Ergebnis 1 bis 4 von 4
  1. #1
    Popcorn Gast

    Standard Wie fühlte sich Mose wohl?

    Da stieg der Ewige in der Wolke hernieder und stellte sich dort neben ihn und rief den Namen "Ewiger" aus. Und der Ewige zog an seinem Angesicht vorüber und rief: "Ewiger, Ewiger, Gott, barmherzig und gnädig, langmütig und reich an Liebe und Treue. Der Liebe bewahrt tausenden (Geschlechter) der vergibt Schuld und Missetat und Sünde, der aber nicht ungestraft lässst; der die Schuld der Väter bedenkt an den Kindern und Kindeskindern bis in das dritte und vierte Geschlecht. Da verneigte sich Mosche eilends zur Erde und warf sich nieder. Und er sprach: "Wenn ich den Gunst in deinen Augen gefunden, o Herr, so möge doch der Herr in unserer Mitte einherziehn! Denn es ist ein steifnackig Volk. So verzeih unserer Schuld und unserer Sünde und nimm uns dir zu eigen!" Da sprach er: " Sieh, ich schliesse einen Bund. Vor deinem ganzen Volk will ich Wunder tun, wie sie auf der ganzen Erde und unter allen Nationen niemals geschaffen wurden, und das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll das Werk des Ewigen sehen, denn ehrfurchtgebietend ist es, was ich an dir tue.
    2. Mose 34, 6 - 11 Naftali Herz Tur-Sinai Übersetzung


    Ich stellte mir beim Lesen vor, was Mose da gefühlt haben mag. Ist wohl unvorstellbar für mich. Diese Heiligkeit, diese Vollmacht, diese Freundlichkeit, aber auch diese Konsequenz die aus des Ewigen Rede zu hören ist.

    Und wieder spüre ich, wie in unserem Alltag die Heilkeit Gottes uns abhanden gekommen ist. Ich spüre aber auch an mir selber, wie Gott sie zurückfordert. Wie er seinen Platz in mir, in meinem Leben neu definiert, wie er mich an der Hand auf seinen Heiligen Berg führt, wie er meinen Blick auf IHN neu schärft.

    Was denkt ihr wie sich Mose gefühlt hat? Und wie geht es euch mit diesem Allmächtigen, der genauso wie er Heilig ist, auch Liebe und Treue ist?

    Also mich lässt das nicht kalt, je mehr ich mich diesen Worten aussetzte umsomehr rumort es in meinem Innern.

    Ich denke, was kann es Besseres geben, als ins neue Jahr starten, mit einer neuen Ausrichtung und mit einem Gespräch über unseren Schöpfer, damit wir und klar werden, wen wir da an unserer Seite haben dürfen, wie damals Mose.

    Ich freue mich auf eure Gedanken.

    Popcorn

  2. #2

    Standard

    Zitat Zitat von Popcorn Beitrag anzeigen
    Was denkt ihr wie sich Mose gefühlt hat? Und wie geht es euch mit diesem Allmächtigen, der genauso wie er Heilig ist, auch Liebe und Treue ist?
    Num 31:1-17: Der Herr sprach zu Mose: Nimm für die Israeliten Rache an den Midianitern. (...) Sie zogen gegen Midian zu Feld, wie der Herr es befohlen hatte, und brachten alle männlichen Personen um. (...) Er (Mose) sagte zu ihnen: Warum habt ihr alle Frauen am Leben gelassen? (...) Nun bringt alle männlichen Kinder um und ebenso alle Frauen, die schon einen Mann erkannt und mit einem Mann geschlafen haben.

    Levitikus, Kap 27, Vers 28-29: Aber nichts von dem, was ein Mann von seinem Eigentum an Menschen, Vieh und Feldbesitz als Banngut dem Herrn geweiht hat, darf verkauft oder ausgelöst werden. Alles Banngut ist etwas Hochheiliges; es gehört dem Herrn. Kein menschliches Wesen, das als Banngut geweiht wird, kann zurückgekauft werden; man muß es töten.

    Exodus 32:26-28 Mose trat an das Lagertor und sagte: Wer für den Herrn ist, her zu mir! Da sammelten sich alle Leviten um ihn. Er sagte zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Jeder lege sein Schwert an. Zieht durch das Lager von Tor zu Tor! Jeder erschlage seinen Bruder, seinen Freund, seinen Nächsten. Die Leviten taten, was Mose gesagt hatte. Vom Volk fielen an jenem Tag gegen dreitausend Mann.


    Ja wie wird Moses sich wohl gefühlt haben?
    Auf jeden Fall war sehr gefühlskalt.
    Leben war ihm auf jeden Fall nicht sehr viel wert.
    Zum einen glaubte er von Gott empfangen zu haben, Menschen zu töten.
    Zum anderen wieder nicht.

    War Gott da etwas durcheinander?
    Oder war vielleicht nicht doch Moses etwas durcheinander?

    Ich frage mich nur, was diese Idealisierung eines Menschen soll, der die Menschenrechte doch mit Füßen trat.

    Wollen manche Menschen bestimmte Dinge nur verblümt sehen, weil sie so besser in ihren Glauben passen?
    Ist eine Einäugigkeit besser als eine Zweiäugigkeit?
    Sollten wir Moses wirklich zu einem Vorbild für uns machen?
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  3. #3
    Registriert seit
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    Bayern
    Beiträge
    37

    Standard

    Wie sich Moses gefühlt hat? Man sollte wissen, wer Mose überhaupt war!

    Wisst ihr, im Lande Ägypten gab es einen Pharao namens Amenophis IV, auch bekannt als Echn-Aton. Dieser war der erste (bekannte) Monotheist der Weltgeschichte, denn er betete den Aton an und verbot alle anderen Götter. Die Ägypter waren schwer entsetzt, schafften den Aton-Kult sofort ab, als Echn-Aton starb, holten ihre alten Götter wieder aus der Versenkung und taten so als wäre nichts gewesen.

    Echn-Atons Adoptiv-Enkel, dessen Vater unbekannt war und der daher nur "Sohn" hieß (Ägyptisch: Moses, siehe Ra-M'ses - der Sohn des Ra, Thut-Mosis, der Sohn des Thut, etc.) grub die Ideen seines (Stief-)Großvaters wieder aus: den Monotheismus. Um für die wiederentdeckte monotheistische Religion das nötige Fußvolk zu finden und gegen seinen Adoptiv-Vater Ramses II rebellieren zu können, erwählte er sich - wie es Rebellen in der Geschichte oft taten - den Pöbel, die Arbeiterklasse, die Sklaven, die gerade für Ramses Tempel und Pyramiden bauten: die aus dem Nildelta eingewanderten Hebräer. Diese formierte er zur Nation, setzte sich vor sie als Führer und den einen Gott (den Ex-Aton) zum Volksgott der neu gegründeten Nation.

    Wie es weiter geht, wisst ihr aus der Bibel und wer es noch genauer wissen möchte, lese das Buch "der Mann Moses" von Sigmund Freud. Interessantes dazu findet man auch, wenn man nach "Professor Jan Assmann" googelt und nach dem Ägypter-Rebell "Osarsiph".

    Nun wisst ihr vielleicht auch, mit wem sich Moses tatsächlich unterhalten hat und wie er sich dabei fühlte.

  4. #4

    Standard

    Echnatons Monotheismus war im Grunde ein Mono-Ego-Theismus.
    Es gab nur noch einen Gott und dieser Gott war er.
    Allerdings verehrten auch während Echnatons Zeit viele Ägypter heimlich ihre Götter weiter.
    Aus seiner Zeitepoche findet man viele kleine Altare, die in Wandnieschen eingelassen waren, so dass sie leicht versteckbar waren.
    Tutanchamun führte die Götter wieder ein und war darum so beliebt.
    Im Grunde aber war der Polytheismus der Ägypter ein Henotheismus, wie auch der Hinduismus ein Henotheismus ist.
    Im Henotheismus gibt es ein Göttliches, dass sich durch verschiedene Erscheinungsformen (Götter) manifestiert.

    Moses' Herrschaft war von viel Gewalt geprägt.
    Er war eben ein Kind seiner Zeit.
    Leider wirken die Mosaischen Gesetze bis heute in der islamischen Welt fort.
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