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  1. #31

    Standard

    @Isaak
    Danke für deine Zustimmung.

    Bei dem Beispiel mit dem Satanisten wollte ich darauf hinaus, dass das Beten uns nicht von unseren Pflichten befreit unsere gottgegebenen Möglichkeiten für verantwortungsvolles Handeln zu nutzen.
    Der Gang in die Synagoge/Kirche entbindet dich nicht von Pflichten sondern vielmehr erlegt es dir Pflichten auf. Leider verstehen viele "gläubige" Menschen ihre eigenen Gebete nicht und denken der regelmäßige Gang in ein Gotteshaus oder das Gebet macht sie zu "besseren" bzw. gottesfürchtigen Menschen. Ein jedes Gebet oder religiöses Ritual bedeutet nichts, wenn man Gott nicht in seinen Alltag lässt.
    "An ihren Werken werdet ihr sie erkennen."
    Ablasshandel wie wir ihn aus dem Mittelalter aus der katolischen Kirche kennen gibt es heute nicht mehr. Wir spenden gerne für arme Kinder in Afrika oder die Tsunamiopfer und nehmen dieses soziale Verhalten als Absoulution hin, gleichzeitig aber verstoßen wir unsere Kinder, töten ungeborene Kinder, sind mit unseren Nachbarn und Verwandten im Streit und nehmen in der Ellenbogengesellschaft unseren Platz durch Mobbing und Verdrängung ein.
    Ein moderner Ablasshandel, wenn du mich fragst.

    Shalom

  2. #32
    Isaak Gast

    Standard

    Hallo nitro2018,

    es ist nur eine Redewendung aber gefragt habe ich Dich dennoch nicht.

    Natürlich ist Glauben oder Wissen, ohne entsprechend abgestimmtes Handeln dazu, schlimmer als wenn man nicht wüsste wie man handeln solle.

    Hier geht es ja aber eher um "Einfaches nur Glauben" ohne zu hinterfragen und ohne Zweifel haben zu dürfen.

    Glauben darf man Ablehnen und Verurteilen, dazu ist gutes Wissen immer günstig und zumeist bildet gute Wissen mehr Zurückhaltung als dass es pauschal Beurteilt.

    Auch Dir alles Gute ...

    Isaak

  3. #33
    Isaak Gast

    Frage ja nur, aber wie nur ?

    Mich hat der Post #1 von Userin Aquavenus, bzw. Jasmina irgendwie berührt.

    Ich kenne sie nicht und erst recht nicht, was hinter sie, hinter ihren Worten alles lebt.

    Dennoch kenne ich selbst die mir, menschlich vertraute Sehnsucht, sich einfach in den Schoß der Mutter, des Vaters legen zu dürfen und das obwohl ich bereits schon sehr alt bin. Nicht darüber grübeln zu müssen, ja nicht einmal spüren zu wollen, ob denn meine Mutter, oder mein Vater auch tatsächlich meine Eltern sind oder nicht sein könnten.

    Dieses menschlich warme Bedürfnis stirbt zumindest bei mir nicht und ich genoss es, später als ich Vater wurde, nicht im Schoß meiner Frau, sondern auf meinem Schoß und darauf meine Kinder spürend und ihnen das gebend was ich selbst als Kind erfahren durfte.

    Dieses menschlich warme Bedürfnis lebt aber auch in meinem Glauben.
    Ich lege mich, überfüllt mit Liebe, gerne in G“ttes Schoß und das tatsächlich ohne grübeln zu müssen, ja nicht einmal spüren zu wollen, ob denn G“tt auch tatsächlich G“tt ist oder nicht.

    Nun ist aber da ein Unterschied, zwischen meiner Wahrnehmung meiner eigenen Eltern, meines Vaterseins und der Wahrnehmung G“ttes.

    Für mich sind es also drei Angelegenheiten.

    • Sehnsucht, bzw. Wunsch nach Geborgenheit und Sicherheit (auch im Glauben)
    • Erfahrene und somit weitergebare Geborgenheit der Eltern und der eigenen Elternschaft (und im Glauben seiner Väter)
    • Und die Erkenntnis G“ttes (im Leben und Glauben)


    Die Sehnsucht und der Wunsch nach Geborgenheit in G“tt ist für uns Juden nur über den Menschen, der Natur, also der unmittelbaren Begegnung möglich.

    Es ist uns Juden nicht möglich, dies ausschließlich in Schriften finden zu können, in Worten welche Geborgenheit, Sicherheit und Zukunft versprechen dies finden zu können, selbst wenn uns all zu viele Christen vorhalten, dass wir Juden das Volk des kalten wortwörtlichem Wortes G“ttes wären und wir die Liebe deshalb nicht kennen und nicht leben würden. Ich bitte diese Christen dieses Vorurteil abzulegen und zu überdenken, dass nicht Jesus zur Liebe aufrief, sondern das die Tora tut und Jesus dies zitiert.

    Die Tora ist etwas Anderes, sie ist Erinnerung an Gesprächen zwischen dem was wir „Ewigen“ nennen und es sind Erfahrungen, welche unsere Vorfahren machten und diese Ihre Erfahrungen an uns weiter geben und zwar dass es gut sei, sich so und weniger anders zu verhalten. Das sind die Gebote. Die Gebote empfehlen aber nicht, so wie es im Christlichen sehr stark ausgeprägt ist, einfach nur zu glauben, sondern sie empfehlen, das wir Juden uns und das mitten im Leben, zum Leben und zum Nächsten, auf gewisser gebotener Weise, zu verhalten haben und dass selbsterklärend alle Gebote immer gut geprüft werden sollten.
    Zum Beispiel ist solch einen Prüfungsergebnis: Es bedarf keinen Priester und keinen priesterlichen Dienst mehr, weil eben das Mishkan (Christen nennen es Tabernakel), also das Gefäß, inklusive der Tafel mit den Zehnschaften von Worten (Christen nennen es „10 Gebote“) nicht mehr gibt. Diese priesterlichen Dienste sind nicht mehr ausführbar und dass nicht weil ein Nazarener von Römern bestialisch ermordet wurde, Christen nennen diesen bestialischen Mord ein Selbstopfer Jesu und das zur Erlösung aus den Sünden aller Menschen, sondern weil es das das Mishkan nicht mehr gibt.

    Nun stelle ich die Frage, so gut und so richtig der Wunsch ist, sich in G“ttes Schoß legen zu dürfen, dies einfach nur so, ohne Zweifel, ohne Hinterfragen, ermöglicht dies uns Menschen, dieser gute, menschlich warme Wunsch, tatsächlich uns einfach nur in einen Glauben sich hineinzulegen?

    Jeder hat da seine eigene Antwort und diese darf auch jeder haben.

    Meine Meinung und mein Glauben ist aber, dass Glauben nicht gleich G“tt ist und nur Glauben allein kein gut ausreichender Weg zur Gesamtheit G“ttes sein kann. Glauben kann zwar Berge versetzen und sogar Irrglauben kann das. Aber die Tat, das Prüfens, das ständige Korrigierens scheinen lebendiger und näher an der Gesamtheit G“ttes zu sein, als ein nur bemüht sein und zwar zu glauben und das mit einer angestrebten Zweifelsfreiheit und dies ohne zu hinterfragen.

    Ich verstehe und kenne das Bedürfnis zum einfachen, ungeprüften,, unhinterfragten Glauben, aber diesen gab es nicht einmal in der Überlieferung des Paradieses.

    Also jedem seine Freiheit und jedem sein Glauben.

    Ich glaube aber dass der Glaube nicht gleich G“tt und ebenfalls die Schrift nicht gleich G“tt ist, sondern dass im Glauben G“tt mit uns gemeinsam wirkt und dass G“tt in der Schrift mit uns SICH gemeinsam unterhält und ER nicht totalitär und unmissverständlich zu und spricht. Der Verstand ist unser, das absolute Wissen SEIN. Daher zählt im Glauben mehr die Tat und die Liebe zum Nächsten, als der Glauben und in der Schrift mehr das Prüfen, Studieren und Hinterfragen, als die Worte in ihrer Wortwörtlichkeit.

    Shalom

    Isaak
    Geändert von Isaak (13.01.2010 um 09:42 Uhr)

  4. #34
    Isaak Gast

    Frage Buchstaben- Bibeltreu ?

    Glauben ist also sehr wahrscheinlich nicht nur frei, sondern bedarf unser volles Herz, unseren vollen Verstand, unsere volle Intelligenz und unsere gesunde Liebe, zum Leben und Lebendigen.

    So könnte ein nur glauben wollen, ein glauben wollen ohne Zweifel, ohne Hinterfragen, menschlich verständlich, aber nicht ausreichend sein.

    Heilige Schriftanbeter, -prediger, -erklärer und –verteidiger sind unsere Mitmenschen, welche wir lieben dürfen wie uns selbst. Aber wir dürfen ihnen auch liebend sagen, dass sie prüfen und forschen dürfen und das nicht nur allein und ausschließlich in der heiligen Schrift, denn sie essen ja auch nicht deren Seiten und wurden nicht aus Buchstaben heraus geboren.

    Shalom

    Isaak

  5. #35

    Standard

    Das ist (leider) fast unmöglich, hier bei uns , nur unter (gläubigen) Christen zu leben.
    Ich gehe mal von mir aus. Wer sich ein christliches Forum sucht, möchte vielleicht mehr unter gläubigen Christen sein.

    LG Engela

  6. #36
    Isaak Gast

    Frage nur unter meines Gleichen

    Hallo Engela,

    hmmm, selbst bin ich Jude und mir würde einfach nicht die Idee aufkommen im Internet und in einem Forum nur unter meines Gleichen sein zu können. Wenn ich das will, dann gehe ich in meine Gemeinde. Leben in einem Forum und im Internet ist nach meiner Ansicht grundsätzlich problematisch.

    Und hier im Thead ging es bisher um „nur Glauben“ und weniger um den Wunsch „nur unter Christen sein zu wollen.“

    Dennoch Dir alles Gute und Schöne mit den hier anwesenden Christen.

    lehit

    Isaak

  7. #37

    Standard

    Hallo Isaak!

    Sorry, wenn du es falsch verstanden hast oder ich mich nicht richtig ausgedrückt habe. Wenn ich geschrieben habe " Hier bei uns" habe ich nicht das forum gemeint und wenn ich geschrieben habe, mehr unter christen sein zu wollen, ist das ein verkehrter Wunsch, wenn einer selten die Gelegenheit dazu hat in die Gemeinde zu gehn.
    Entschuldige bitte, wenn ich Dir zu nahe getreten bin.

    LG Engela

  8. #38
    Isaak Gast

    Standard

    Mein freundliches Lächeln mag ich vor meine Antwort setzen. Liebe/r Engela, vielleicht unterschätzt Du mein Wenigkeit, denn hiermit teile ich Dir mit mir nicht im Geringsten zu nahe getreten zu sein und eine Kritik an Deinem Vermögen Deines Ausdrucken würde ich mir nicht erlauben. Und selbstverständlich kann ich nicht wissen wie, was, womit zusammenhängt und Du es letzten Endes meinst. Daher freue ich mich auf Deine Antwort. Danke. Entschulden muss ich Dir also nichts, da kein Verschulden stattfand.

    Was immer Dein Anliegen sein mag, bringe es, von mir aus gerne gesehen, ein und vielleicht passt es sogar hier zum inhaltlichen Thema "Einfach nur Glauben". Sicher hast Du schon das Meiste hier im Thread gelesen.

    Also, viel Gutes, Informatives und auch von Dir Einbringendes, wünsche ich Dir.

    lehit

    Isaak


 

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