Balkonies feiern Weihnachten - feiert ihr mit?
&hurra&hurra&hurra
Es weihnachtet sehr.
Nur noch 2 Tage !!!!
Ihr seid sicher alle mitten in den Vorbereitungen.
Manche haben den Weihnachtsbaum schon aufgestellt.
Andere werden überlegen, ob sie nicht noch jemand anrufen, schreiben oder mailen wollen (oder müssen?)
Haben wir auch alle Geschenke?
Wissen wir schon, was wir kochen? Oder müssen wir am Montag noch schnell was einkaufen?
Es ist ja wirklich viel, an was man vor so einem Fest alles denken muss.
Aber vergesst nicht, euch auch ein wenig Ruhe zu gönnen.
In unserem Wintergarten könnt ihr das. Bei uns brennt nicht nur der Kamin, sondern auch viele Kerzen - natürlich auch unsere Leuchter.
Tee und Plätzchen stehen für euch bereit.
Machts euch gemütlich.
Die Balkonies freuen sich auf Weihnachten
Die Weihnachtsgeschichte von Astrid Lindgren
Weihnachten im Stall
An einem Abend vor langer Zeit, da kamen ein Mann und eine Frau in der Dunkelheit ihres Weges daher. Sie waren weit gewandert und waren müde, jetzt wollten sie schlafen, wussten aber nicht, wo. Überall auf den Höfen waren die Lichter
erloschen. Die Menschen dort schliefen schon und keiner kümmerte sich um die Wanderer, die noch unterwegs waren. Dunkel und kalt war es an diesem Abend vor langer Zeit. Kein Stern leuchtete am Himmel. Da fanden die Wanderer am Weg einen Stall. Der Mann öffnete die Tür und leuchtete mit seiner Laterne hinein. Vielleicht gab es dort drinnen Tiere? Denn wo Tiere schliefen, da ist es warm, und die beiden Wanderer froren und waren müde.
Ja, im Stall waren Tiere. Sie schliefen schon, doch als sie die Tür knarren hörten, erwachten sie und sahen die Wanderer eintreten. Und sie sahen die Frau dort im Lichtschein der Laterne. Aber warum die Frau zu so später Stunde in ihren Stall gekommen war, das wussten die Tiere nicht. Vielleicht spürten sie trotzdem, dass die Frau fror und dass sie müde und hungrig war. Vielleicht spürte es das Pferd, als die Frau ihre kalten Finger unter seine Mähne schob, um sie zu wärmen. Vielleicht spürte es die Kuh, als die Frau sie melkte und ihre gute, warme Milch trank. Vielleicht spürten es auch die Schafe. Denn als die Frau sich zum Schlafen auf das Stroh niederlegte, scharrten sie sich um sie und wärmten sie. Dann senkte sich die Nacht still über den Stall und über alle, die darin waren.
Als die Nacht aber am dunkelsten war, da erklang in der Stille der erste Schrei eines neugeborenen Kindes. Und zur selben Stunde flammten am Himmel alle Sterne auf. Ein Stern war größer und heller als alle übrigen. Genau über dem Stall stand er und leuchtete mit klarem Schein. Nun waren in dieser Nacht Hirten auf den Feldern. Sie wollten ein paar Schafe heimholen, die noch draußen waren, obwohl der Winter schon Einzug gehalten hatte. Und die Hirten sahen den Stern über dem Stall, sie sahen den ganzen Himmel in Licht erstrahlen.
„Warum leuchtet ein Stern über unserem Stall?“, fragten die Hirten einander. „Kommt“, sagten sie, „lasst uns gehen und sehen, was sich zugetragen hat.“ Und sie eilten auf beschneiten Pfaden heim mit ihren Schafen und Lämmern. Und im Stall fanden sie ein neugeborenes Kind, das lag in den Armen seiner Mutter. „Der Stern leuchtet um des Kindes willen“, sagten die Hirten. „Nie zuvor wurde ein Kind geboren in unserem Stall.“
Das Kind musste schlafen, doch es gab weder Wiege noch Bett. Nur eine Krippe gab es im Stall. Da hinein bettete die Mutter ihr Kind. Und das Pferd stand still daneben und sah zu. Vielleicht begriff es, dass das Kind die Krippe zum Schlafen brauchte. So ging die Nacht dahin. Das Kind schlief in der Krippe, ringsum standen stumm die Tiere und Hirten. Alles war ganz still. Und über dem Stall leuchtete der Weihnachtsstern. Denn als dies geschah, war es Weihnachten. Ein Weihnachten vor langer Zeit. Das allererste Weihnachten – die Geburt Jesu.
Quelle: Astrid Lindgren, Weihnachten im Stall, Oettinger-Verlag, 2002