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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "CJZ" = Gesellschaft für christlich-jüdische Zusam



tanuki
09.11.2006, 13:35
Ihr Lieben,
ich bin da drin - Jahresbeitrag 20 Euro/Jahr, also weniger als 2 Euro pro Monat. Ich poste das gerade heute, am 9. November. Vielleicht hat ja jemand von euch Interesse, Mitglied zu werden. Es gibt in Deutschland mittlerweile mehr als 80 lokale und regionale Gesellschaften, vielleicht auch in eurer Nähe.
Shalom,
tanuki :27


http://www.deutscher-koordinierungsrat.de/


Heute gibt es in der Bundesrepublik mehr als 80 lokale und regionale Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, in denen sich Menschen engagieren, die die in der Präambel genannten Ziele und Aufgaben bejahen, insbesondere Christen verschiedener Bekenntnisse und Juden unterschiedlicher Tradition.

Zu den Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gehören in Deutschland ca. 20.000 Mitglieder, Freunde und Förderer. Wie der Deutsche KoordinierungsRat werden auch die Einzelgesellschaften überwiegend aus öffentlichen Mitteln, aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert.


Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Initiative zur Gründung der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Deutschland angeregt durch bereits entstandene Nationale Räte für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in den USA, in Großbritannien, Frankreich und der Schweiz. Beim Aufbau der ersten Gesellschaften waren Angehörige der amerikanischen Besatzungsmacht im Rahmen ihres Erziehungsprogramms der Deutschen zur Demokratie beteiligt.

In München, Wiesbaden, Frankfurt/M., Stuttgart und Berlin wurden 1948/49 die ersten Einzelgesellschaften ins Leben gerufen. Diese wiederum gründeten am 10. November 1949 den Deutschen KoordinierungsRat mit Sitz in Bad Nauheim. An vielen Orten in der Bundesrepublik entstanden weitere Gesellschaften, nach 1989 auch in den neuen Bundesländern.

Im Laufe der mehr als 50-jährigen Geschichte hat sich der Schwerpunkt der Aktivitäten mehrfach verlagert. So standen zeitweise erzieherische, dann wieder theologische oder politische Fragen im Vordergrund der Arbeit. Mit Erfolg traten die Gesellschaften ein für eine Revision des christlichen Religionsunterrichts, die Überwindung von Antijudaismus in Theologie und Kirche, die Anerkennung Israels, die Aussetzung der Verjährung von NS-Verbrechen und immer wieder für eine angemessene „Wiedergutmachung” an den Überlebenden des Holocaust.


Die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit sind in der Bundesrepublik Deutschland nach der Befreiung vom nationalsozialistischen Unrechtsstaat entstanden.

Sie wissen von der historischen Schuld und stellen sich der bleibenden Verantwortung angesichts der in Deutschland und Europa von Deutschen und in deutschem Namen betriebenen Vernichtung jüdischen Lebens.

Begründet in der biblischen Tradition folgen sie der Überzeugung, dass im politischen und religiösen Leben eine Orientierung nötig ist, die Ernst macht mit der Verwirklichung der Rechte aller Menschen auf Leben und Freiheit ohne Unterschied des Glaubens, der Herkunft oder des Geschlechts.

Die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
setzen sich ein für:

Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Christen und Juden bei gegenseitiger Achtung aller Unterschiede,
Erinnerung an die Ursprünge und Zusammenhänge von Judentum und Christentum,
Selbstbesinnung in den christlichen Kirchen hinsichtlich der in ihnen theologisch begründeten und geschichtlich verbreiteten Judenverachtung und Judenfeindschaft,
Bewahrung der noch erhaltenen, vielfältigen Zeugnisse jüdischer Geschichte,
Entfaltung freien, ungehinderten jüdischen Lebens in Deutschland,
Achtung der Eigenständigkeit ethnischer Minderheiten,
Solidarität mit dem Staat Israel als jüdischer Heimstätte.


Sie wenden sich deshalb entschieden gegen:

alle Formen der Judenfeindschaft, religiösen Antijudaismus, rassistischen und politischen Antisemitismus sowie Antizionismus,
Rechtsextremismus und seine Menschenverachtung,
Diskriminierung von einzelnen und Gruppen aus religiösen, weltanschaulichen, politischen, sozialen und ethnischen Gründen,
Intoleranz und Fanatismus.


Die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit sind offen für alle, die für diese Ziele eintreten. Zur Verwirklichung ihrer Ziele beteiligen sie sich an der allgemeinen Erziehungs-, Bildungs- und Jugendarbeit. Sie sind bereit zur Zusammenarbeit mit Gruppen und Parteien, privaten und öffentlichen Einrichtungen, die sich ähnlichen Aufgaben verpflichtet haben.

Die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit haben sich im Deutschen KoordinierungsRat zusammengeschlossen, um ihren Aufgaben und Zielen gemeinsam besser gerecht zu werden.

– (Präambel, 1994)