Jesus machte in Johannes 4 gegnüber der samaritischen Frau einige bedeutsame Aussagen, was die Anbetung betraf:
"Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten." (Joh. 4, 23 - 24)
Er lenkt unsere Aufmerksamkeit auf unser inneres Wesen und unsere innere Haltung. Anbetung muss sowohl "im Geist" oder mit unserem Geist geschehen wie auch "in Wahrheit". Gott ist Geist, und so ist unsere Gemeinschaft mit ihm geistlich - unser Geist hat Gemeinschaft mit Gott, Geist mit Geist.
In einer späteren Lektion werden wir sehen, wie unsere Leiber - einschließlich unserer Hände und unser Mund - bei der Anbetung gebraucht werden können. Aber solche äußerlichen Gesten besitzen ohne ein anbetendes Herz und ohne einen anbetenden Geist keinen Wert. Wir können Gott nicht mit unseren Händen berühren - wir können ihn nur mit unserem Geist berühren.
Es ist möglich, Gott in unseren Herzen anzubeten, ohne dass wir Teile unseres Leibes dabei gebrauchen.
Wir brauchen nicht spezielle Dinge zu tun oder besondere Stätten aufzusuchen, wenn wir ihn anbeten wollen:
"Jesus spricht zu ihr: Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. (Joh. 4, 21)
In falschen Religionen beten die Menschen ihre Götter an mit Hilfe solcher äußerlichen Dinge wie speziellen Zeremonien und Gebeten, "heiligen" Stätten und religiösen Gesten.
Solche von uns, die "erleuchteter" sind, können in die gleiche Falle tappen. Wir ertappen uns dabei, mit erhobenen Händen Lobpreisworte zu sprechen oder zu singen, aber mit unseren Gedanken befinden wir uns bei der Diskussion, die wir eben geführt haben. Oder wir überlegen, was wir nach dem Gottesdienst oder der Versammlung machen werden.
Vergiss nicht: es ist der Geist in uns, auf den es am meisten ankommt. Ist unsere Anbetung nur äußerlich, dann ist es weder eine Anbetung im Geist noch eine Anbetung in Wahrheit. In Wirklichkeit ist es überhaupt keine Anbetung.
Weil Anbetung einen geistlichen Charakter besitzt, spielt der Heilige Geist logischerweise eine sehr wichtige Rolle dabei. Wenn Menschen im Heiligen Geist getauft werden, führt dies gewöhnlich zu einer spontanen Reaktion - sie fangen an, Gott zu loben und anzubeten:
"Die Gläubigen aus der Beschneidung ... gerieten außer sich, dass auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war; denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott preisen. (Apg. 10, 45 - 46)
Es ist der Heilige Geist, der uns zu solchem Tun anregt. Der Mensch, welcher Gott wirklich anbeten möchte, öffnet sein Herz für das Wirken des Heiligen Geistes:
"Berauscht euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern werdet voll Geistes, indem ihr zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern redet und dem Herrn mit eurem Herzen singt und spielt. (Eph. 5, 18 - 19)
Lass uns darum Gott wirklich von Herzen anbeten, weil wir wissen, dass ihm solche Anbetung wohlgefällig ist.