[align=justify:396da06b40]Ich meine, wir sollten unterscheiden zwischen dem, was sich Jesus, was sich die ersten Jünger unter Abendmahl vorgestellt haben und dem, was heute in den Gemeinden praktiziert wird.

Wenn wir das Abendmahl so ungefähr einmal im Monat als liturgische Handlung verabreicht bekommen, dann haben die Verabreichenden noch nicht viel von dem erkannt, was bei Jeshua abgegangen ist, als er diese symbolische Handlung für eine tiefe geistliche Wahrheit eingesetzt hat.

Denken wir daran, dass Mose das Passalamm schlachten liess und dass Jeshua an ebendemselben jüdischen Fest geschlachtet wurde. Israel verliess Ägypten an diesem Fest und feierte nach der Wüstenwanderung das Fest der Hütten. Wenn ich aber mein eigenes Leben über viele Jahre betrachte, da wähnte ich mich schon im gelobten Land - in Tat und Wahrheit war ich aber noch im geistlichen Ägypten; ich dachte und handelte wie die Weltmenschen um mich herum - nur halt ein bisschen fommer. Und in dieser Haltung habe ich oft das Abendmahl genommen - eigentlich unwürdig, wenn ich das so aus der Retrospektive betrachte.

Nachdem bekannt wurde, dass unsere Tochter mit 12 ihren ersten Multiple-Sklerose-Schub hatte, nahm ich mit meiner Familie täglich das Abendmahl zu Hause. So wie Jesus, so wie Moses: Ohne Sauerteig - einfach Knäckebrot. Wenn ich des Todes Jeshuas, meines Meisters gedenke, kann ich unmöglich den Leib Jesu mit geistlichem Sauerteig, mit christlichen Traditionen, mit frommer Irrlehre vermischen. Die Jünger nach Pfingsten brachen das Brot täglich hin und her in den Häusern. Und sie hatten Kraft. Und unsere Gemeinden? Wo ist die Kraft? Das Reich Gottes besteht nicht in Worten, sondern in Kraft! Ich persönlich habe dieses tägliche Abendmahl als Schlüssel zu dieser Kraft erfahren und kann diesen Tipp nur gern zur Nachahmung weiterempfehlen.

Die sogenannten Einsetzungsworte sind so ziemlich das Schwächste, was im Wort über das Abendmahl steht. Aber was hat Jeshua selbst gesagt?

Joh 6: 53-56
53 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch.
54 Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.
55 Denn mein Fleisch ist die rechte Speise, und mein Blut ist der rechte Trank.
56 Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der bleibt in mir und ich in ihm.

Luk 22:15-20
15 Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dies Passalamm mit euch zu essen, ehe denn ich leide.
16 Denn ich sage euch, daß ich hinfort nicht mehr davon essen werde, bis daß es erfüllet werde im Reich Gottes.
17 Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmet ihn und teilet ihn unter euch;
18 denn ich sage euch: Ich werde nicht trinken von dem Gewächs des Weinstocks, bis das Reich Gottes komme.
19 Und er nahm das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis.
20 Desgleichen auch den Kelch, nach dem Abendmahl, und sprach: Das ist der Kelch, der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.


Wir haben weiter oben gelesen: Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der bleibt in mir und ich in ihm. Was sagte Jesus später noch über das In-Ihm-Bleiben?

Joh 15: 5-6
5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viele Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
6 Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und müssen brennen.


Verstehen wir nun, dass im Abendmahl das Leben ist? Dieses Mahl ist nicht wert, dass man es in einer frommen Liturgie zu einem heiligen Bestandteil degradiert! Er, der auf Golgatha geblutet hat, hat nicht nur für die Gemeinden geblutet, sondern für die ganze Welt. Ein Weltmensch, der Busse tut und sich in keiner Gemeinde mehr anmelden kann, weil er dem Wort mehr glaubt als den Pastoren, dem wird das Abendmahl aberkannt, einem gottlosen Gemeindeglied, dass von Busse keine Ahnung hat aber gegeben. Das war nie die Absicht Jesu! Kommt hinzu, das äusserst befremdende Ansichten über das unwürdige Nehmen des Mahls kursieren. Ich meine: Die Unwürdigsten haben das Abendmahl am nötigsten. Warum eigentlich sprechen wir der Welt das Abendmahl ab? Wir sprechen ihr das Leben ab! Aber so bald wir lernen umzudenken, das Wesen Jesu in uns aufzunehmen, in Ihm zu bleiben, werden wir lernen, was der Sohn Gottes selbst mit Seinem Opfer verbindet.

Shalom vom Shomer[/align:396da06b40]