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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wenn Gelerntes nicht mehr weiterhilft



vielleicht
25.10.2006, 11:14
Wenn Gelerntes nicht mehr weiterhilft.
Keine Weisheit dieser Welt mich mit Weisheit berührt.
Wenn der Verstand dem Fühlen den Krieg erklärt.
Die Theologie mich besiegt in die Ecke treibt.
Wenn ich aufhöre zu suchen, verstehen und erklären.
Dann hör ich wie du zu mir sprichst:
Jetzt, jetzt bist du bereit zu glauben, zu hoffen und zu sehen.
Wenn du trotz allem mir vertraust,
kannst du übers Wasser gehen.







Wenn Gelerntes nicht mehr weiterhilft.
Keine Weisheit dieser Welt mich mit Weisheit berührt.
Wenn der Verstand dem Fühlen den Krieg erklärt.
Die Theologie mich besiegt in die Ecke treibt.



Ja, was mache ich dann?
Kann ich dann noch vertrauen, wie ein Kind?
Kann ich hinstehen und sagen: „Ich weiss zwar nicht wie, weshalb warum, aber mach mal? Ich weiss, du hast den Durchblick. Darum vertrau ich dir.“

Wohin treibt mich oft mein Nichtwissen, mein Nichtverstehen?
Treibt es mich nur ins Studium, hinein in die tiefste Tiefe der Theologie?
Treibt es mich dazu durch eigene Kraft alles genau verstehen zu wollen?
Oder lasse ich es zu, dass ich dadurch wieder kleiner werde?
Dass ich am Lack meines Stolzes kratzen lasse und mir selber eingestehe,
dass ich auf Gott angewiesen bin.





Wenn ich aufhöre zu suchen, verstehen und erklären.
Dann hör ich wie du zu mir sprichst:
Jetzt, jetzt bist du bereit zu glauben, zu hoffen und zu sehen.
Wenn du trotz allem mir vertraust,
kannst du übers Wasser gehen.

Kann es sein, dass ich immer wieder zurück zum kindlichen Glauben finden muss,
damit der Geist in mir Raum finden kann?
Dass mein ganzes Wissen ihm oft den Raum nimmt zu wirken?


Wie ist das bei Euch?
Wo und wann hört Euer kindlicher Glaube auf und wo fängt er wieder an?

Socke

tanuki
25.10.2006, 11:46
Shalom "Sockilein" :22
Ist ein interessantes Thema...geht gerade vielen Gnadenkindern durch die Köpfe, denn irgendwas ist ja hier am "Aufbruch"...viele stellen sich ähnliche Fragen wie du das tust, haben ähnliche Gedanken.
Ich denke, da muss jeder mit Gottes Hilfe selbst durch...bei mir ist es so, dass "wenn Gelerntes nicht mehr weiterhilft" es mich sogar näher zum Schöpfer bringt, denn: womit denke ich, wieso kommt es, dass ich denken kann, dass ich mich erinnern kann, wer gibt mir Begegnungen mit anderen Menschen zu welchem Zeitpunkt, wer hält mich am Leben, dass ich atmen kann, wer macht die Jahreszeiten und und und...und die Fragen weisen immer auf einen hin - Gott ... :D
winke-winke
deine fröhliche tanuki :54

poetry
25.10.2006, 11:52
Ich müßte mir erstmal "kindlicher Glauben" erklären.

Kann ich mit Glauben "spielen"? Kann ich meinen Gedanken also freien Lauf lassen, kann ich auch mal spinnen? Kann ich nicht meine ureigenen Ansichten mit "kindlichem Glauben" verquicken? Kann ich nicht Wissen, Forschen, Suchen mit kindlichem Glauben zusammen bringen? Kann ich nicht Wissen und Wissenschaft mit einem kindlichen Glauben an Gott in Einklang bringen?

Doch ich kann - ich persönlich kann es. Es bringt mich zwar immer wieder an augescheinliche Grenzen aber irgendwie krieg ich es doch in der Kombination hin weiter zu gehen.

Mal noch eine Frage: Kann ich IMMER wie ein Kind glauben oder ist es nicht manchmal auch ein MUSS sich etwas zu erklären, um Gott zu verstehen?

Wo hat das Kindsein vielleicht auch Grenzen?

Poetry - heut mal sehr philosophisch

vielleicht
25.10.2006, 12:18
hm,
fällt mir doch glatt mal ne bibelstelle ein.

wahrlich, ich sage euch,
wer das reich gottes nicht aufnehmen wird, wie ein kind, wird nicht hineinkommen. lukas 18,17

was unterscheidet denn ein kind von einem erwachsenen?
was geht uns grossen verloren?
ist es nicht das urvertrauen,
das wunder annehmen können,
auch die tiefe bereitschaft immer wieder vergeben zu können?
das staunen können.
das gehorsam sein können.
kinder handeln emotional, ohne alles genau abschätzen zu können.

wenn ihr nicht wie die kinder...

was bedeutet das dann nun?

socke

poetry
25.10.2006, 12:34
Nicht ganz, liebe Socke.

ein Kind vertraut nur , wenn es die "Person" kennt und liebt. Um zu lieben und zu kennen muss ich mir das Vertrauen meines Vaters erarbeiten ( so doof auch klingt ). Ein Kind hat das Vertrauen, weil es seinen Vater kennt und erkennt, ich hab 35 Jahre meinen Vater und Gott nicht erkannt und nicht vertraut - deshalb das erarbeiten.

Aber ist es nicht auch vollkommen egal, wie man nun glaubt? Ob ich mir das auf einer kindlich-vertrauten oder einer anderen intellektuellen Ebene erarbeite?

Poetry

vielleicht
25.10.2006, 12:49
öhm,
das heisst, nicht ich muss meinen sohn zeigen, dass er mir vertrauen kann,
er muss dran arbeiten.
huppsala, mach ich doch irgendwas falsch.

dacht immer, bei kindern ist in den ersten drei jahren sowas wie urvertrauen,
das dann durch verletzungen verloren geht.



übers zuviel denken allgemein,
was ja das intelekutelle manchmal mit sich bringt:

da fällt mir doch glatt ne situation ein, die im garten eden geschah.
da kam der teufel und sagte:
"überleg mal gut. hat gott nicht wirklich wirklich gesagt, von allen bäumen des gartens dürft ihr nicht essen?"
die frau sagte dann, dass sie sehr wohl von den früchten der bäume essen. aber von den einen früchten des baumes da in der mitte des gartens, hat gott gesagt, dass sie von dem einen baum nicht essen sollen.
und sie auch nicht berühren sollen, damit sie nicht sterben.

da sagte dann die schlange zu der frau, dass sie bestimmt nicht sterben werden. sondern dass gott weiss, dass wenn sie davon essen, sie so sind wie gott und zwischen gut und böse unterscheiden können.

war nicht das nicht grosse problem, dass sie zuviel über die worte satans nachdachten und immer mehr anfingen zu zweifeln und ihr vertrauen ein stück weit in gott verloren, weil ihre gefühle ihre gedanken gefangen nahmen und sie angst hatten und dachten, dass gott ihnen was vorenthält.

poetry
25.10.2006, 13:02
Nein, da hast Du mich falsch verstanden:

Dein Sohn kennt Dich, vertraut Dir, einfach weil er von Anfang an Dich als Elternteil und liebende Mutter erkannt hat.

Ich habe Gott nicht als Vater erkannt, 35 Jahre nicht geglaubt und das Vertrauen in IHN mir erst erarbeiten müssen. Ich hatte keine erleuchtung und *baffknallpeng* bin ich seelig lächelnd und "Kumba Yo"-singend durch die Gegend gelaufen. Ich konnte es auch nicht einfach so annehmen und sagen - hey da ist Gott, daran glaub ich und gut. Ich wollte und brauchte Beweise die ich mir erarbeitet habe. Das war in meinem Leben übrigens bis jetzt die gebetsintensivste Zeit.

Ich spreche hier nur von mir, liebes Söckchen. Bei jedem anderen ist es anders, wie Tanuki schon schrieb.

Poetry

vielleicht
25.10.2006, 13:05
dennoch sollten wir uns vielleicht bewusst sein,
dass hinter unserer bereitschaft gott vertrauen lernen zu wollen,
ein gott steht, der uns als guter vater begegnet,
der uns beweisen möchte, dass wir ihm vertrauen können.

auch ich spreche nur von mir, liebes poetrychen.

poetry
25.10.2006, 13:14
Ich denke Gott muss uns nichts beweisen, liebes Söckchen.

Er schenkt uns das Vertauen und wir müssen es uns beweisen um es annehmen zu können ;), das ist der kleine Unterschied. Dem einen reicht da die Zusage eines Dritten ( Pastor, Freund, wie auch immer ) der andere braucht direkten Zuspruch von Gott, wieder ein anderer glaubt kindlich und ich muss es mir halt anders erarbeiten - bin halt der typische Kopfmensch und dazu noch ein Kerl ;)

Poetry

Lorchen
25.10.2006, 13:21
Wenn mein VErstand mit meinem GEfühl mal wieder Krieg führt,dann denk ich an Jesaja 55,8-11
8Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und deure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 9sondern soviel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. 10Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und läßt wachsen, daß sie gibt Samen, zu säen, und Brot, zu essen, 11so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein

Und es erinnert mich an meine Kindheit,wenn ich mal wieder nicht einsah und verstehen wollte,warum meine Eltern so und nicht anders gerade reagierten,und erst viele Jahre später begriff,warum das so war.
Und auch wenn ich sie nicht verstand,so waren sie mein Halt und meine Zuflucht,und ich habe ihnen vertraut.Sie haben mich getröstet,waren da wenn ich krank war,ihre Liebe hat mich behütet und beschützt.
Zu Begreifen,wieviele Sorgen sie sich machten,das auch sie ihre Probleme hatten,das sie Kummer hatten,mir das bewusst zu machen,dazu brauchte ich fast 40 Jahre meines Lebens.
Und Vertrauen können,auch dazu brauchte ich Jahre,nach vielen Irrungen und Wirrungen.
Da geht es mir wie poetry,nix plötzlich helles wames Licht,es macht krawumm,und das ist es,wie man bei vielen lesen kann.
Und doch habe ich,heute mit 44,wenn ich meinem Mann glauben darf,mein kindliches Gemüt behalten,weil ich mich über Kleinigkeiten freuen kann,weil ich bei einem Spaziergang gerne mit den Tieren rede,einen Baum umarme,weil ich einen Sonnenuntergang geniesse und über so vieles in der Natur staunen und mich wundern kann.
So mal meine krausen GEdanken
LG
Lorchen :mrgreen:

JC-Freak
25.10.2006, 13:34
Liebe Socke,

ein Satz spricht mich grade total an (ein wenig von mir umgeschrieben):

Wenn Du auch im schlimmsten Sturm MIR vertraust, kannst du übers Wasser gehen.

WOW!

Kindlicher Glaube... Ja, das wäre dann wohl, wenn man zu Gott sagt, wie ein Kind zu seinem Vater:

"Ich hab Angst, ich verstehe nicht, was du grade tust, ich kann mir nicht vorstellen, dass alles gut wird, aber ich weiß, dass ich weiß, dass ich weiß, dass du mein (himmlischer) Papa bist und den Überblick hast. Darum vertraue ich dir!"

Fisch
25.10.2006, 13:52
Kindlicher Glaube........ist für mich, beim Untergehen dem Vater die Hand hinzustrecken.

Kindlicher Glaube........ist für mich, ganz kindlich sagen "ich möchte dein Angesicht schauen"

Kindlicher Glaube........ist für mich, zu wissen ich gehöre zu dieser Familie des Himmels.

Kindlicher Glaube........ist für mich, meine Fehler dem Vater einzugestehen um dann aber wieder sofort eine unbelastete Seele zu haben.

Kindlicher Glaube........lebt sich für mich, nicht kompliziert sondern jeden Tag so wie er kommt.

Kindlicher Glaube........ist für mich, zu wissen, egal was ich tue ich habe einen großen starken Bruder und einen Vater der mir alles vergeben hat.

märki
25.10.2006, 14:18
Liebe Socke

Alles was Du am Anfang geschrieben hast, habe ich vor etwa 3 Jahren durchgemacht.
Ich war da schon 12 Jahre bekehrt und beschäftigte mich mit so vielen Fragen und Problemen.
Vieles das ich sah und erlebte, wollte ich mit Verstand erklären und biblisch-wissenschaftlich ergründen.
Aber diese Rechnung ging nicht auf. Immer mehr Sachen beschäftigten mich, und ich fand keine Lösung oder Antwort.
Da entstand ein Sehnen und ein Hunger nach Befreiung aus diesem sich immer drehenden Kreis.
Ich wollte mehr von Jesus.
Ich begriff das ich so nicht weitermachen kann.
Mein Verstand hatte dem vertrauenden Kind in mir das sprechen verboten.

Ich war genau in dieser Ecke die Du erwähnst.

Danach hörte ich an einer Männertag einen Vortrag der genau das Problem des "immer alles erklären zu wollen" ansprach.
Es gibt Fragen ohne Antwort auf dieser Erde. Darüber streiten sich die Wissenschaftler und alle diese "gescheiten und studierten" Menschen schon lange. Viele Antwort bekommen wir erst im Himmel.
Da erkannte ich das mein Verstand mir mein Vertrauen zu Gott gestohlen hatte.

Ich übergab ALLES von mir meinem Erlöser Jesus Christus.
Nichts sollte mehr unter meiner Kontrolle sein.
Ich konnte mich lösen vom alles erklären und wissenschaftlich ergründen zu müssen.
Ich kann seither viel offener auf die Mitmenschen zugehen und ohne dieses ewig-kritische Hinterfragen von allem was ist, einen kindlichen Glauben haben, der mich als Diener des Höchsten leben lässt.

Philipper 4,13

Alles was ich kann, kann ich nur durch den der mir die Kraft gibt dazu:

Jesus Christus

märki

Samu
25.10.2006, 18:56
Im Glaubensbekenntnis Israel heißt es: „Höre, Israel! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist einzig. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft. Diese Worte, auf die ich dich heute verpflichte, sollen auf deinem Herzen geschrieben stehen. Du sollst sie deinen Söhnen wiederholen. Du sollst von ihnen reden, wenn du zu Hause sitzt und wenn du auf der Straße gehst, wenn du dich schlafen legst und wenn du aufstehst.“

Hier wird davon gesprochen, dass die Worte des Höchsten auf deinem Herzen geschrieben stehen sollen. Worte, die also erst einmal in das Herz kommen müssen. Dann sollst du diese Worte deinen Nachkommen weiter geben. Dies alles setzt eins voraus, dass Wissen um die Dinge, von denen man weiter geben sollte.
Indem wir von Gott reden, zeigen wir einen Horizont auf, der über die angebliche Realität hinaus verweist, über das hinaus, was unmittelbar vor Augen steht und auf der Hand liegt. So halten wir den Blick offen für das, was man nicht messen, berechnen und kaufen kann. Dieses Gespür für den „Mehrwert des Lebens“ können wir umso besser vermitteln, je weniger wir Gott als fertige Antwort einsetzen; eher als offene Frage. „Gott als Geheimnis der Welt“ und nicht als Lösung eines Rätsels.

Kinder brauchen ein Grundgerüst für die eigene Gewissensbildung, für die Urteilsfindung in ethischen Fragen; Maßstäbe für das Zusammenleben in der Familie, in Kindergarten und Schule, in der Gesellschaft. Die zehn Gebote bieten bis heute ein unübertroffenes „Geländer“, zehn Angebote für ein Zusammenleben in Freiheit und Verantwortung. Religiöse Erziehung hilft in einem umfassenden Sinn dazu, dass wir uns als soziale Wesen verstehen, dazu geschaffen, in Beziehungen zu leben. „Am Du wird der Mensch zum Ich,“ hat der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber sehr eindrücklich formuliert. Nicht Narziss, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebt und beziehungsunfähig wird, ist Vorbild und Ziel dieser Unterweisung, sondern der ich - starke und gemeinschaftsfähige Menschen.

Wer allerdings glaubt, Glaube sei ein Erziehungsprodukt, der irrt gewaltig. Auch die beste Erziehung bietet keine Entwicklung zum Gottesglauben, sondern lediglich eine Erziehung zu einen an erzogenen Glauben, an einen durch Lehre vermittelten und an gelehrten Gott.

Wenn wir uns Kinder Gottes nennen dürfen, dann bezeichnet das eben gerade kein Verhältnis zu Naivität oder der Unmündigkeit, sondern der liebevollen Zuwendung, eine von Vertrauen geprägte Beziehung. Kinder stecken voller Fragen und Geheimnisse. Jeder Vater, jede Mutter, jede Erzieherin weiß, dass Kinder einem geradezu „Löcher in den Bauch fragen“ können. Dabei können sie uns Erwachsene ganz schön ins Schwitzen bringen, weil sie sehr direkt und existentiell fragen: - Wer bin ich eigentlich, und wieso lebe ich? - Wo ist Gott? Was tut er? Wer hat ihn gemacht? - Warum müssen Menschen sterben? Wo komme ich hin, wenn ich tot bin? - Warum gibt es böse Menschen? Warum lässt Gott das Unrecht zu?
Kindlicher Glaube setzt das Sein voraus, doch es setzt ebenso ein Nachfragen dieses Seins voraus. Und hier ganz ungeschminkt und unverdorben, die Grundvoraussetzung für ein ehrliches Suchen und Finden. Genau darum ging es Jesus, diese existenzielle Ehrlichkeit der Kinder, ohne böse Hintergedanken oder geschminkten Höflichkeiten.

Der letzte Punkt ist, dass ein jeglicher Glaube immer dann zum Widerglauben wird, wenn er sich nicht in der Realität widerspiegelt und mit leben erfüllt ist. Hier wird spätestens jeglicher „Lernglaube“ zum Widerglaube und zur holen Phrase, zum Toten Gauben, der sich existenziell auflösen muss und keinen Bestand haben muss. Lebendiger Glaube nährt sich aus Gott und nicht aus erlernten. Genau hier liegt das eigentliche Problem, welches Kohelet schon erkannte: „Im Übrigen, mein Sohn, lass dich warnen! Es nimmt kein Ende mit dem vielen Bücherschreiben, und viel Studieren ermüdet den Leib. Hast du alles gehört, so lautet der Schluss: Fürchte Gott, und achte auf seine Gebote! Das allein hat jeder Mensch nötig. Denn Gott wird jedes Tun vor das Gericht bringen, das über alles Verborgene urteilt, es sei gut oder böse.“

Kindlicher Glaube ist ein aktiver Glaube.


Samu

Popcorn
25.10.2006, 23:32
Liebe Socke, vielen Dank für diesen wertvollen Beitrag. Gerne sage ich dir was für mich kindlicher Glaube ist.

Kindlicher Glaube ist für mich dort, wo ich einfach vertrauensvoll die Hand meines Schöpfers nehme und mich durch die Strudel des Lebens führen lasse, durch strenge und dürre Zeiten. Kindlicher Glaube ist für mich, dass ich suchen darf nach Gott und nach seiner Erkenntnis, im Wissen, dass er mich nicht in die Irre gehen lässt, wenn ich es aufrichtig mache.

@samu
Deine Ausführung ist sehr vielseitig. Ja, die 10 Gebote, nach denen haben wir unsere Kinder (und uns Eltern) erzogen, sind so wichtig. Es täte der Menschheit gut, diese würden wieder vermehrt eingehalten. Im 4. Abschnitt konnte ich viel für mich selber herausholen, sehe ich mich dort selber. Die Art vom aufrichtigen Fragen vor Gott möchte ich mir erhalten. Ich könnte mir keine Beziehung vorstellen wo nicht ehrliche Fragen wichtig sind. Wie oft haben doch genau solche Fragen der Kinder einem herausgefordert, hoch erfreut und auch erfrischt. Da wurde doch so manch eine Frage mit einem erfrischenden Lachen quittiert und daraus entstand dann das Knuddeln und Herzen. Also gelebte Beziehung in wirklich gegenseitiger Liebe. So eine Beziehung möchte ich zu Gott haben.

Ich kenne übrigens jemand sehr gut der auch Löcher in den Bauch fragt :P