Ergebnis 1 bis 2 von 2
  1. #1
    tomex Gast

    Standard TORAH UND GEBOTE

    Aus der Torah Schmoth/Ex 18:1-20:23 und Schmoth/Ex 21:1-24:18

    1. Die Torah, die Israel durch Moses gegeben wurde, ist die Wurzel all unserer Weisheit, unseres Glaubens, Verhaltens und Gesetzes, des richtigen Benehmens, der Moral und aller Offenbarungen der Welt. Sie kann sowohl in ihrer einfachen Bedeutung als auch in ihrem mystischen Gehalt studiert werden.
    2. Das hebräische Wort »Torah« bedeutet »Unterweisung, wie man leben soll«. Daher ist es wichtig, Torah zu kennen und zu studieren. Jeder Jude ist verpflichtet, regelmäßig Torah zu lernen. Das Torahstudium hat einen besonderen Einfluß sowohl auf den Studierenden als auch auf die ganze Welt.
    3. In den Büchern der »Nevi'im« (der biblischen Propheten) und der »Ketuvim« finden wir auf dem Wege der Prophetie, bzw. des heiligen Geistes, die Vollendung von Gottes Unterweisung an uns: durch Beschreibung von historischen Ereignissen, durch Worte der Weisheit, Tadel und moralische Lehren. Wie bereits festgestellt, enthalten sie auch genügend prophetische Visionen, um das Volk in jedem Zeitalter zu führen.
    4. Moses' Torah, die Nevi'im und die Ketuvim machen zusammen die schriftliche Torah aus. Jedes einzelne Wort darin erfordert genaue Interpretation und große Aufmerksamkeit. Wir müssen sie als Gottes Worte verstehen, unabhängig davon, ob sie unter Einfluß der Prophetie oder des heiligen Geistes gesprochen worden sind.
    5. Die mündliche Interpretation der schriftlichen Torah wurde Moses zusammen mit der schriftlichen Torah übergeben. Mit Hilfe der Auslegung, sowie durch Grundsätze, Regeln und Methoden des Studiums fuhren die Gelehrten aller Zeitalter fort, in die Torah einzudringen und sie zu interpretieren. Alle ihre Worte heißen »mündliche Torah«.
    6. Die Literatur der mündlichen Torah umfaßt das Schrifttum der Midraschim, auslegende homiletische (griechisch, erbauliche Bibelauslegung) und gesetzliche Werke, die Mischnah, die Traktate des Talmud, die Schriften der »Geonim« (hebräisch, die Großen, Gelehrte des 6.11. Jahrhunderts), der »Rischonim« ( 11.16. Jahrhundert) und der »Acharonim« ( 16.-20. Jahrhundert). Diese Literatur behandelt alle Belange des Judentums: Gesetz und Legende, das Weltliche und das Metaphysische, Glaube und Praxis, Benehmen und Moral, sowie das Gleichgewicht zwischen Torahstudium und der Teilnahme an weltlichen Dingen.
    7. Es gibt 613 Gebote in der Torah. Davon sind 248 positive Gebote und 365 negative Gebote (=Verbote). Ihre Aufgabe ist, den Menschen vom Bösen fernzuhalten und ihn auf den rechten Weg zu führen. Das gilt sowohl für die Einzelperson als auch für das Volk als Ganzes.
    8. Ein Großteil der Gebote kann nicht von jedem Juden erfüllt werden, denn viele Gebote beziehen sich auf den Tempel und die Priester, die dort dienen. Außerdem gibt es Gebote, wie z.B. hinsichtlich der Scheidung, die nur dann verpflichtend sind, wenn eine Situation eintritt, wo sie anwendbar sind.
    9. Das Einhalten dieser Gebote hat einen positiven Einfluß auf diejenigen, welche sie ausüben und auf die Welt im ganzen.
    10. Im allgemeinen erklärt die Torah nicht die Gründe der Gebote, und selbst das, was ein Grund eines Gebotes zu sein scheint, ist nicht der ganze Grund. Es gibt Gebote, wie die Verbote von Mord oder Raub, deren Gründe unmittelbar verständlich sind und solche, deren Gründe jenseits des menschlichen Verstandes liegen, die letzteren heißen »Chukim«. Letztendlich widerspricht aber keine dieser beiden Gruppen der menschlichen Logik.
    11. Die Torah hat uns offenbart, daß die Gebote zu unserem eigenen Wohl geschaffen wurden und daß durch sie ein Mensch hoffen darf, Vollkommenheit zu erzielen und seine Lebensaufgabe zu erfüllen. In der Tat sind die Gebote genau das, was der einzelne Jude und die jüdische Gemeinschaft in dieser Hinsicht brauchen.
    12. Das Torah-Ideal eines moralischen Lebens strebt danach, einen göttlichen Standard des Guten zu erreichen. Die Moral der Torah lernt man durch Studium und Befolgen der Gebote, welche ihrerseits in Einklang mit der moralischen Natur des Menschen und seiner Welt stehen.

  2. #2

    Standard Glaubensbekenntnis

    Die dreizehn Grundlehren des israelischen Glaubens nach Maimonides

    1.Ich glaube mit voller Überzeugung, daß Gott der Schöpfer, gelobt sei sein Name!
    erschafft und leitet alle Geschöpfe, und daß Er allein gebildet hat, noch gegenwärtig bildet
    und steht’s bilden wird alle Wesen.

    2. Ich glaube mit voller Überzeugung, daß der Schöpfer, gelobt sei sein Name!
    einzig ist, und daß es keine Einheit gibt gleich der seinen in irgendeiner Art, und daß Er allein unser Gott ist,
    der war, ist und sein wird.

    3. Ich glaube mit voller Überzeugung, daß der Schöpfer, gelobt sei sein Name!
    kein Körper ist, daß auf ihn keine Eigenschaft eines Körpers Anwendung findet
    und daß keinerlei Gestalt ihn darstellen kann.

    4. Ich glaube mit voller Überzeugung, daß der Schöpfer, gelobt sei sein Name!
    der Erste und der Letzte ist.

    5. Ich glaube mit voller Überzeugung, daß der Schöpfer, gelobt sei sein Name!
    allein es ist , an des das Gebet sich richten darf, daß an keinen sonst ein Gebet sich richten dürfe.

    6. Ich glaube mit voller Überzeugung, daß der Schöpfer, gelobt sei sein Name!
    daß alle Worte der Propheten wahr sind.

    7. Ich glaube mit voller Überzeugung, daß der Schöpfer, gelobt sei sein Name!
    daß das Prophetentum Mosches, unseres Lehrers, Friede mit ihm! ein wahrhaftes gewesen,
    und daß er der Vater aller Propheten gewesen sowohl der ihm vorangegangen als auch der ihm nachfolgenden.

    8. Ich glaube mit voller Überzeugung, daß der Schöpfer, gelobt sei sein Name!
    daß die ganze Thora, wie sie jetzt in unseren Händen sich findet, die dem Mosche, unserem Lehrer,
    Friede mit ihm! gegeben ist.

    9. Ich glaube mit voller Überzeugung, daß der Schöpfer, gelobt sei sein Name!
    daß diese Thora nicht mit einer anderen vertauscht werden wird und daß keine andere Lehre von dem Schöpfer,
    gelobt sei sein Name! ausgehen wird.

    10. Ich glaube mit voller Überzeugung, daß der Schöpfer, gelobt sei sein Name!
    daß der Schöpfer, gelobt sei sein Name! kennt die Handlungen aller Menschenkinder und all ihre Gedanken,
    wie es heißt: Der gebildet hat allesamt ihre Herzen, der merkt auf alle ihre Handlungen.

    11. Ich glaube mit voller Überzeugung, daß der Schöpfer, gelobt sei sein Name!
    gutes vergilt denen, die wahren seine Gebote, und bestraft, die seine Gebote übertreten.

    12. Ich glaube mit voller Überzeugung, daß der Schöpfer, gelobt sei sein Name!
    an die dereinstige Erscheinung des Meschiach, und ob er gleich säume, denoch harre ich sein jeglichen Tag, daß er kommen werde.

    13. Ich glaube mit voller Überzeugung, daß der Schöpfer, gelobt sei sein Name!
    daß eine Wiederbelebung der Toten stattfindet werde zur Zeit, da sie im Ratschlusse Gottes wird beliebt werden,
    dessen Name gebenedeit und dessen Gedächtnis gepriesen sei für und für und in alle Ewigkeiten

    Auf deine Hilfe hoffe ich, Gott! Ich hoffe auf Gott!
    Auf deine Hilfe Gott!
    Auf deine Hilfe hoffe ich! Amen!

    (Aus dem Gebetsbuch „Gebete der Israeliten“
    Deutsch übersetzt von Dr. M. Sachs. 1988 Sinai)
    "Mir deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt"


 

Ähnliche Themen

  1. Die 10 Gebote sind eine Fälschung!
    Von Peter im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 56
    Letzter Beitrag: 20.04.2009, 09:34
  2. Die Seele der Torah
    Von anonym002 im Forum Weisheiten
    Antworten: 13
    Letzter Beitrag: 18.04.2007, 09:07

 Besucher kamen mit folgenden Begriffen auf diese Seite:

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •