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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich wurde eingeladen!



Artemis
12.09.2009, 01:21
Liebste Gnadenkinder!

Mir ist etwas passiert, das ich unbedingt mit jemandem teilen möchte, der es vielleicht genau wie ich wunderbar findet:
430 Kilometer war ich gefahren, um nach Nürnberg zu kommen, wo mein Seminar stattfand am letzten Wochenende. Es war anstrengend. Der Freitag war auch nach der Fahrt nicht entspannter, sondern aufregend, laut, begeisternd, mitreißend. Leider war es noch ziemlich zugig in den Seminarhallen - eine entsprechend schlaflose Nacht mit steifem Nacken lag dann am Samstagmorgen hinter mir.

Das Seminar ging in die 2. Runde:"Nehmt bitte Eure Plätze ein und schaltet die Mobiltelefone aus", klag es aus den Lautsprechern. Kurz vor Mittag atemlose Stille im Saal. "Düdelüdelüüt", machte mein Handy. Wie peinlich! Nur schnell draufgedrückt und gar nicht hingeguckt.

Nach dem Mittagessen habe ich das dann nachgeholt und bin zusammengefallen wie ein Kartenhaus, denn meine Mama hatte angerufen, die mit einer Lungenembolie nach einer Bauch-OP nun auf der Intensivstation liegen sollte. Papa hatte es danach auch noch mal versucht mich zu erreichen!

Ich rief bei ihm an. Mama hatte mehere Embolieen gehabt erfuhr ich nun und eine Lungenentzündung noch dazu. Es ging ihr fürchterlich schlecht. Papa war bei ihr. Sie krächzte ins Telefon. Das war doch nicht Mama. Meine Mama war immer stark, hatte sich im Griff. Und nun kam da eine Stimme aus meinem Handy, die einer schwachen, schwerkranken Frau gehörte! Als ich ihr sagte, dass ich in Nürnberg sei, ca. 800km von ihr weg (schlimm genug, dass ich sie vorher nicht besucht hatte, weil die 270km, die uns ständig trennten, für mich schon eine organisatorische Herausforderung waren und meine Mama, praktisch wie sie veranlagt ist, nicht wollte, dass ich meiner Familie das antue), sagte sie mit belegter Stimme, dass sie doch nur mal jemanden zum Reden gebraucht habe...

Meine Mama, die immer für mich dagewesen war, nie Geld oder Mühen gescheut hatte, brauchte mich und ausgerechnet jetzt war ich so weit weg und dachte nur an meine Karriere!!!

Was hab ich mich mies gefühlt. Und es ging´s ihr auch noch so schlecht!

Ich brach dann in Tränen aus als meine liebe Kollegin mich fragte, was los sei. Und ich entschied mich, dass ich in meiner Verfassung nicht bis 19.00 Uhr warten sollte, um den Heimweg anzutreten. Hier war das Seminar also für mich zu Ende...

Ich machte mich nach einem kleinen Spaziergang auf den Heimweg und grübelte hinter dem Steuer. Genau genommen hätte ich vielleicht gar nicht fahren dürfen. Aber ich betete um Gottes Beistand für eine Sichere Heimfahrt - und natürlich für meine Mama.

Plötzlich kam im Radio "Geiselwind - DER Freizeitpark!". Das hatte ich schon auf der Hinfahrt gehört, aber jetzt hatte ich Gewissheit, dass ich an dieser Abfahrt die Autobahn verlassen müsste. Woher ich sie hatte, konnte ich mir nicht erklären. Auch nicht, was ich dort sollte. Aber dann kam ein Hinweisschild auf eine Autobahnkapelle in - richtig! Geiselwind.

Ich fuhr ab. Mein Navigon spielte sich als Zicke auf und wollte nicht verstehen, dass ich hier ganu richtig war. Und dann hielt ich neben der Kirche. Direkt an der Straße. Es kamen 2 Leute die Treppe von der Kirche herab und lächelten mich freundlich an, während die Anwohner auf der gegenüberliegenden Seite mich so abwartend beobachteten. Ich drückte die schwere Tür auf und befand mich gleicht direkt drinnen in der katholischen Kirche. Für mich als Protestanten ein komisches Gefühl.

Und dennoch: hatte nicht ER mich eingeladen? Konnte ich IHM nicht überall begegnen? Nicht einmal eine halbe Stunde Gebet und ich hatte mich beruhigt. Es hatte mir Zuversicht gegeben, dass auch mit Mama alles wieder gut werden würde und mir die große Liebe gezeigt, die der HERR über uns ausgießt. Es gab keine Gebetswand, also machte ich mir eine. Ich warf Geld in den Opferstock und die zum Verkauf angebotenen Postkarten benutze ich, um meine innersten Gedanken zu Papier zu bringen und als ich die Karte so hinlegte, dass ich das Gefühl hatte, Jesus könnte sie leicht lesen, gab ich der Karte noch einen Kuss wie das bei uns so üblich ist, wenn wir uns trösten in der Familie und ging fast beschwingt wieder nach draußen.

Das schöne Wetter war schwarzen, tief verhangenen Wolken gewichen und der Wind war zu starken Böen angeschwollen. Die Anwohner standen noch immer am Gartenzaun und stecken die Köpfe zusammen als sie mich kommen sahen. Ich schenkte ihnen mein strahlendstes Lächeln. Die restliche Fahrt konnte ich trotz des schlechter werdenden Wetters souverän hinter mich bringen und war gegen 23.00 Uhr zu Hause angekommen - und nicht einmal sonderlich müde nach diesen 2 Tagen.

Danke HERR, für diese Einladung! Danke, dass es Mama wieder besser geht, danke, dass DU immer wieder Wege findest uns aufzubauen.

Diana

Jungtroll
12.09.2009, 19:21
danke fürs erzählen was du erlebt hast

tiffi74
12.09.2009, 19:59
schöne geschichte,
aber sie in diesen zusammenhängen Gott zuzuschreiben aus meiner Sicht fragwürdig.

tiffi

Origenes
17.09.2009, 04:25
schöne geschichte,
aber sie in diesen zusammenhängen Gott zuzuschreiben aus meiner Sicht fragwürdig.

tiffi

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dieses klar auf GOTTES Handschrift deuten lässt...!

Was ist denn daran unglaublich gewesen? Muss GOTT denn mit Pomp und Gloria auftreten? Brauchst Du erst einen brennenden Dornbusch, um an SEINE Präsenz zu glauben? ER zeigt sich jedem auf SEINE Weise. Warum nicht durch eine Radiodurchsage?


GOTT zum Gruß!

tiffi74
17.09.2009, 10:41
hallo origines

du sagst es - DEUTEN,
und das kann man vieles.
Gedankenblitze, Bilder, Empfindungen, Träume, es gibt keine Grenzen, abgeschlossen durch ein stimmiges Gefühl und andere Menschen die einstimmen.

es kann sein kann nicht sein tut ja keinem weh

Dass das ganze "unglaublich" ist - lässt sich nicht in meine Aussage hinein-deuten.

fragwürdig habe ich gesagt.

Und du bist ein Experte für Gottes Handschrift sodass andere Menschen gar nix mehr fragwürdig finden brauchen?

Gott zum Gruß?

tiffi

Origenes
17.09.2009, 22:34
Und du bist ein Experte für Gottes Handschrift sodass andere Menschen gar nix mehr fragwürdig finden brauchen?

Nein, bin ich nicht. Aber ich glaube in der mir eigenen Form. So wie Du auch.


GOTT zum Gruß!