Hallo Alef
Erst mal Herzlichen Dank für deine Ausarbeitung. Das geht nun doch in eine völlig andere aber ganz berechtigte Richtung. Du machst uns aufmerksam, diesen Menschen zu betrachten aus der menschlichen Sicht. Ich finde deinen Beitrag übrigens für mich grandios und freue mich, dass du dir die Arbeit gemacht hast.
Zitat:
Nein, es geht nicht darum, Menschen zu verdammen oder selig zu sprechen. Sondern diese wollen leben und uns etwas weitergeben, was für das Leben hilft.
Aus seinem Leben möchte ich auch was mit hinausnehmen für mich ganz persönlich. Mir ging es nie drum ihn zu verdammen. Sondern darum, was soll mir dieser Mensch Judas sagen. Was kann ich von ihm lernen und wenn es auch nur Bruchstücke sind die gut an ihm waren. Meiner Meinung nach kann man einen Menschen nicht nach kleinen Frequenzen nach beurteilen, sondern man sollte ihn ganzheitlich betrachten.
Zitat:
Judas, der beim Abendessen fast fassungslos und ungläubig Jesus fragte, ob er es nun sei, der ihn überlieferte. Er konnte es nicht fassen, denn er meinte es eigentlich „gut“.Judas, der daran verzweifelte und scheiterte, was danach geschah. Auch die andern Jünger wollen nicht wahrhaben was da geschieht, nicht nur Judas.
Genau diese Szene ist es, die mir nicht in den Kopf gehen wollte. Dieser fassungslose Judas, der Jesus doch nachfolgte, der sein Leben aufgab um seinem Rabbi zu folgen – ausgerechnet der soll ihn nun verraten…………
Zitat:
Und irgendwie ist es doch auch heute noch so, wie fromm man auch sein mag. Diese Haltung, diese Gesinnung. Jedes Mittel wird da auf einmal durch den Zweck geheiligt. Wo der Zweck, das irdisch Gesinnte höher steht als die Liebe, das Göttliche soll die Absicht „gehängt“ werden. Das Menschliche, das Lieblose, das nicht Wahrnehmen des Jenseitigen hat keinen Bestand. Das Eigene hat keinen Bestand.
Leider passiert es uns heute auch noch in unserem Leben – ich denke, dass sich da jeder drüber im Klaren ist. Wenn wir nur diese selbstlose Liebe hätten.
Zitat:
Er kann für sich das Jenseitige nicht mit dem diesseitigen verbinden, stattdessen trennt er.
Ein wunderbarer Satz über den es sich alleine lohnen würde ein eigenes Thema zu machen. Dieser Satz spricht mich total an, auch in dieser Geschichte.
Zitat:
Müssen wir so nicht auch Dinge im Leben mal an den „Galgen“ hängen, damit wir nicht erstarren? Uns in der Begeisterung für Gott wieder mal von unserer Vorstellung lösen: „wie es, oder gar ER sein soll“. So und genau so muss es sein, so musst du leben, so musst du glauben. Es erstarrt, lässt nicht leben, es tötet.
Wie oft musste ich Dinge aus seinem Leben an den Galgen hängen. Vor ein paar Tagen fand ich in meinem Schrank einen Schreibblock in dem ich meine Gedanken zu meinem Glauben notierte (der Block lag Jahre unberührt im Schrank) und ich las und ich erschrak, wie viel ich schon an diesen Galgen schlagen musste. Als ich das las, merkte ich erst wie erstarrt ich zu der Zeit schon war. Das war sehr interessant das im Nachhinein zu lesen. Und ich bin mir sicher, dass ich auch in Zukunft noch einiges ablegen muss um Gott nicht in eine Form zu pressen in die ER gar nicht gehört.
Zitat:
So leben diese Menschen durch diese Geschichten auch heute noch im Menschen, wenn sie etwas bewirken.
Wenn man versucht etwas zu erspüren in diesen Geschichten. Dann bewirkt es auch was im Leben eines jeden.
Nochmals Alef, tiefsten Dank von Herzen. Ich freue mich immer wieder dich zu lesen und es mit deinen Augen zu erfassen. Ich weiß, wie viel Mühen hinter so einem Text stecken.
Gott segne dich dafür.
Lieben Gruß
Fischi