Eine kleine Geschichte:
Es war einmal eine kleine Spinne, die lebte in ihrem Netz herrlich und in Freuden. Alles war gut, bis sie hörte: Die Welt ist anders geworden, du musst dich anpassen, du musst Altes aufgeben, du musst dich neu orientieren, du musst rationalisieren.
Die Spinne war nie aufgeregt, aber der Vorwurf der Rückständigkeit machte sie nervös. Umgehend inspizierte sie ihren Betrieb. Aber kein Faden war überflüssig, jeder war für das Geschäft dringend notwendig. Fast verzweifelt fand sie schließlich einen Faden, der senkrecht nach oben lief. Dieser hatte noch nie eine Fliege eingebracht, er hatte noch nie seinen Wert erwiesen und schien überflüssig und völlig nutzlos zu sein. Schnell biss die Spinne den Faden ab. Was dann passierte, ist klar. Das ganze Netz fiel in sich zusammen und ging kaputt. Der Faden nach oben war der, auf den es ankam und an dem alles hing.
Dieser Faden nach oben gleicht unserer Beziehung zu Gott. Wer sein Leben bei Gott festmacht, der kann ein Fest machen. Er hat Grund zu feiern, denn er hat die beste Entscheidung für sein Leben getroffen. Den Faden nach oben sollten wir nie durchtrennen, denn es gibt viele Situationen im Leben, da ist die Frage ganz entscheidend, ob unser Leben in Verbindung nach oben, die lebendige Beziehung zu Gott hat.
In den Krisensituationen kommt es darauf an, ob das Netzwerk unseres Lebens durch die persönliche Beziehung zu Gott abgesichert ist. Er ist jedem von uns nahe, er kennt uns, hat uns lieb und ist immer für uns zu sprechen. Seine Hände sind ausgestreckt und offen für jeden, der mit ihm leben will. Er verliert unser Leben nicht aus den Augen und sorgt dafür, dass unser Lebensfaden und der Faden zu Gott niemals zerreißt.
B. Matzel
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