Hebeopfer ... ma'aser ... zehnte Teil
In vielen, bzw. einigen deutschsprachigen Übersetzungen der Bibel wird gerne das deutsche Wort "Hebeopfer" verwendet und zwar auch ausgehend von hebräischen Textstellen, welche ברית מלה brit melach schreiben. Mit ברית מלה brit melach ist in erster Linie der ewige Bund zwischen dem EWIGEN und Jisrael gemeint und aber inhaltlich und zwar wo es um heilige Gaben (sehr vielseitige Gebote der Verteilung des Gutes G"ttes) geht, meinen wir Juden damit die heiligen Gaben, das ewige Salz G"ttes und deren Darbringungen, Besitzrechte und Verteilungen.
Im Christlichen kenne ich mich nicht so gut aus und dort wird das Wort Hebeopfer in verschiedenster Weise verwendet, verstanden und angewendet. Am Bekanntesten ist wohl unter Christen מעשר ma'aser der zehnte Teil der Abgaben und deren Verteilungen.
Man darf also als Christ verstehen, dass es grundsätzlich verschiedene Kenntnisse und aber auch Umsetzungen, der Abgaben und Verteilungen gibt und diese sich auch entsprechend der zeitgebundenen Regierung, der Zeitepoche an sich, der Machtverhältnisse und aber auch entsprechend der jüdischen, bzw. christlichen Interpretationen, verscheiden verstanden und angewendet wurden und werden.
Für Christen reicht es vielleicht (?), das Wort Hebeopfer mit dem christlichen Regelteil der Abgaben eines Zehntels vom Gewinn, an die Kirche, oder Bedürftige zu verstehen.
Im Jüdischen sichern die heiligen Gaben den Stand der Levis, bzw. Priester und aber auch der Bedürftigen. Es wird auch volkstümlich unter uns Juden als Opfer bezeichnet, aber schriftlich ist es als Gabe festgehalten. Denn Opfer sind schmerzende Hergaben und Gaben, Abgaben welche eigentlich freiwillig sein und vom Herzen kommen sollten. Die Pflicht zur Abgabe, hat sich eher aus zwei menschlichen Entwicklungen heraus ergeben und zwar aus der Habgier der Priester, Könige und den Regierungs- und Staatsinteressen und aber auch der fehlenden Bereitschaft von uns Allen, von unserem Haben, an die welche geringeres haben, bis notleiden leben müssen, abzugeben.
In der Hoffnung den Kern der Frage verstanden zu haben und einen kleinen Einblick, womöglich sogar eine Antwort, geben zu können, verbleibe ich ...
lehit
Isaak
