwerem Schlafe Erwachender
stürzen sie sich in der plötzlichen Aufwallung
des Truges und der Täuschung auf den Weg
der Heiligkeit, so wie sie ihn sich selber ausdenken.
Sie bilden sich ein, alles zu können,
was sie vorhaben.
Sie wollen nicht zusehen, wer und was sie sind,
oder was sie leisten können,
noch sich zum Bewusstsein bringen,
wer sie gebildet hat und wer ihr Gott ist.
Gott soll ihr Diener sein, der all ihr Begehren
ausführen muss. Solcher Anmaßung gebe ich
Meine Gnade nicht."

Fisch
07.07.2009, 18:41
Hätte ich Hildegard von Bingen gar nicht zugetraut, dass sie so Gedanken hat über Jesus und sein Denken.

Ich freue mich, dass sie tiefer dachte als ich jemals angenommen hätte von ihr.

Ich war echt überrascht, als ich das von ihr las.

Was sind eure Gedanken zu ihren Zeilen?
Was fühlt ihr, wenn ihr das lest?

Vielleicht kann sich aus diesen Zeilen ein Gespräch entwickeln.....


Lieben Gruß an euch alle.

Fisch

godelind
07.07.2009, 19:20
Hallo Fisch,
mir gefällt dass was hildegard da schreibt.
Besonders:

Gott soll ihr Diener sein, der all ihr Begehren
ausführen muss.
Ich habe oftmals festgestellt das es bei manchen Christen so klang,als sei Gott ein Wunschomat,oben ein Zettel mit Gebet rein,und unten kommt dann durch den Schlitz die Wunscherfüllung.
Das soll hier bitte keine Pauschalisierung sein,denn ich will niemanden über einen Kamm scheren.

Sie bilden sich ein, alles zu können,
was sie vorhaben.
Auch wenn ich nicht mehr so bibelfest bin wie früher,fällt mir dazu spontan Ps.127:1? ein,wo es heisst,wenn der HERR nicht das Haus baut,ist die Arbeit der Bauleute vergebens.

Ohne Anstrengung der Seele und des Denkens
wollen sie an Mich herantreten.
Ja das find ich auch gut,es ist einfacher zu sagen ich gebe alles ab und warte was kommt,als selbst mal das Hirn einzuschalten und den Pöppes zu lüften und aus dem Quark zu kommen.

stürzen sie sich in der plötzlichen Aufwallung
des Truges und der Täuschung auf den Weg
der Heiligkeit, so wie sie ihn sich selber ausdenken.
Auch dass stimmt,und heisst es nicht in Jes.55,denn meine Gedanken sind nicht Eure Gedanken?
Und doch glauben viele zu wissen was Gott denkt,was er tun wird,wie er die Dinge handhaben wird,auch das ist irgendwie Anmassung,anstatt sich an die eigene Nase zu fassen,anderen immer aufzuzeigen wie falsch sie doch liegen und das sie es mal bereuen werden wenn sie nicht so leben,wie andere es festgelegt haben.

Letztendlich war es dieses enge Korsett der "Religion" das ich dringend abstreifen musste um nicht zu ersticken,war es der Dogmatismus und Absolutismus der mich krank machte.
Wie auch immer,die gute Hildegard hat hier etwas Gutes ausgesagt,danke das Du es hier reingestellt hast.Ihre Heilkünste sind mir da zwar mehr vertraut als Kräuterweiblein&suppe,nichtsdesdotrotz ist es interessant auch etwas anderes von ihr mal zu lesen

LG
godelind

Zeuge
08.07.2009, 18:28
Ohne Anstrengung der Seele und des Denkens
wollen sie an Mich herantreten.

Da fällt mir doch glatt folgende Stelle ein:
"Sie suchen mich Tag für Tag; denn sie wollen meine Wege erkennen. Wie ein Volk, das Gerechtikeit übt und das vom Recht seines Gottes nicht abläßt, so fordern sie von mir ein gerechtes Urteil und möchten, das Gott ihnen nah ist.
Warum fasten wir, und du siehst es nicht? Warum tun wir Buße, und du merkst es nicht? (sehr interressant für alle Bußpreduger)
Seht, an euren Fasttagen macht ihr Geschäfte und treibt all eure Arbeiter zur Arbeit an. (nur eigener Vorteil im Sinne)
Obwohl ihr fastet, gibt es Streit und Zank, und ihr schlagt mit roher Gewalt. (keine ernsthafte Suche nach der Einheit)
So wie ihr jetzt fastet, verschafft ihr eurer Stimme droben kein Gehör.
...
Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, ledes Joch zu zebrechen,
an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die Obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nakten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.
Dann wird dein Licht hevorbrechen wie die Morgenröte, und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.
Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wid er sagen: Hier bin ich.
Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest,
dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf, ..." (Jes. 58:2-14.)


Sie wollen Mich nur in Besitz nehmen.

Anstatt sein Besitz zu sein.
"Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen vekündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat." (1Pet. 2:9.)


Wie ein aus schwerem Schlafe Erwachender
stürzen sie sich in der plötzlichen Aufwallung
des Truges und der Täuschung auf den Weg
der Heiligkeit, so wie sie ihn sich selber ausdenken.

Dabei steht ganz klar geschrieben, was Heiligung ist:
"Das ist es, was Gott will: eure Heiligung. Das bedeutet, daß ihr die Unzucht meidet, daß jeder von euch lernt, mit seiner Frau in heiliger und achtungsvoller Weise zu verkehren, nicht in leidenschaftlicher Begierde, wie die Heiden, die Gott nicht kennen, und daß keiner seine Rechte überschreitet und seinen Bruder bei Geschäften betrügt, denn all das rächt der Herr, wie wir euch schon früher gesagt und bezeugt haben. Denn Gott hat uns nicht dazu berufen, unrein zu leben, sondern heilig zu sein. ..." (1Tess. 4:3-8.)
Aber, wer achet heutzutage schon darauf, was und wie geschrieben steht?


Sie bilden sich ein, alles zu können,
was sie vorhaben.

Wer schon meint auf seine eigene Weise an Gott herantreten zu können, und sich seine eigene Heiligkeit ausgedacht hat, warum soll er dann nicht auch alles andere, was er vorhat, können?
Erst durchs Leiden lernt der Mensch: "Ich hab erkannt, daß Du alles vemagst; kein Vorhaben ist Dir verwehrt." (Hiob 42:2.)


Gott soll ihr Diener sein, der all ihr Begehren
ausführen muss.

Das hat noch Paulus beklagt: "Denn alle suchen ihren Vorteil, nicht die Sache Jesu Christi." (Phil. 2:21.)

Um so größer wird die böse Überraschung sein, wenn der Letzte Satz:

Solcher Anmaßung gebe ich
Meine Gnade nicht.
keine leere Drohung ist.

"Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wi nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?
Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!" (Mt. 7:22,23.)

anonym004
08.07.2009, 21:05
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