der Fingerhut tut selten gut als Hut
Ho la la Eliza,
einen Kommentar zu den Seiten 1-5
Du scheinst es wie ich selbst zu unternehmen und zwar so viel wie möglich vorher zu lesen ehe du antwortest.
Dein bisheriger Kommentar sagt mir zu.
Scheuen wir einmal, ob du noch alle restlichen 25 Seiten durchließt.
Zumindest kannst du scheinbar dialektisch denken. Damit meine ich nicht in zwei sprachlichen Dialekten, sondern das "di" von zwei, also Zweispurig. Beziehungsweise du scheinst dich auch in andere Gedankengänge zu vertiefen können.
Ich bin gespannt, ob für dich es das NUR über Jesus als Antwort geben wird, denn für eine Christenheit, oder ein Judentum zu antworten entspräche dem Selben, als wenn man mit einem Fingerhut, sieben Körnchen Salz und ein Paar Tröpfchen Wasser, das Meer beantworten wollte.
Shalom
Isaak
ich glaube, dass es ein NUR nicht geben kann
Hallo Eliza,
ein Bild von uns Juden und von Christen zu zeichnen, eine Umschreibung irgendwie wieder zu geben und zwar dass es unterschiedliche Ausrichtungen im jeweiligen Glauben gibt, das ist sicher ab und an notwendig, damit man vielleicht daran erinnert, dass es keine einheitliche Ausrichtung und einheitlichen Glauben innerhalb einer Religion gibt. Ebenso sind unterschiedliche Bemühungen in den jeweiligen Religionen zu erkennen. Eine davon ist das Bemühen der Gleichschaltung des Glaubens und eine andere die individuelle Freiheit im Glauben aufrecht erhalten zu können.
Natürlich gibt es jüdische Glaubensbrüder und –schwestern, welche die christliche Religion als eine neben ihrem eigenen Glauben sehen und stehen lassen können. Dazu ist aber dann eine große Distanz notwendig, denn wenn man näher in die Nachbarreligion hineinschaut, in den glaubenden Menschen und auch in die Theologie und Lehre, dann wird es immer schwieriger den Nachbarglauben neben dem seinigen stehen lassen zu können.
Nun ist es ausgerechnet noch so, dass unser jüdischer Glaube komplett ohne den Christlichen selbst tragend bestehen kann, aber der Christliche den Jüdischen bedarf, auch wenn dieser sich, in meinen Augen, abgespalten hat. Diese christliche Abspaltung und zwar vom Jüdischen klappt aber nicht, denn es wäre wie ein absägen eines Tischbeines von einem dreibeinigem Tisch. So also müss, in meinen Augen, das Christentum unseren jüdischen Glauben umdeuten und bietet dazu mehrere Möglichkeiten an.
Die Möglichkeiten:
- Das Christentum sind die Erben dessen was einst der Ewige Israel versprach und Israel (wir Juden) wird solange verloren bleiben, bis es sich Jesus Christus anschließt.
- Die Christen sind Israel, das Volk G“ttes und die Juden sind blind, aber werden am Ende der Zeit Jesus Christus erkennen, weil sie im 1. Bund mit G“tt verankert sind. So also müssen die Christen ihre (z.Z. blinden) Juden achten.
- Oder viele andere Möglichkeiten, welche die Verschiedenheit der jüdischen und christlichen Eigenheiten überbrücken müssen.
Wenn Juden und Christen etwas intensiver aufeinander zugehen, dann kommt irgendwann die Frage auf und zwar wer war Jesus Christus.
Auch wir Juden haben zu solch einer Frage mehrere mögliche Antworten.
Die Möglichkeiten:
- Für einige Juden ist Jesus Christus ein Jude, mit offener Bedeutung. Das heißt, sie machen sich keine vertieften Gedanken über ihn und warten auf die für Juden verständliche Offenbahrung, am Ende der Zeiten.
- Für andere Juden ist Jesus Christus ein Jude und Rabbi, von welchem man viel lernen kann und aber welchen man aus dem christlichen Verständnis und vor allem dem christlichen verklären und erheben herausschälen müsse.
- Andere Juden sind der Meinung, dass Jesus Christus eine totale Erfindung von Heiden sei.
- Und vieles mehr.
Ich persönlich schließe mich einer unserer jüdischen Meinungen über Jesus Christus an, welche vertritt, dass es so und so immer schon Erlöser in unserer jüdischen Geschichte gab und dass die Erwartung der Talmidim (Schüler) des Nazareners, welche möglicherweise tatsächlich hofften und glaubten, dass dieser Nazarener einer der Erlöser (Messiase) Israels sei.
Was immer der Nazarener auch gewesen sein mag, er war nicht wie die Messiase Israels zuvor waren. Rr griff nicht zu den Waffen, organisierte nicht die Vertreibung der Römer. Er predigte zur Umkehr zum rechteren jüdischen Glauben. Er forderte auf die Gebote zu beleben und zwar mit Herz und Verstand. Er war der Rabbi der einfachn Juden und nicht der Gelerten.
Möglicherweise, als die Talmidim (Jünger Jesus) nach und nach erkannten, dass er, dessen Name nicht mit in den mündlichen Überlieferungen mit transportiert wurde, sondern nur vom Erlöser gesprochen wurde, was auf hebräisch Jeshua heißt, völlig anders Israel zu erlösen suchte und zwar nicht von den Römern, sondern von der machtintrigierten Gelehrsamkeit des antiken jüdischen Adels, des Könighauses und der Priesterschaft und die Talmidim ihren Meister, ihren Rabbi am römischen Kreutz, von Römern ermordet, vom jüdischen Adel und der königs- und machttreuen Priesterschaft gebilligt, vom jüdischen Volk eher geliebten, verloren haben, zerviel ihre Gemeinschaft nach und nach und verselbstständigte sich in einigen mündlichen Überlieferungen. Diese mündlichen Überlieferungen wurden dann aber wieder aufgegriffen, und zwar in Zeiten als wir Juden erneut aus unserem Land, von den Römern, vollendest vertreiben wurden. Wir mussten in der Diaspora unseren Glauben auffangen und festigen, denn es sah so aus, als ob der Ewige uns verlassen hat und das gelobte Land in die Hände der Feinde legte. Die Levi versanken und versickerten, ohne Tempel und ohne Jerusalem in der Diaspora und man musste nun die Synagoge und die Tora in den Mittelpunkt stellen. Gelehrte Juden, in Griechenland und Rom, fanden eine Alternative und haben die, inzwischen aufgeschriebenen Überlieferungen des Erlösers aus Nazaret, aufgegriffen und entwickelten einen neueen, nicht mehr nur für Juden möglichen Zugang, zum Ewigen Jisraels. Schon damals schien es deshalb notwenig gewesen zu sein die ältesten Schriftüberlieferungen zusammenzufassen, die alten verschwinden zu lassen und ein eindeutiges Übernehmen des Bundes Jisraels theologisch zum Testament zu machen. So machte man aus Jesus den Erlöser der (neuen) Juden. Diese (neuen) Juden waren teils Juden und aber auch Nichtjuden und man nannte sich nun Christ, die welche dem gesalbten Israels, dem Erlöser Israels und der Welt aller Sünden folgen. Danach kamen die komplett nichtjüdischen Gnostiker und sie Erklärten dann Jesus zu G“tt. Damit war dann der endgütige Bruch mit Israel vollzogen. Und wenn man heute Jesus Christus sagt, schreibt und denkt, dann ist dies nicht mehr der Rabbi aus Nazaret, sondern ein Glaube an Etwas was man glauben möchte.
Dies entspricht meinem Glauben an die Überlieferungen, welche ich aus der Christenbibel und dem was ich dazu noch in Erfahrung bringen konnte stammt. Dieser Glauben am Nazarener widerspricht nicht meinem jüdischen Glauben und ist kein Wissen sondern Glauben.
Dies aber wiederum widerspricht den meisten christlichen Lehren und dem Christlichen Glauben. Dieser Widerspruch ist aber nicht weiter schlimm und beansprucht auch nicht, dass nun Christen, welche der christlichen Lehre und dem christlichen Glauben angehören, dass sie sich angegriffen oder in Frage gestellt empfinden müssten, denn auch ich empfinde mich nicht in Frage gestellt, von den Christen, welche einen Zugang zu G“tt NUR über Jesus Christus als möglich erachten.
Man kann also mein Auftauchen, hier im Gnadenkinder.de, in vieler Hinsicht annehmen, oder ablehnen und muss sich aber nicht damit und mit mir auseinandersetzen. Man kann, muss aber nicht.
Man kann aber auch einfach alles noch einmal überdenken und sich selbst im Glauben prüfen, entweder sich bestätigen und zwar das was man bisher glaubte, oder sich bewegen, in vertiefter Abteile unseres Glaubens am Ewigen.
Es ist legal, dass es für einige Christen ein NUR über Jesus Christus gibt und es ist legal, dass viele Juden sagen, ein NUR gibt es nicht im Ewigen.
Dass dabei die welche das NUR glauben NUR unter ihres Gleichen Frieden finden und andere ungewollt als falsch glaubend klassifizieren und dass aber die welche diese das NUR nicht als zwingend erkennen, auch mit Fremdgläubigen gemeinsam auf G“tt zugehen, bzw. den Ewigen in sich und miteinander begegnen können, das ist sicher verständlich. Und dass wo zwei NUR über (Jesus - oder den einzigen Propheten Alla) Glaubende sich begegnen und nicht ausweichen können, dass da Krieg und Tod entsteht, das ist sicher ebenfalls klar.
Allein deshalb glaube ich, dass es ein NUR nicht geben kann.
Shalom
Isaak
ich bin mitten im Ewigen und das ohne Jesus Christus
Liebe Eliza,
nun die Mission, welche ja in sich selbst nicht ausschließlich christlich ist, sondern genau so gut sich außerhalb von Religion und Glauben bewegt, wie aber auch vom Buddhismus und dem Islam betrieben werden, als einen Akt, einer Bewegung der Fürsorge und Liebe zu umschreiben, bedarf schon mächtiger Überzeugung, im Anbetracht unserer gemeinsamen geschichtlichen Erinnerung.
Ich möchte nicht, an dieser Stelle, eine Tabelle listen, in welcher die Guten und auch die Schlechten Seiten der Mission, in unserer Geschichte und deren hinterlassenen Spuren aufzeigt.
Sei mir böse oder auch nicht, aber auf mich wirkt christliche Mission wie Fliegen. Ich empfinde sie nicht wie Bienen und mich nicht wie die leere Wabe. Sie ist wie ein ungeladener Gast, welcher nach dem Honig lechzt, wie Menschenfischer nach der Seele von Menschen.
Ich kenne den Ewigen anders. ER bedarf keine Fischer für Sich und ER sendet keine Erlöser für SICH, sondern ER schenkt dem Fischer Fische und erlöst die Bedrängten und Gefangenen.
Du schreibst: Wenn Christen nach innen schauen und sie sich mit dem eigenen Glauben bzw. den eigenen Schriften (NT) näher beschäftigen, dann können sie weniger die verschiedenen Glauben nebeneinander stehen lassen. Das sehe ich auch so. Der christliche Glaube scheint so konstruiert zu sein, dass es neben diesen keinen zweiten Glauben geben kann.
Weiter schreibst du, dass weil es bei uns Juden anders sei wir uns besser auf unsere Schrift stützen könnten und würden, der Christ aber, welcher nur seinen Glauben als wahr und richtig verstehen kann, deswegen eher auf Beziehung etc, ausgerichtet wäre.
Da geht mir ein warmes schmunzeln durch meinen Bauch und mein Herz schlägt gelassen. Denn man kann alles verstehen und erklären wie es einem der eigene Glauben vorerzählt. Es ist eher ein altes und für mich so abgedroschenes Klischee, dass wir Juden, Damals wie Heute, uns mehr als die Christen auf unsere Schrift stützen würden und dabei die menschliche Beziehung vernachlässigten. Wenn ich kein Kude wäre, hätte es schon sein können, dass ich solchen Klischees glauben schenken würde, um so öfters ich diese lesen und hören würde. Da ich aber Jude bin, sehe ich in unserer jüdischen Geschichte und auch im jüdischen Heute, bedeutend mehr und intensievere zwischenmenschlich gepflegte Beziehungen, als ich diese in den Kulturen, der christlich geprägten Lebensräumen, antraf und antreffe.
Du befürwortest ein öffnen eines Themas, welches das selbststehende Judentum und das aus dem Judentum heraus ragende und abgeschnitten sein wollendes Christentum, welches doch nicht ohne Judentum bestehen kann und deshalb noch Heute das damalige und heutige Judentum eigennützig umdeuten muss.
Sicher das wäre ein neues Thema und vielleicht für einige Leser interessant und für andere ein eher zu verbietendes Thema.
Hier im Thema geht es aber um die Frage ob G“tt NUR und ausschließlich über Jesus Christus erreichbar ist.
Denn wie könnte das sein, ich bin schon mitten im Ewigen und das ohne Jesus Christus.
Shalom
Isaak
wenn wäre was wäre wenn Geschichte
Was wäre wenn …
Was wäre wenn die Geschichte, die Überlieferung, das Neue Testament kein Testament der Geschichte, sondern ein Testament des Glaubens ist?
Dann wäre auch eine „wenn wäre“ Geschichte vom Jesus Christus eine erweiterte „was wäre wenn“ Geschichte, also eine „wenn wäre was wäre wenn“ Geschichte.
Wäre dann das NUR und ausschließlich über Jesus Christus richtiger?
Aber der liebe User Alef spricht einige wichtige Punkte zum Thema „Warum NUR über Jesus Christus?“ an.
Christen, welche den Weg zu G“tt NUR und ausschließlich über Jesus Christus verstehen und leben können, müssen uns Juden als blind, mit einer Decke überworfen, erklären, uns einen momentanen Anspruch, auf das Erbe vom Ewigen an Jisrael ausgesprochen, absprechen und dieses selbe Erbe für die Christen über und NUR über Jesus Christus erklären und das dazugehörige Testament anfertigen und später als Fundament verwenden.
Aber wie schon geschrieben, meine Wenigkeit als Jude und meine Glaubensbrüder und –schwestern, sind mitten im Ewigen und das ohne blind machende Decke, ohne Verlust am Bund, mit dem Ewigen und ohne Jesus Christus.
Für mich sind aber Christen und auch die Christen, welche glauben, dass jeder Mensch NUR und ausschließlich über Jesus Christus zu G“tt gelangen könnte und allein durch Jesus Christus erlösende Vergebung aller Sünden erfahren könnte, selbst diese sind, für mich, neben mir, mitten im Ewigen.
Was also ist der Unterschied und was könnte stimmen und was weniger?
Shalom
Isaak