Gott, Schöpfung, Dualismus
Gestern las ich folgende Gedanken in einem Buch von Samy Molcho:
Die hebräische Bibel beginnt mit dem Buchstaben "B", dem der Zahlenwert "zwei" zugeordnet wird. Sie beginnt nicht mit dem Buchstaben "A", der mit seinem Zahlenwert "eins" auf auf den alleinen Gott hinweisen könnte. Sie beginnt mit dem Hinweis auf Dualität, die ihrerseits wiederum Differenzierung/Diferenziertheit voraussetzt.
Der Dualismus steht am Anfang. Himmel und Erde, Licht und Finsternis etc. Nur den Menschen schafft er als einen einzigen. Und hier lesen wir, daß Gott, während er seine gesamte andere Schöpfung als gut befindet, sagt, daß es nicht gut sei, daß der Mensch alleine sei. Und er macht aus einem Menschen zwei, die als Mann und Frau das Schema der Dualität und Differenz fortsetzen.
Mir war es vorher nicht klar, daß diese Gedanken auch in der Tora so herausgestellt zu finden sind.
Gruß
LD
Tora, Tenach und die Bibel
Nun die Zahlenmystik des Alphabets kommt nicht von uns Juden auch wenn die Kabbala, auch Kabbalah die mystische Tradition des Judentums ist, so wird diese heutzutage konfessionsfrei angewandt. Selbst die zumindest von der Naturwissenschaft beleuchtet Numerologie nimmt darin einen Reigen ein von Nachforschen und Einschätzen ein. Rhythmen und Interwalle sind interessant und bisher wissenschaftlich noch nicht ausreichend erklärt.
Aber User luxdei stellt ja auch nur eher fest, dass einige Juden, unter Anwendung der Kabbala und der Tatsache dass das Wort Bibel mit „B“ beginnt und dass einige Juden daraus eine Dualität deuteten und dass er dies bisher so nicht gewusst hat. Mehr nicht.
Davon abgesehen ist das Wort „Bibel“ zwar auch ein verwendetes Wort für das Tenach, also für alle Bücher, welche zusammen mit den fünf Büchern der Tora, ein jüdisches Gesamtwerk ergeben und dies von Christen arroganter Weise als altes Testament bezeichnet wird. Viel jüdisch identischer sind eben die Worte Tora und danach Tenach und diese beginnen eben nicht mit dem Buchstaben „B“.
lehit
Isaak