@jcdw

Ist denn Jesus der Vater? Naja, wenn du solchen Unsinn mir weismachen willst, nee, dann verstehe ich dich nicht. Und Jesus lehrte auch nirgends auch nur annähernd, dass er Gott sei. So wach wurde ich schon längst. Aber vielleicht schläfst ja du? Aber darüber gibt es genügend Threads hier, welche das Gottesthema behandeln.


Du forderst zum studieren auf, und genau dieses studieren zeigt auf, dass Jesus wennschon Messias ist, und kein Gott, Jesus ist Sohn, und nicht Vater. Dies sagt er klar und deutlich. Wenn es andere besser wissen wollen, als was Jesus sagte, dann ist es ihr Problem. Sicher kannst du die dogmatische christliche Theologie über alle Texte zwängen, das sei dir freigestellt, aber sage nicht, dass andere zuerst mal studieren sollen.


Aber ich möchte mal mir wieder die Mühe machen, jenen betreffenden Vers aus Jesaja 9.5 zu zitieren und zu erklären:

Jes 9,5 Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens (nach Elberfelder).


Dieser Vers wird gerne von Christen gebraucht um zu „beweisen“, dass dieser hier gegebene Sohn Gott selber ist und begründen damit die Trinität. Im Tenach sind die hebräischen Attribute des Namens einzeln und ohne Kommas aufgeführt. Dazwischen steht das Wort ´EL (Alef, Lamed) für Gott. In welchem Zusammenhang wird dieses Wort so gebraucht und was bedeutet es, wenn er in einem Namen auf einen Menschensohn bezogen ist? Dieses Wort wird ja in vielen Namen verwendet wie Joel (Ja ist El), Samuel, Gabriel usw. verwendet. Aber wie versteht und deutet ihr diese Namen im Vers?


péle jo'etz El gibor – Isaiah / Jesaja 9,5
hier die jüdisch-hebräische deutsche Übersetzung zu Isaiah / Jeschajahu (Jesaja) 9,5 ---
Denn ein Neugeborner ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, auf seiner Schulter wird die Fürstenschaft sein. Seinen herrlichen Namen ruft man: Ratsmann des heldenhaften G""ttes, Vater des Sieges und Gewinnes, Fürst des Friedens. ---

Das Wort El bedeutet [Gott] und zwar wenn es im Text allein geschrieben steht, [irgendein Gott]. Im Isaiah 9,5 lesen wir die Worte [El gibor], was mit [des heldenhaften Gottes] übersetzt werden muss. In dieser Textstelle wird nicht Gott an sich beschrieben, sondern der Ratgeber (Ratsmann) des heldenhaften Gottes. Das Wort [El] in hebräischen Eigennamen entspricht in etwa, wie im deutschen Namen, [Gott]fried und ähnlichen Namen.


Da steht auch „avi-´ad“. „Avi“ ist der Vater, (mein Vater?), und „´ad“ (Ajin, Dalet). „´ad“ bedeutet ja sonst bis, z.B.: bis zu den Enden der Erde. Im Allgemeinen (auch nach Zunz) wird es hier in diesem Fall als Ewigkeit übersetzt, wobei das Wort „bis“ ansonsten nur eine Zeitspanne bezeichnet. Oder mit sich selber (´ade-´ad) etwas fortwährendes bezeichnet. Was umfasst dieses Wort?

Im Jesaja 9,5 wird das Wort "Awiad" verwendet. "Awi" könnte man mit "mein Vater" (nicht: der Vater) übersetzen und "ad" mit "bis", "während" oder "so weit wie". Das Wort "Awiad" hingegen wird als "Fürst", "König" oder "Herr" übersetzt. Ein anderes Beispiel: Mirjam ist ein aramäischer Name (also semitisch) und heißt Meerjungfrau. Gemeint ist hier aber nicht eine halb Fisch- und halb Jungfraugestalt, sondern eine junge schöne Frau, welche mit dem tiefen und fruchtbaren (fruchtbar, weil Nahrung und somit Lebend spendend) Meer verglichen wird, also als eine sorgende, tiefe, fruchtbare, weite, schöne, bewegende … und junge Frau umschrieben wird. Meerhaft-junge-Frau. So ist es auch mit "Awiad" gemeint. Im Jesaja 9,5 ist ein währender (Vater) Füst gemeint.


Zum Abschluss noch: der Mensch ist auch ein Theos, ein Elohim, ja ein Ben Eljon, ein Sohn des Allerhöchsten. So zumindest zitiert Jesus es aus den Psalmen ......... Also, Theos bedeutet nicht immer den „Gott“, sondern bezeichnet auch die „gebietende“ Stellung des Menschen, was das Wort auch eigentlich ausdrückt.



Alef

PS: Das Christentum selber ist eine Sekte, wenn du es so haben willst. Wenn du nun darauf antworten willst, so gebe ich dir den Ratschlag, dich zuerst über Begriffe zu informieren, und auch die Geschichte etwas zurückrollen.