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Lumpenhund
Auch, wenn man Gott (als nicht näher definierte höhere Macht) nicht wissenschaftlich direkt widerlegen kann, so kann man doch Aussagen über die Wahrscheinlichkeit dessen Existenz machen (Ockhamschen Rasiermesser - Ein nicht notwendiger Schöpfer ist eine unelegante Hypothese).
"Es ist absurd und absolut unsinnig zu glauben, daß eine lebendige Zelle von selbst entsteht; aber dennoch glaube ich es, denn ich kann es mir nicht anders vorstellen." (Biochemiker Enest Kahne)
"Die Evolution ist unbewiesen und unbeweisbar. Wir glauben aber daran, weil die einzige Alternative dazu der Schöpfungsakt eines Gottes ist, und das ist undenkbar." (Sir Arthur Keith)
Ein ziemlich unwissenschaftlicher Glaube, bei dem der Wunsch der Vater des Gedankens ist.
Gott ist ein nicht notwendiger Schöpfer nur bei denen, die ihn um jeden Preis weg haben wollen, und dafür bereit sind jeden Unsinn zu glauben.
Wie Kardinal Faulhaber sagte: "Es ist unglaublich, was die Ungläubige alles glauben müssen."
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Es ist aber durchaus möglich mit wissenschaftlichen Methoden, die Existenz diverser Götter aus Heiligen Schriften, zu widerlegen (Widerlegen im Sinne von: Wahrscheinlichkeit der Existenz < 0.001%, denn 100% Aussagen sind nur in der Mathematik möglich), wenn diesen bestimmte Eigenschaften zugesprochen werden, die man in dieser Welt überprüfen kann.
Das ist auch nur ein Wunsch der Gottlosen.
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Ich würde es eher umgekehrt sehen, dass man sich dem "religiösen" Glauben nur in Ausnahmefällen bedient.
"Man muß nicht das Wissen beseitigen, um dem Glauben Platz zu machen. Vielmehr muß man bereits etwas glauben, um überhaupt von Wissen und Wissenschaft reden zu können." (W. Stegmüller)
"Sicheres Wissen ist uns versagt. Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen.
Wir wissen nicht, sondern wir raten. Und unser Raten ist geleitet von dem unwissenschaftlichen, metaphysischen Glauben, daß es Gesetzmäßigkeiten gibt, die wir entschleiern, entdecken können." (K. R. Popper)
Der Glaube aber, daß es Gesetzmäßigkeiten gibt, denen die gesammte Natur unterworfen ist, kommt aus der Religion.
Erst kommt also der religiöse Glaube und dann der wissenschaftliche.
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Natürlich vertraue ich darauf, dass die Frau, die ausgibt meine Mutter zu sein, auch wirklich diese ist. Zuerst einmal ist das ein angeborener Instinkt und zweitens: Warum sollte sie nicht meine Mutter sein, wenn sie es doch sagt?
Außerdem sagt mir meine Vernunft, dass ihr mütterliches Verhalten, ihre Ähnlichkeit mit mir etc, dass die Wahrscheinlichkeit bestechend hoch ist, dass sie meine Mutter ist. Aber dennoch würde ich dieses nie stets dogmatisch behaupten. Wäre ich schwarz - meine Mutter weiß, würde sie sich nicht um mich kümmern etc., würden mir schon Zweifel kommen.
Das ist der Punkt! Wenn wir den Mensch für vertrauenswürdig halten, dann glauben wir ihm. Und unser Vestand sucht dann, im Notfall, Argumente "für".
Erst wenn unser Vertrauen ins Schwanken kommt, fangen wir an den Mensch mit anderen Augen zu sehen, und unser Verstand fängt an Argumente "gegen" zu suchen.
Unsere "Wissenschaft" ist eine Magd unserer "Theologie".
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Stimmt, aber warum auch nicht? Wenn Dawkins z.B. religiösen Glauben als Produkt kindlicher Indoktrination und äußerst erfolgreichen Memplex sieht und dies gleichzeitig mit den falschen Behauptungen, die dieser Glaube über die Welt aufstellt verbindet, dann kann er m.E. darüber rechtens und mit gutem Gewissen darüber urteilen/kritisieren.
Nur ein, durch die Zivilisation, von der Natur getrennter Mensch, kann auf die Idee kommen, die Religion ist aus Angst vor der Natur entstanden.
Er projeziert seine eigene Einstellung zur Natur auf die damalige Generation.
Der Mensch aber, der gemäß der E.T. immer schon ein Teil der Natur war, hatte keine Angst vor ihr, genau so, wie die Tiere heute keine Angst vor ihr haben.
Es mußte etwas anderes gewesen sein, das ihn auf die Idee "Gott", b.z.w. "Götter" gebracht hat. Und zwar eine Offenbarung dieses Gottes (Götter). Sonnst wäre er nie auf diese Idee gekommen.
Erst nach der Offenbarung Gottes fängt der Mensch an, über diese Offenbarung und über Gott nachzudenken. Er versucht diese Offenbarung, und Gott selbst, in seine Welt einzuordnen. Dabei unterlaufen dem Mensch immer wieder Fehler. Denn seine Welt, ist die Welt seiner Wissenschaft, die immer unvollkommen ist.
Das Entdecken dieser Fehler wiederlegt weder die Offenbarung, noch die Existenz Gottes.
Aber es befriedigt unsere Eitelkeit, zu glauben, die früheren Generationen waren viel dümmer als wir.
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Dawkins Kritik ist meist objektiv, manchmal polemisch, aber dafür umso klarer und deutlicher. Wenn er die Dinge beim Namen nennt und Religöse gleich darüber beleidigt sind, ist das bezeichnend.
Dabei übersieht er, daß das, was er heute in der Religion kritisiert, gesten eine "Errungenschaft" der Wissenschaft war.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heliozentrisches_Weltbild
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Quatsch, als wenn "nicht angeborenes" altruistisches Handeln nur unter dem Einfluss der Religion geschehen kann.
Ist.
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Diese anerzogende Moral basiert doch vielmehr auf dem primitiven und noch viel egoistischeren Straf-Lohn-Prinzip.
Nein. Sondern auf der Verschiebung der Wertschätzung.
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Wenn ich mein Kind ethisch erziehe, benötige ich dafür keine Religion. Wozu auch? Um meinem Kind zu zeigen, dass es klüger ist die Interessen anderer Menschen möglichst nicht zu verletzen, reicht eine völlig säkulare Begründung.
Die aber, bei atheistischen Wertschätzungen, so gut wie nie funktioniert.
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Ich vermag nicht zu erkennen, wie das nun das Problem löst. Wäre vielleicht nett, wenn du das ein wenig erläutern könntest....
Eine ewige "Seele" impliziert ihre Verantwortung für das Verhalten des Lebewesens.
Das wiederum aus der Möglichkeit der Beherrschung der Triebe hervorgeht.
Die nur bei der Verschiebung der Wertschätzung möglich ist.
Und dazu wird die Sprache benötigt, die nur ein Mensch hat.
P.S. Hier eine interresante Seinte zum Thema: Seele
http://www.physik.uni-rostock.de/akt...kern_seele.pdf