Jüdisches Leben- strahlendes Licht
Streichholz 27.1.2007
an alle, die sich hier so getroffen fühlten (wenn ich euch auch teilweise verstehen kann - wegen meines eigenen mimosenhaften Wesens…)
((poetry, habe deine Antowrt gelesen, hatte vorhin im falschen Thread geposted!))
Ich habe es selber oft eingeworfen „Der Ton macht die Musik!“ Die Musik ja. Aber wer kann schon erkennen, in welcher Gefahr er sich befindet?
Wer eine Kenntnis von gewissen Gefahren hat und sieht, dass keiner dagegen aufsteht, muss manchmal unbequeme Wahrheiten aussprechen. Aus der Wirtschaft ist das bekannt, aus dem Strafrecht, aus der Erziehung, aus dem Straßenverkehrsrecht usw. Aber in Sachen Glauben und Lehre? Die sind Privatsache. Da lassen wir uns doch nicht hineinreden!! Ich empfinde uns alle wie einen Club der Weicheier.
Mir persönlich ist im Verständnis für Warnungen und Mahnungen der Psalm 119 eine starke Hilfe geworden. Der Beter dankt darin ausdrücklich für Zurechtweisungen usw. Ob diese direkt von GOTT, oder aus seinem Wort oder direkt durch Menschen diesen getroffen haben, erfährt man dabei nicht.
Spr. 13,18: Wer Zucht missachtet, hat Armut und Schande; wer sich gern zurechtweisen lässt, wird zu Ehren kommen.“ Und Tiqvahs Worte waren weit entfernt von dem, was ich als Zucht empfinden könnte. Sicher sind sie unbequem. Wo unterstreicht GOTT denn solche Empfindlichkeit?
Hätte nicht wenigstens einer in diesem Thread (tanuki mal ausgenommen) sagen können: ‚Jetzt fühle ich mich leider recht hilflos, weil ich bisher es für richtig hielt, Juden segnen zu sollen. Ich möchte darüber aber erstmal allein nachlesen und GOTT um Hilfe bitten.!’
Nein, Tiqvah wurde natürlich angegriffen - es lebe das unfehlbar christliche Verhalten!
Erlaubt mir bitte thematisch einen Querverweis! …
Wie kann ein Nichtjude fest und stark werden für Not, wenn er schon jetzt bei jedem Pieks (auch wenn er berechtigt ist) aufheult oder beleidigt ist? Für mich hat dieser Thread mal wieder gezeigt, wie schnell man bei dem leisesten Wind – wobei es hier um eine Zu-Recht-Weisung ging, einknickt. Juden wurden ja niemals gefragt, ob sie erzogen werden wollen, denn GTT ließ SEINEM Volk harte Prüfungen zukommen.
Aber was ist mit dem christlichen „Volk“? Ich kann aus meiner kirchenchristlichen Zeit und aus der Beobachtung der Kirchengeschichte NICHTS nichts sagen, wo ich eine kollektive Erziehung durch GOTT mitbekommen hätte. Wenige Einzelne scheinen sich ihr auszusetzen und sie anzunehmen.
Nur – wie haben wir Nichtjuden eine Chance, wenn wir das nicht lernen wollen? Ich finde es auch manchmal schwer. Doch wie kann ich mich vorbereiten, wenn meine Vorfahren so grausam versagt haben?
Der ist nicht stark, der in der Not nicht fest ist. - 11Errette, die man zum Tode schleppt, und entzieh dich nicht denen, die zur Schlachtbank wanken. d 12Sprichst du: «Siehe, wir haben's nicht gewußt!», fürwahr, der die Herzen prüft, merkt es, und der auf deine Seele achthat, weiß es und vergilt dem Menschen nach seinem Tun.“
Ich für mich glaube, dass die bei Daniel und überhaupt allen Propheten angesagten Zeiten uns Nichtjuden schneller und massiver erreichen, als wir uns das je vorstellen können.. Wie kann einer dann bestehen? Müssen wir nicht auch fürchten, Juden dann zu verraten?
Schließlich habe ich heute etwas gelesen, dass GOTT Unterschiede macht zwischen Juden und Nichtjuden. Ich halte es für mehr als gefährlich, dass kaum einer das wahrhaben will
„Und es wird ein großes Geschrei sein in ganz Ägyptenland, wie nie zuvor gewesen ist noch werden wird; aber gegen ganz Israel soll nicht ein Hund mucken, weder gegen Mensch noch Vieh, auf daß ihr erkennt, daß der HERR einen Unterschied macht zwischen Ägypten und Israel.“
Jer. 46/ 28 „Darum fürchte dich nicht, du, Jakob, mein Knecht, spricht der HERR, denn ich bin bei dir! Mit allen Völkern, unter die ich dich verstoßen habe, will ich ein Ende machen; aber mit dir will ich nicht ein Ende machen. Züchtigen will ich dich mit Maßen, doch ungestraft kann ich dich nicht lassen.“
Für uns heißt das wohl: Zurechtweisung eventuell ja. Aber doch nicht von jüdischer Seite!???
Ich empfinde sehr stark die Liebe, die aus Tiqvahs Mahnungen spricht.
Streichholz