Zitat:
Ich wollte mit meinem Beitrag nicht verurteilen, sondern zum Nachdenken anregen und für die Thematik sensibilisieren.
Nichts anderes habe ich auch getan und darüber hinaus ein kleines Resümee gezogen. Es geht nicht um Verurteilung, sondern um das nüchterne Fazit einer existenten Realität. Ist Realität gleichbedeutend mit Verurteilung?
Zitat:
Die Botschaft ist da und wird auch gepredigt und viele liebe Geschwister sind sehr aufrichtig in ihrem Glauben. Und es gibt auch ganz sicher sehr viel Hilfe untereinander.
Ohne Zweifel, es wird viel gepredigt, ich frage mich nur, wenn man 20 Jahre predigten lauscht, was gibt es dann noch Neues zu predigen? Irgendwann wiederholt sich doch das gesagte oder nicht? Wo bleibt die gesellschaftliche Resonanz des gepredigten?
Wenn ich mir überlege das „wir“ in 5 Jahren – ca. 260 Predigtsonntage haben mit ca. 1 Stunde Predigt, so hat man also 260 Stunden gehört was man tun oder lassen sollte, 260 mal gehört was Gott will und was nicht, warum muss man dann noch predigten für seinen Glauben hören und Anweisungen zu richtigen und falschen Tun und vor allem setzt man dann auch das Gehörte um? Mit Verlaub, ernsthafte Zweifel habe ich daran schon. Bei 1700 Jahren Christentum sind 88400 Predigtsonntage vergangen, welche unzählige Menschen gehört haben und was hat sich dadurchauf dieser Erde zum Besseren verändert? Ca. 243 Jahre zum Hören und das Resultat???
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Aber die Grundtendenz vergangener Jahre, also die fetten Jahre des Wohlstandes sind eindeutig vorbei. Und wie gehen Christen mit diesen Wechsel der Gezeiten um?
Genau das ist doch der Punkt, auf wessen Kosten hatte man den die fetten Jahre?
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Mir ist wichtig anzuregen, Glaubensdruck zu nehmen und mit real existierender Not ehrlich umzugehen.
Mir auch!
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Davon mal abgesehen, denke ich das jeder Christ aufgefordert ist sein Platz einzunehmen.
Das denke ich auch, die Frage ist nur wo er diesen Platz einnehmen will? Da halte ich mich doch mal an ganz biblische Fakten und ich wüsste nichts davon, dass sich die Urgemeinde in einer selbstgefälligen Gemeinde verschanzt hätte und Jesus schon gar nicht, sondern sich der Welt, in der sie lebten stellten. Und das mit aller Konsequenz! Um es einmal ganz praktisch zu formulieren, wie viele gläubige Christen gibt es in Deutschland? 10 Millionen wenn überhaupt? Wo sind die 10 Millionen, die sich gegen Krieg, Ausbeutung, Armut und soziales Unrecht, etc, was auch von diesem Land hier betrieben wird, zu Wort melden? Wo sind sie, die Frieden-Schaffenden, die, welche Barmherzig sind (mit den Notleidenden), womit ich bewusst nicht die Spendenfreude zwecks Selbstberuhigung meine, sondern diese die das Übel an der Wurzel bekämpfen!, wo sind die Recht-Schaffenden, die nämlich das Recht Gottes Schaffen und nicht nur predigen oder gar glauben, etc, etc. Alle zu gerne vergisst man doch immer wieder folgende Worte: nach Matth.: 5.13. Ihr seid das Salz der Erde! Wenn aber das Salz schal wird, womit soll man es salzen? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen, und auf den Strassen zertreten zu werden. 5.14. Ihr seid das Licht der Welt! Eine Stadt, hoch auf dem Berge, sie kann nicht verborgen bleiben. 5.15. Auch zündet man nicht eine Leuchte an, und stellt sie unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter, und nur so leuchtet sie für alle im Haus. 5.16. So lasst auch eurer Licht vor den Menschen aufleuchten, auf das sie sehen eure gerechten und guten Taten und euren Vater in den Himmeln preisen.
Ich sage, kein Wunder das man heute einen Gläubigen von einem Ungläubigen nicht mehr unterscheiden kann, zumal es bei Ungläubigen oft friedlicher zugeht, als unter Gläubigen, wenn man sich die vielen Kirchen untereinander anschaut, welche sich sogar das Heil gegenseitig nicht zusprechen können.
Auch hier mit Verlaub aber an diesem Satz habe ich doch sehr ernsthafte Zweifel: „….aber sie ist dennoch eine Kraft die von Gott als Gemeinde eingesetzt ist“.
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Dies kann sogar ein Krankenbett sein...
Ja das stimmt, doch tun das die Heiden nicht auch? Was ist daran so Glaubensstarkes?
Die Frage ist, gibt es überhaupt noch unterschiede, außer der sonntägliche Gang zum Hören, Singen und Gleichgesinntentreffen?
Mal kritisch und nüchtern hinterfragt! Ich frage mich oft, wann wird man anfangen die Worte der Bibel ernst zu nehmen?
Nachtrag: Das gesagte gilt auch mir!!!
Samu