Vor der Geburt
von
am 09.06.2024 um 23:36 (5734 Hits)
Vor dem Beginn in 1985
Der Geist, der gibt die Richtung an,
Die Seele ist der Steuermann.
Der Körper sei das Schiff;
Ihm droht so manches Riff.
Nun kommt es auf den Geiste an,
Ob er der Seel' befehlen kann.
Oder treibt der Steuermann
Sein eignes Spiel?
Der Geist, ist er von GOTT gegeben,
Führt er die Seel' zum ew'gen Leben,
Und in harmonischen Bestreben,
Erreichen sie das Ziel.
Das Ziel, es ist das Paradies,
Aus dem der Engel uns verwies.
Wir haben es uns neu erworben,
Sind wir der Erde erst -gestorben-.
Warum beginne ich gerade mit diesem Gedicht? Was ist darin so Besonderes? Ist es das Kräftedreieck, Geist, Seele, Körper, von denen man zu Beginn unsicher ist, welche die Oberhand gewinnen wird?
Der Körper wird von animalischen Trieben und Instinkten gesteuert. Er unterscheidet sich von irgendeinem anderen Tier im Wesentlichen in nur drei Dingen: Der Form, als Landlebewesen und Säugetier nur noch in seiner alles andere überragende Intelligenz. Also seinem Denkvermögen.
Die Seele ist ein feinstoffliches Wesen und formbar. In sie fließen die animalischen Verhaltensmuster ein. Sie ist Träger des Willens. Aber auch die Gesetzmäßigkeiten des Geistes prägen sie wesentlich. Damit sind wir beim Dreh- und Angelpunkt angekommen. Der Geist gibt die Gedanken, die in der Intelligenz wirksam werden und der Körper gibt die Begierden dazu. Zwischen beiden Kräften steht die Seele, die nun Entscheidungen treffen und mit ihrem Willen tätig werden soll.
Während nun der Körper bei allen Menschen keine allzu großen Unterschiede aufweist, prägte man auf der anderen Seite nicht umsonst das Wort:
-Wir werden sehen, wes' Geistes Kind er ist.-
Der Geist ist also nicht immer derselbe. Zwar gebiert er Gedanken, aber er kann von -unten- her sein oder von -oben-, von GOTT, kommen. Darum ist es so wichtig einen Vorgang auszuführen, der von vielen als überflüssig oder unnötig angesehen wird und der doch so früh wie möglich stattfinden sollte. Nämlich die Taufe! Die Taufe auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! Hier nun tragen die Eltern eines jeden Kindes große Verantwortung. Nicht nur weil wir allesamt Geschöpfe Gottes sind, sondern auch, weil wir als Gedanken Gottes wieder zu ihm zurückkehren sollen. Deshalb sollte diese Taufe bei jedem neugeborenen Kinde so früh wie möglich stattfinden, weil dann die geistigen Gedanken Gottes ihre Wirkung entfalten können.
Wird diese Taufe mit der Begründung verschoben, daß man sagt: Sie sollen selbst entscheiden, wenn sie alt genug sind, ob sie getauft werden wollen oder nicht, so können die Kräfte von unten , die Dämonen, wirksam werden und wenn dann das sogenannte Alter erreicht ist, an dem die Kinder selbst entscheiden können oder sollen, ob sie sich Taufen lassen wollen, dann haben die niederen Wesen ihre Wirkung schon erzielt. Die Taufe entfällt und die Eltern sind schuldig geworden der Unterlassung, den Versucht zu haben, ihr Kind vor dem geistigen Tod zu retten!
Aber Gottes Gnade ist schier unermeßlich und so gibt er fast allen neugeborenen eine Art Starthilfe mit, so daß manch einer, auch ohne frühe Taufe, doch noch zum Glauben an GOTT kommt.
Zwischen diesen beiden Kräften, dem Bösen und dem Guten in all ihren Erscheinungsformen, Schattierungen und Nuancen, sowie den verschiedensten Kombinationen, steht die Seele. Auf ihre Entscheidung kommt es an, ob der Lebensweg in die Dunkelheit und Untergang oder zum Licht in die Himmelswelten Gottes führt.
Bei dieser Entscheidung können wir der Seele helfen mit einer möglichst frühen Taufe. Je eher sie mit positiven Kräften und Gedanken unseres Himmlischen Vaters in Berührung kommt, umso eher vermag sie den verführerischen, niederziehenden und zersetzenden Kräften zu widerstehen.
Nicht jeder Mensch hat dabei einen Schutz und eine Kraft an seiner Seite, die ihn vor falschen Wegen und fehlerhaften Entscheidungen wirksam bewahrt. So zum Beispiel Schutzengel Gottes die mit dem Namen Christi bei uns sind. Zudem ist diese Kraft meistens für uns Menschen nicht zu definieren. Denn sie ist so durchsichtig wie der Weltraum selbst, so unfaßbar, unendlich und mächtig. Wir wissen nicht woher sie kommt oder wohin sie geht, noch wie wir sie bezeichnen sollen. Viele flüchten sich dann in den mehr als zweifelhaften Ausspruch: Es war -Zufall- anstatt zu sagen:
,,Hier ist die Gerechtigkeit Gottes in besonders deutlicher Weise sichtbar geworden."
Daran können wir die Zusammenhänge und die Wirkweise unseres Himmlischen Vaters erkennen.
Diese Gerechtigkeit muß wirksam werden, denn kein Mensch dieser Welt wird hier geboren ohne eigene Schulden mitzubringen. Schulden in Form von Verfehlungen verschiedenster Art, meist ethischer Natur, gegenüber anderen Menschen und JESUS CHRISTUS.
Die Abkehr von unserem Himmlischen Vater und dem damit folgenden Engelssturz ist der Vorgang, der als „Erbschuld“ in jeder Seele enthalten ist, die sich von Gott und Christus seinerzeit abgewendet hat.
Diese Schulden müssen natürlich abgebaut werden. Darum sind die meisten Erlebnisse auf dieser Welt unangenehmer Natur. Aber aus den Vorleben bringt der Geist, der auf die neugeborenen Seele einwirkt, auch positive Kräfte mit und gelangt der Mensch dann auch noch zum Gottesglauben, so kann er seine Verfehlungen leichter abtragen, weil jene geheimnisvolle Kraft ihn stützt.
Jene geheimnisvolle Kraft die wir als Langmut, Barmherzigkeit und Gnade Gottes bezeichnen.
Freilich, damals wußte ich davon noch nichts, als an einem kalten Januarmorgen wiedereinmal ein Kind das Licht der Welt erblickt. Besser gesagt: Das Lampenlicht dieser Welt, denn die Sonne ist noch nicht aufgegangen. Es ist nur erst ein schwacher, silbriger Streifen am Horizont zu sehen, schwach rosa angehaucht. Bald steigt die Sonne als kleine, gelbliche, runde Scheibe empor und färbt den Morgendunst über den verschneiten Wiesen rosa ein. Die Gebüschreihen am Rande der Wiesen erscheinen in einem diffusen Blaugrau, während davor die weiße, glatte Schneefläche des rosa Licht widerspiegelt. Grabenränder sind als dunkelblaue Streifen darin zu erkennen und hellblau die Spurreihen verschiedener Tiere. Ein einsam in der Wiese stehender Baum kontrastiert mit Stamm und Ästen in dunklem Blauschwarz. Die filigranen Zweige in blauviolett. Die Kälte vermittelnden Farbtönungen werden durch das milchige, gelbrosa Sonnenlicht nicht gedämpft, sondern verstärkt. Man meint zu frieren, wenn man nur diese Farbstimmung sieht. Selbst in einem warm beheizten Zimmer.
Es war ein Morgen im Januar 1949 als ich geboren wurde in einem Stall.