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  1. #1

    Standard Gias Frieden wünsch ich euch

    Sie sitzt still und ihre großen, dunklen Augen betrachten das Treiben ringsum.
    Die 4 jährige Gia fährt sich mit den kleinen Fingern gelegentlich durch die lockigen Haare.
    Während ich sie beobachte, treffen sich unsere Blicke einige Male. Hin und wieder huscht ein Lächeln über ihr Gesicht, dann suchen die Kulleraugen wieder nach den anderen Kindern.
    Es ist unruhig, denn es sitzen 5 Kinder am Tisch und auf meinem Schoß zappelt ein aufgeregtes Baby...
    Sie haben sich viel zu erzählen; haben sich kleine Bastelbögen besorgt, um sich die Zeit bis zum Essen zu vertreiben. Ab und an füllt ein Kinderlachen den Raum; immer wieder stürmt ein Kind auf mich zu, damit ich beim Basteln helfe oder einfach nur zuhöre...

    Doch Gia sitzt mir gegenüber, ihre Finger fest an Omas Hand geklammert...
    In all der Unruhe entdecke ich in ihren Augen eine tiefe Ruhe, gerade hier am Tisch, umgeben von Kindern, die Gia nicht wirklich kennt, ..?
    Aufgeregt wuseln all die neugierigen Kinder auch beim Essen weiter. Ich bin zunächst damit beschäftigt, das eine oder andere Limoglas vor dem Umfallen zu bewahren, das Fleischstück in mundgerechte Teile zu schneiden...

    Als ich dann die Ruhe genieße, alle anderen Kinder am Tisch schließlich ruhig sind, weil sie die kleinen Münder voller Pommes und Fleisch haben, sehe ich sie wieder-
    Gias friedliche, große Augen, in denen sich das Sonnenlicht spiegelt.
    Woher nimmt sie nur diese Ruhe? Alles um sie herum ist so unruhig- doch Gia genießt ihren eigenen Frieden und betrachtet all das kindliche Treiben ...
    Gia scheint meine Gedanken zu sehen und ein Lächeln wirft mir schließlich die einfachste Antwort der Welt zu, die doch so viel mehr verrät, als tausend Worte:

    Gia sitzt auf dem Schoß der Oma. Ihr Kopf kuschelt sich immer wieder an die vertraute Schulter und ihre Augen verraten- ich bin in Sicherheit, denn von hier aus kann ich lachen, staunen und genießen, was um mich herum passiert.

    In „Sicherheit“- da hat Gia den Frieden her- und du?
    Wo sitzt du am Liebsten?
    Wenn es unruhig ist, weil so vieles neu und durcheinander ist...?
    Wenn du vielleicht selbst innerlich unsicher bist, was die Anderen um dich herum so alles tun...?
    Wenn einfach alles „seltsam und ungewohnt“ ist...?
    Mach es wie Gia- setz dich auf den Schoß, der dir vertraut ist, der dir Sicherheit gibt.

    Selbst für Erwachsene gibt es einen „Schoß“, auf dem du sicher sitzen kannst- Gott wartet auf dich; setz dich hin, in seinen Schoß und betrachte gerade in der größten Unruhe, in seinem Schutz, was wirklich wichtig ist. Vertraue, lass dir Zeit, nimm dir Geborgenheit in Gottes Schoß.

    Eine Stunde später kommt Gia lachend auf mich zu gelaufen...
    Einen winzigen Moment strahlt sie mich wieder an, dreht sich wieder um und läuft mit einem anderen Mädchen in ihrem Alter weg...

    Doch ich bin mir sicher, Gia weiß, wo ihre „Sicherheit“ ist, auch oder gerade jetzt, wo sie nun selbst mitten im Treiben der Kinder ist...

    Weißt du, wo dein Ort der Ruhe ist?

    „Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch, nicht wie die Welt euch gibt...“
    (Jesus in der Bibel)

  2. #2

    Standard

    Ja liebe Sandkorn, diese grossen, dunklen Augen kenne ich sehr gut. Du hast es sehr schön beschrieben und genau die Art von Gia getroffen. Sie ist ein Kind, das viel Sicherheit braucht, doch weiss sie genau, wo sie diese holen kann. Da komm ich manchmal nicht aus dem staunen heraus, wenn sie sich die Hilfe auch beim Herrn holt, oder wenn sie sich so riesig auf den Sonntag und die Gemeinde freut. Da wünsch ich mir doch auch immer wieder ein Kind zu sein und genau so zu glauben. Wie oft merke ich, dass ich die Sicherheit und Hilfe am falschen Ort suche und dann nicht weiter komme. Ich möchte mir wieder bewusst werden, dass ich im Herrn den besten Helfer habe! Ich möchte Gia als ein Vorbild nehmen und genau so glauben und vertrauen wie sie.

    Möge mir der Herr helfen

    Danke für deine schöne, eindrückliche Geschichte

    Jumperli
    Frage nie: „ Warum gibt es das Leid?“, sondern: „ Wozu dient es mir?“

    Eugene Heimler

  3. #3
    Popcorn Gast

    Standard

    Liebes Sandkorn

    Dafür gibt es nur ein Wort: DANKE!

    Deine
    Popcorn

  4. #4
    Asko Gast

    Standard

    Auch ich sage Dir liebe Sandkorn Dankeschön mit diesem Bild:

    [img][/img]

  5. #5

    Standard

    Liebe Asko,

    wenn ich deine Bilder sehe, weiß ich, dass Gott jeden von uns genial gemacht hat, denn jeder ist etwas besonderes- Danke dir... doch noch mehr danke, dass es dich gibt. :D


 

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