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  1. #1

    Standard Gibt es eine allein wahre Religion?

    Gibt es eine allein wahre Religion?



    Manchen geht allein schon diese Frage gegen den Strich. Sie denken, wer bei der weltweit schier unendlichen Vielfalt an Glaubensansichten den Anspruch erhebe, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben, sei ziemlich engstirnig, wenn nicht sogar arrogant. Etwas Gutes müsse doch in allen oder wenigstens den meisten Religionen zu finden sein. Klingt das einleuchtend?
    ANDERE Meinungen gelten zu lassen, ist auf bestimmten Gebieten nur vernünftig. Angenommen, jemand hält zum Beispiel eine bestimmte Ernährung für besonders gesund. Was, wenn er sie nun aber jedem anderen als einziges Mittel zu einer gesunden Lebensweise aufzwingen wollte? Eigentlich sollten doch Bescheidenheit und Klugheit gebieten, dass man jedem zugesteht, eine andere Ernährung für genauso gut oder sogar für besser zu halten*— zumindest für sich selbst.
    Gilt dasselbe Prinzip auch für die Religion? Steht eine Vielfalt annehmbarer Alternativen zur Verfügung, aus denen sich jeder*— abhängig von seiner Erziehung und individuellen Wahrnehmung*— das für ihn Passende aussuchen kann? Oder gibt es eine einzige, umfassende und allgemeingültige Glaubenswahrheit? Untersuchen wir, was die Bibel dazu sagt. Zuallererst wäre die Frage zu klären, ob Wahrheit überhaupt ermittelbar ist. Was hätte es sonst schließlich für einen Sinn, nach einer allein wahren Religion zu suchen!
    Ist religiöse Wahrheit ermittelbar?
    In einem Verhör kurz vor seinem Tod sagte Jesus Christus zum römischen Statthalter Pontius Pilatus: „Jeder, der auf der Seite der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“ Pilatus entgegnete*— womöglich zynisch*—: „Was ist Wahrheit?“ (Johannes 18:37,*38). Jesus scheute sich aber nicht, ganz offen von Wahrheit zu sprechen. Er hatte keinen Zweifel, dass es eine Wahrheit gibt. Das zeigen unter anderem die folgenden vier Aussagen Jesu gegenüber ganz unterschiedlichen Personen:
    „Dazu bin ich geboren worden und dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege“ (Johannes 18:37).
    „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14:6).
    „Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn mit Geist und Wahrheit anbeten“ (Johannes 4:23,*24).
    „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8:31,*32).
    Wenn Jesus mit so viel Überzeugung über Wahrheit sprach und darüber, sie kennenzulernen, wäre es da nicht angebracht, wenigstens die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass eine religiöse Wahrheit existiert und ermittelbar ist?

  2. #2
    godelind Gast

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    Hi Artmann,
    ich sag kurz und knapp nein,gibt es nicht.
    Bei Deinen angeführten Bibelstellen spricht Jesus von Wahrheit,aber er spricht nirgendwo von religiöser Wahrheit oder gar wahrer Religion.
    Btw sind für mich Religion und Glaube eh 2 verschiedene paar Schuhe,aber das ist ein anderes Thema
    LG
    Gode

  3. #3

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    Es gibt keine wahre Religion, sondern allenfalls einen religiösen Wahn.
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  4. #4

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    Allein schon den Begriff „Wahrheit“ Jesus in den Mund zu legen ist eine ziemlich große Lüge. Jesus oder besser der Hebräer Jeshua hätte diesen Begriff sicher nicht verwendet und schaut man in die Rückübersetzungen, so findet sich dieses Wort auch nur im griechischen, nicht aber im hebräisch – aramäischen Sprachgebrauch – also dem Mischnaisch – der Sprache Jeshuas wieder. Jeshua sprach von Rechtschaffenheit und nicht von Wahrheit. Es ist ein Begriff (Wahrheit) der keinem aufrechten Israeliten damaliger Zeit über die Zunge gekommen wäre, denn wie im angeblichen Johannischen Dialog des Pilatus mit Jeshua (der übrigens laut Synoptiker eben doch nie stattfand –schmunzel-), wusste Jeshua auf den Begriff Wahrheit, der so aus der hellenistischen Welt entstammt, keine Antwort – zu Recht übrigens.

    Was ist Wahrheit? Wahrheit ist subjektiv und nicht objektiv, veränderbar und den Zeitverhältnissen unterworfen. Das ist ein historischer Tatbestand und auch die sog. Wahrheiten über und zu Jesus haben sich verändert und gewandelt, wie uns die Geschichte der Theologie mehr als deutlich belegt.

    „Es soll sogar noch immer Leute geben, die es als Wahrheit erachten, das einst Jesus mit dem Satan höchst persönlich auf das Tempeldach von Jerusalem geflogen ist um sich dort von diesem verführen zu lassen. – Ja es gibt schon sehr seltsame Wahrheiten….


    Es gibt keine wahre Religion, denn jede Religion hat durch seien Unwahrheiten sich selbst disqualifiziert. Ein guter Baum schlechte Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum gute Früchte… Ich wüsste keine Religion, welche sich diesem Vergleich auch nur im Geringsten stellen könnte. Ach ja, stimmt ich habe vergessen, den Pauschalfreispruch, dass waren ja böse Menschen und nicht die Religion – hm fragt sich nur, wer begründet Religionen und fragt sich ebenso, wer folgt diesen Religionen oder gehört diesen an? Nun, ich glaube Gott ist Religions- und Konfessionslos. Diesem Beispiel sollte man folgen, wie Jeshua einst lehrte: Folgt Gott nach….

    Absalom

  5. #5

    Standard

    @ absalom


    Der häufig mit „Wahrheit“ wiedergegebene hebräische Begriff ’eméth kann etwas bezeichnen, was beständig, zuverlässig, dauerhaft, treu, wahr oder eine feststehende Tatsache ist (2Mo 18:21; 34:6; 5Mo 13:14; 17:4; 22:20; Jos 2:12; 2Ch 18:15; 31:20; Ne 7:2; 9:33; Est 9:30; Ps 15:2; Pr 12:10; Jer 9:5). Das griechische Wort alḗtheia ist das Gegenteil von Falschheit oder Ungerechtigkeit und bezeichnet das, was den Tatsachen entspricht oder was recht und richtig ist (Mar 5:33; 12:32; Luk 4:25; Joh 3:21; Rö 2:8; 1Ko 13:6; Php 1:18; 2Th 2:10, 12; 1Jo 1:6, 8; 2:4, 21). Eine Reihe anderer Ausdrücke aus den Ursprachen können, je nach Zusammenhang, ebenfalls mit „Wahrheit“ übersetzt werden.


    Gruss Art.....

  6. #6
    Paulusius Gast

    Standard

    In dem Buch eines christlichen Mystikers fand ich den Hinweis, was die "wahre Religion *wirklich* ist:

    Auf der Erde gibt es nur eine wahre Kirche - und diese ist die Liebe!

    Deutlicher kann man es nicht sagen...

  7. #7

    Standard

    Lieber Artmann, wir reden hier von dem was der Jude Jeshua gesagt haben soll. Wenn Jeshua überhaupt von einer Religion sprach, dann vom Judentum und nicht von einer Hellenistischen Religion. Das antike Judentum der Zeit Jehuas, und er sprach ja offensichtlich nicht zu Konie Hellenisten sondern zu Juden, vermied bewusst bestimmte Begriffe im Sprachgebrauch, so auch den Begriff Wahrheit. Denn Gott allein ist die Wahrheit und der Mensch selbst ist zwar Bestandteil dieser „Wahrheit“ aber sie nicht selbst. Schon die Rabbinen der Antike erkannten das es viele Wahrheiten gibt und der Mensch immer nur kleinste Aspekte erfassen kann und dass schon von daher ein Mensch wohl die Wahrheit sagen könne aber eben immer nur nach seinem ganz persönlichen Erkennen und Verstehen, also subjektiv und nicht objektiv. Aus diesem Verstehen wird klar, warum die Tora immer wieder neu beleuchtet werden muß und neu interpretiert werden müsse (was auch ein Jeshua tat) und nicht eine starre Größe darstellt.
    Ein Mensch der von sich behauptet, er sei die Wahrheit ist eine unglaubliche Anmaßung, welche kein aufrechter Jude je akzeptieren könnte, denn damit würde ganz verschiede Dinge auf sich beziehen wie z.B. Allmächtigkeit, Allwissenheit, etc. Nun wir wissen aus den Zeugnissen der Synoptiker, Jeshua war weder allmächtig, noch allwissend und selbst voller Zweifel und Versuchungen.

    Aber zurück zum Wahrheitsbegriff. Dieser Begriff wurde von den Zeitgenossen Jeshuas – vor ihm und nach ihm immer extrem vorsichtig und vor allem äußerst selten benutzt, wie uns die Zeitzeugen deutlich belegen, denn ein jeder aufrechte Israelit wusste um die Vergänglichkeit von gewissen Wahrheiten und selbst um die Vergänglichkeit von sog. Wahrheiten der Tora, welche sehr schnell abgelegt wurden. Eine intensive Auseinandersetzung mit der Geisteswelt des antiken Judentums kann da staunen lernen. Das bestimmte Begriffe durch Aktiva ersetzt wurden ist dafür ebenso synonym. Und hier gibt es z.B. den eklatanten Unterschied, ob man nämlich in der Wahrheit ist = Be Emet oder die Emet ist. Und ist man Be Emet, dann spricht man von Rechtschaffenheit = Zedaka. Ich bin davon überzeugt, dass die Zuhörer von Jeshua Zedaka verstanden und wussten von was ihr Rabbi spricht, ich bin nicht davon überzeugt, dass Jeshua - gleich Hellenistischer Menschengötter – sich anmaßte von Wahrheit zu sprechen, weder in eigener Person noch als Selbstanspruch der Lehre. Das wäre in der Tat das einzige antike Rabbinische Zeugnis von einem extremen unjüdischem Gottes – und Toraverständnis, welches jedoch dem Hellenismus nicht fremd ist. Es mag deshalb durchaus sein, das der Grieche Jesus so gesprochen hat, ausgeschlossen ist jedoch, dass der Jude Jeshua ben Joseph so etwas von sich gab. Kein Israelit hätte ihn verstanden…..

    Da das Johannesevangelium von alexandrienschen Hellenisten für ebensolche geschrieben wurde, erklärt sich einiges.

    Absalom
    Geändert von absalom (10.11.2009 um 10:59 Uhr)

  8. #8

    Standard

    Es ist beachtenswert, welche Aussage Pilatus dazu veranlasste, oben erwähnte Frage zu stellen. Jesus hatte gesagt: „Dazu bin ich geboren worden und dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege“ (Johannes 18:37). Jesus hatte keine vage, kaum greifbare Vorstellung von der Wahrheit. Seinen Jüngern versprach er: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8:32).
    Wo ist diese Wahrheit zu finden? Jesus sagte einmal in einem Gebet zu Gott: „Dein Wort ist Wahrheit“ (Johannes 17:17). Die Wahrheit ist also in der Bibel zu finden. Sie ist von Gott inspiriert und bietet verlässlichen Rat und eine sichere Zukunftshoffnung — die Hoffnung auf ewiges Leben (2.*Timotheus 3:15-17).

  9. #9

    Standard

    @ absalom

    Ein Grund, weshalb die Juden des ersten Jahrhunderts den Messias nicht erkannten, war ihre Weigerung, Zeichen aus den heiligen Schriften anzuerkennen, die auf seine Messianität hinwiesen. Mitunter verlangten Leute, die Jesus zuhörten, er solle ein Zeichen vollbringen, um zu beweisen, daß er von Gott stamme. In Matthäus 12:38 wird beispielsweise berichtet, daß einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern sagten: „Lehrer, wir möchten ein Zeichen von dir sehen.“ Hatte Jesus denn nicht schon Zeichen vor ihnen vollbracht? Natürlich hatte er das.
    Jesus hatte bis dahin bereits eine ganze Anzahl Wunder gewirkt. Er hatte Wasser in Wein verwandelt, einen im Sterben liegenden Knaben geheilt, die kranke Schwiegermutter des Petrus gesund gemacht, einen Aussätzigen gereinigt, einem Gelähmten zum Gehen verholfen, einen Mann gesund gemacht, der seit 38*Jahren krank gewesen war, die verdorrte Hand eines Mannes wiederhergestellt, viele Menschen von lästigen Leiden erlöst, den Sklaven eines Offiziers geheilt, den Sohn einer Witwe von den Toten auferweckt und einen blinden und stummen Mann geheilt. Diese Wunder waren in Kana, Kapernaum, Jerusalem und Nain geschehen. Überdies hatte sich die Kunde über solche Wunder in ganz Judäa und in der ganzen Umgegend verbreitet (Johannes 2:1-12; 4:46-54; Matthäus 8:14-17; 8:1-4; 9:1-8; Johannes 5:1-9; Matthäus 12:9-14; Markus 3:7-12; Lukas 7:1-10; 7:11-17; Matthäus 12:22).


    Gruss Art....

  10. #10
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Artmann Beitrag anzeigen
    Die Wahrheit ist also in der Bibel zu finden. Sie ist von Gott inspiriert und bietet verlässlichen Rat und eine sichere Zukunftshoffnung — die Hoffnung auf ewiges Leben (2.*Timotheus 3:15-17).
    Tschuldige, Artmann, aber das ist eine unbewiesene Behauptung. Die Bibel sei wahr, weil es in ihr stehe, und weil es in ihr stehe, ist sie wahr. Ein typischer Zirkelschluß. Da könnte man ebenso gut oder schlecht den Koran nehmen. Der behauptet ähnliches von sich.
    Wenn die Bibelfür Dich das Buch schlechthin ist, ok.Aber zwischen subjektiver Überzeugung und objektiver Wahrheitliegen gibt es dann doch mitunter Unterschiede.

    Gruß
    LD


 

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