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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rubaijat von Omar Chajjam Rubai 25 - 26 - 27



tomex
28.10.2006, 12:50
Was ist Reichtum, deine innerliche G'ttlichkeit, dort wo der Tempel G'ttes auf dich wartet.


Wie süß scheint weltliche Macht, denken einige. Andere die daran Zweifeln, Bedeutung in der Gegenwart zu erlangen, suchen das Glück in einer verschwommenen Zukunft - vielleicht im Paradies. Wie wenige verstehen, daß die Umstände ihnen niemals das geben werden was sie sich ersehnen, sei es auf der Erde oder in den astralen Himmeln. Denn Glückseeligkeit existiert nicht dort, wo sie meinen - außerhalb ihrer selbst.

Hänge nicht an äußerer Erfüllung: Sie ist flüchtig. Was die Natur dir mit der Rechten Hand gibt, entreisst sie dir mit der Linken. Weltliche Schätze können niemals dein sein; denn sie sind nicht du. Die Schätze der Seele hingegen wurden im Beginn der Ewigkeit in der Tiefen deines eigenen Selbst gestaltet. Immerwahrende Macht und Glückseeligkeit existieren bereits in deinen Innersten. Oh Suchender! Vertreibe die irdischen Begierden aus deiner Brust; ihre Erfüllungen sind dir nur gelihen. Erhebe Anspruch auf das, was rechtmäßig auf ewig dein ist. Ach, welche Freude erwartet dich im Trommelschlag der Unendlichkeit - scheinbar fern, doch niemals weiter entfernt als deine innere Kraft zu hören.



Warum wurden all die Heiligen und Weisen,
Die so gelehrt von beiden Welten sprachen,
wie törichte Propheten fortgestoßen; Ihre Worte
in Geringschätzung zerstreut, ihre Münder zugestopft mit Staub.

Oh. komm mit dem alten Chaijam und laß die Weisen reden;
Eines ist sicher - das Leben fliegt dahin;
Eines ist sicher und der Rest ist nur Lüge;
Die Blume, die einst blühte, stirbt für immer.

In meiner Jugend hab ich eifrig aufgesucht,
Die Weisen und Doktoren; habe viel gehört an Argumenten
Darüber und darob - doch immerfort kam ich
Zur selben Tür hinaus, wo ich hereingegangen war.