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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : woher kommt euer Glaube?



Sandkorn
17.10.2006, 11:42
Entschuldigt bitte, dass ich einen neuen Beitrag öffne, doch ich habe in den letzten Stunden das Forum durchwühlt und eure Beiträge verfolgt- "Einheit der Religionen", "Jesus= Gott?" usw.
Doch mir ging so vieles durch den Kopf, dass ich nicht wußte, wohin mit meiner Frage an euch. es psste auch eher nicht zu einem bestimmten Thema und doch entstand es beim Lesen....
Naja, ich frag einfach mal so naiv dahin, wie es mir duch den Kopf gesaust ist:
Woher kommt euer Glaube? Woher kommt eure Vorstellung von Gott? oder noch anders gefragt- Das, was ihr glaubt, seien es Christen oder anders "gläubige", woher nehmt ihr das?

Glaube ist für mich persönlich, weil ich auf etwas oder jemanden vertraue- verratet ihr mir eure Quellen?
Worauf vertraut ihr, was glaubt ihr und wieso?

Ein neugieriges Sandkorn :oops:

JC-Freak
17.10.2006, 13:05
Hallo Sandkorn!

Warum entschuldigst du dich denn für das Eröffnen eines neuen Themas? Dafür ist das Forum doch da! :-)

Ich will mal versuchen, deine Frage zu beantworten.

Also als ich zum ersten Mal die Nachricht von esus hörte, sprach sie mich grundsätzlich an.
Ca. 4 Jahre lang hab ich das Ganze aber "von außen" betrachtet. Ich hab viel Apologetik gelesen etc, und machte mir ein Bild, ob es Jesus überhaupt gegeben haben konnte, die Bibel vertrauenswürdig ist, etc.

Dann wurde ich Christ.
Erstmal nahm ich das, was man mir in Predigten und Hauskreisen beibrachte, an.
Währenddessen las ich die Bibel und stellte fest, dass ich einigen dieser Dinge nicht zustimmen konnte. So wurde mein Glaube etwas individueller.

Trotzdem war ich aber noch unter einer Art FeG-Käseglocke.
Da ich aber dann viel in christlichen Foren Unterwegs war und dort Christen und Nichtchristen aller Herkünfte traf, kamen dann auch ganz neue Fragen auf, über die ich vorher nie nachgedacht hatte, z.B.:
Gibt es die Dreieinigkeit, müssen wir streng den Sabbat halten, etc.
Das prüfte ich dann nochmal in Bibel und Gebet und so bin ich inzwischen zu einem Glauben gekommen, der doch wenigstens zum größeren Teil auf der Bibel begründet ist und nicht auf dem, was andere Christen mir vorgesagt haben...

LG!

Popcorn
17.10.2006, 14:14
Das Wort Glaube meint im religiösen Kontext mehr als ein bloßes Fürwahrhalten. (Wikipedia)

Für mich stimmt diese Aussage. Der Glaube erfasste meinen ganzen Menschen, nicht nur den Kopf, sondern auch Seele und Geist. Ich glaube mit dem ganzem Herz, was auch bedeutet stetig in Bewegung zu sein. Ich habe nicht meinen Glauben gefunden und fertig, sondern es ist eiin Weg wo ich drauf gehe. Eine ewige Baustelle sozusagen. Es ist der Weg zu Gott in die Ewigkeit. Auf diesem Weg gibt es manchen Schatz zu heben, vieles zu erleben und zu überdenken und prüfen.

Echter Glaube ist für mich aber nicht Worte sondern Taten. Glaube will mit dem Leben übereinstimmen, ist für mich ein Lebensstil, den es gilt in einfacher Weise zu leben, sodass es ein gutes Licht auf unseren HERRN und Erlöser wirft. Mein Glaube hilft mir und wird gestärkt durch das Wissen, dass Gott für mich ist. Ich bin Gottes Tochter. Jesus hat mich Erlöst durch seinen Tod am Kreuz. Wie weiss ich das? Teils aus der Schrift, aber grössten teils auch aus dem Leben mit Gott, da er sich einem offenbart. Der heilige Geist in mir verbindet mich mit Gott, macht mir den Zugang zu IHM frei.

Glaube ist für mich auch eine Zuversicht auf etwas was ich noch nicht sehe, aber in der Eweigkeit sehen darf.

tanuki
17.10.2006, 21:09
Liebes Sandkorn,
auch von mir noch eine kleine Antwort auf deine Frage. Ich finde es schön, dass du zu diesem Thema einen Thread eröffnet hast - also: nur Mut!!! Wann immer du etwas posten möchtest...wir alle werden es gern und mit Freuden lesen und dir antworten.

zum Glauben:
in meinem Fall würde ich sagen, es ist "Erfahrungssache", Erfahrungen mit Gott.
Zum anderen spielen auch das Umfeld, die Erziehung, die Sozialkontakte usw. und vieles mehr eine gewisse Rolle, aber ohne Gott bei allem wäre auch all dies nur tönendes Erz.
Darüber hinaus habe ich auch einiges gelesen, mir viele Fragen gestellt und mich bei der Suche nach Antworten letztendlich immer von Gott leiten lassen.
Somit verdanke ich meinen ganzen Glauben eigentlich Gott ...
Noch etwas möchte ich bemerken: ich begreife den Weg meines Glaubens nie als eine abgeschlossene Sache, es ist ein Weg des Sich- Näherkommens, auch zeitweise des sich Entfernens, man geht manche Umwege, wird geführt, darf Erkenntnisse gewinnen.
Ich bin aber der festen Überzeugung: wenn man in IHM bleibt, wird jede Frage, jeder Zweifel letztendlich in eine wichtige Erkenntnis umgewandelt werden, in der der Glaube noch einmal mehr gestärkt sein wird.
In diesem Sinne,
Shalom dir, liebes Sandkorn :22

Sandkorn
19.10.2006, 11:13
Hallo ihr Lieben, JC-Freak, Popcorn und Tanuki,

vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe sie gelesen und in mir ging einmal mehr die Sonne auf.
Ihr seid also auch "unterwegs" und nicht "perfekt"- :wink:
das tut gut zu lesen.
:22
Ich habe mich in den ersten Jahren, seit ich mit Jesus unterwegs bin, anfangs zu sehr auf Menschen gestützt- doch eigentlich wurde dann aus all den verschiedenen Lehrsätzen und Meinungen immer mehr "du mußt das... und darfst nicht das..."
Als ich merkte, dass Gott aber mit mir einen ganz persönlichen Weg gehen will, hab ich begonnen, loszulassen.
Manchmal bin ich dabei in der "wüste" und manchmal freue ich mich, wenn ich Menschen treffe, die ein Stück gemeinsam gehen.
Deshalb habe ich mich gefreut, eure Zeilen so zu lesen.

Ob wohl noch der eine oder andere auch schreibt, welchen Weg er gerade geht?!
Ich will nicht persönlich werden oder in eurem "Privatbereich" wühlen, ich lerne einfach gern dazu, wo ihr steht, was ihr glaubt, oder was nicht...

eine dankbare Sandkorn

Sonnenwende
20.10.2006, 19:21
Liebe Sandkorn,

natürlich sind wir immer auf dem Weg!
Mir gefällt Popcorns "ewige Baustelle" Es gibt kein Fertig - kein Perfekt. Gott geht mir jedem Menschen seinen persönlichen Weg. Mich hat er - als ich ihm zu entgleiten drohte - sehr eindringlich zurückgerufen!

Und Wüstenzeiten sind wünschenswert, weil wir da die Möglichkeit finden uns zu entwickeln, zu reifen, auch wenns nicht immer sofort auf der Hand liegt!
In diesem Sinne wünsche ich Dir einen gesegneten Weg!

Alles Liebe
Sonnenwende

Gibson
20.10.2006, 20:32
des find ich ja mal cool hier.

Also sandcorn, ich denk auch das es ein weg ist, den Gott uns bereitet den wir gehen.
Er hat für jeden seinen plan.
Und auch durch die wüste müssen ma manchmal. aba er geht ja mit.
Kennst du " spuren im sand"????
das fällt mir dazu ein.
Gott lässt den glaubn in uns reifen. Er arbeitet an uns, damit wir immer mehr sein "ebenbild" werden. Glauben und leben mit jesus, das ist ein weg, ein langer schwieriger weg, aber ein weg der sich lohnt.
Mein Glaube ist nich der burner, aba ich hab gelernt auf Gott zu vertrauen, in allem immer ihm die leitung zu überlassen. er regelt das.


Naja weshalb ich eigentlich schreibe: Mein weg, is laut Gott, das ich jugendpastor werden soll. Aba da ich atm noch zur schule gehe denke ich das er vor allem musikalisch mit mir und anderen in unserer gemeinde grad ne menge vorhat.

Wie du siehst, für jeden hat er was ;)

So das warn die gedanken die mir spontan zu diesem thread kamen. Keep on rockinn for jesus people.

Gottes segen euch allen

Sandkorn
20.10.2006, 21:27
Oh ja, Gibson,
die Spuren im Sand kenne ich schon seit meiner Kindheit. Danke dir für den Gedankenanstoß.
Du machst Musik? schön, sehr schön, ich wünsche dir soooo viel Nähe zu Jesus dabei.
Wenn ich Gitarre oder Keyboard klimpere, bin ich froh, dass Gott mein Herz sieht, meine Absichten und nicht so sehr auf das achtet, was raus kommt dabei- du kannst das sicher besser. :wink:

Liebe Sonnenwende,
Wüstenzeiten, ja, die gibt es.
Als ich deine Zeilen las, fiel mir ein, dass z. B. Mose lange in der Wüste war ( beim ersten Mal sogar allein)
Gott hat dich sehr eindrücklich zurückgerufen, als du " zu entgleiten drohtest"--- ich bin ihm dankbar dafür aus ganzem Herzen.
Schön, dass er dich in der Hand hält und wir uns hier, wenn auch manchmal nur kurz :wink: treffen dürfen.


manchmal frage ich mich:
Kann das wirklich wahr sein, dass Gott mich als sein Kind sieht? oder
Wieso hat er mich errettet ?
Wenn ich mich so umschaue, dann sehe ich viele Menschen, die nicht glauben, nicht hoffen, die einfach so gequält sind, wie man ist, wenn man Gottes Liebe nicht kennt-
Geht es euch auch so?
Ich meine, ich würde durchdrehen, wenn ich nicht diese Hoffnung hätte, oder?

Ich setz euch mal hier einen Bibelvers rein, der mich schon oft aus diesen dünsteren Gedanken gerissen hat. Vielleicht wärmt er euer Herz so, wie meins?!
"Ja,mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt, darum zog ich dich zu mir, aus lauter Güte."
an einen anderen Gott oder eine andere Hoffnung will ich nicht glauben-

Kann man denn ohne einen Glauben wirklich leben?

entschuldigt meine wirren Gedanken, aber ich freu mich so über eure Zeilen
Sandkorn