Die Ungerechtigkeit nimmt zu
Ich habe heute etwas in der Zeitung gelesen, was mich nachdenklich macht. Was mir zeigt, wie die Liebe erkaltet, wie die Ungerechtigkeiten um sich greift, ja wie der Mammon regiert.
Ich zitiere:
Verkehrsregeln in Moskau sind etwas für Normalbürger
Auf Moskaus Strassen herrscht eine strenge Hackordnung. Mit der richtigen Autonummer und einer Sirene auf dem Dach darf sich ein Automobilist alles erlauben.
Ein Mercedes allein reicht nicht. Wer in der russischen Hauptstadt auf die Verkehrsregel pfeifen will, muss sich schon ein paar Extras zulegen. Beliebt und wirkungsvoll sind Sirenen und Signallichter. Einmal kurz einschalten und flott geht es auf der Gegenfahrbahn a Stau vorbei. Rotlichter, Einbahnstrasse, Überholverbote? Darum muss sich der privilegierte Chauffeur nicht mehr kümmern! Denn die Verkehrspolizei schaut mit grosser Wahrscheinlichkeit weg, der fehlbare Lenker könnte ja ein hoher Beamter aus dem Kreml sein. Tatsächlich haben Mitarbeiter von Polizei, Justiz und anderen Behörden nur allzu oft ein Blaulicht montiert.
Zudem ist es ein offenes Geheimnis in Moskau, dass es eine Reihe von Autonummernserien gibt, die den jeweiligen Besitzer auf der Strasse unangreifbar machen. Wie die „Nwaja Gazeta“ kürzlich auflistete, hat von der Präsidialverwaltung über das Innenministerium bis zum Geheimdienst so manche staatliche Struktur ihre eigenen Nummern.
Käufliche Verkehrsprivilegien
Kenner erkennen an der jeweils charakteristischen Buchstaben- und Zahlenfolge, ob nun ein Verfassungsrichter oder ein Geheimdienstler dahergefahren kommt. Klar, dass die Verkehrspolizei solchen VIP-Automobilisten manches Gentelmandelikt durch gehen lässt. Diese Privilegien wollen sich auch manche Moskauer nicht entgehen lassen, die ihr Geld in der Privatwirtschaft verdienen.
Tages-Anzeiger vom 6.3.07 (gekürzt)
Weiter steht im Bericht, dass eine solche Nummer zwischen 10000 bis 70000 Dollar kostet. Auch ist durch diese Ungleichheit die politische Stabilität fast mehr gefährdet wie durch die anderen Missstände im Land.
Ich gehöre nicht zu den Menschen die sofort und überall Endzeit sehen. Aber als ich das las, sah ich die Worte Jesus vor Augen und zwar aus Matthäus 24,12,13
Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten; wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.
Ja, das ist ein klares Beispiel von diesem Vers. Ich muss mir überlegen wie man sich fühlt, wenn man zu denen gehört die so eine Nummer am Auto haben. Wie kalt muss man da sein, sich so zu benehmen. Man ist nicht nur kaltschnäuzig den Mitmenschen gegenüber, sondern riskiert mit diesem Verhalten auch Menschenleben. Und ich spüre die Ohnmacht der „gewöhnlichen“ Menschen, derer die ums Überleben kämpfen.
In Matthäus 24,14 geht es weiter:
Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt gepredigt werden, zum Zeugnis allen Völkern, und dann wird das Ende kommen.
Wie dankbar bin ich Jesus, hat er sich selber hingegeben, damit dadurch Gottes Botschaft über die ganze Welt ging. Wie dankbar bin ich, gibt Gott noch immer die Möglichkeit der Umkehr zu IHM.
Mich schaudert die Kälte in der Welt, aber ich schaue auf zu meinem Gott, weil ich weiss, er hat den Überblick und weil ich weiss, dass wir den König Messias zurückerwarten dürfen.
Ich will bereit sein.
Mir ist bewusst, ich muss nicht nur nach Russland oder sonst wohin schauen , Ungerechtigkeit gibt’s auch direkt vor meiner Haustüre. Ich will nicht ein Land anklagen hier, sonder nur auf die Zustände hinweisen. Und selber mit meinem Leben versuchen, Gerechtigkeit zu fördern dort wo ich kann mit meinen bescheidenen Mitteln und Wegen.
Shalom
Popcorn - die sich so sehr nach Frieden und Gerechtigkeit sehnt
