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  1. #21
    Registriert seit
    06.12.2006
    Beiträge
    2.934

    Standard

    Shalom Shomer
    Ja, das sind gute Gedanken die du das treffend formuliert hast.

    Shalom auch die andern, die das lesen.

    Gibt es denn eine Rechtsgläubigkeit? Oder ist das wie du schreibst, eben eine „ISO- zertifizierte Norm“? Ich denke schon, etliches ist niedergeschrieben durch die Konzile, und vieles ist ungeschrieben. Und nach dieser Norm falle ich auch durch, ich kann auch kein Label tragen, ausser dem einen: Exkommuniziert!

    Zu Beginn schockte mich das schon, als ich da am Umdenken war, oder als ich bereit war, den Weg nicht mehr als Ziel zu sehen oder diese Milchglasbrille wegzulegen. Nicht mal Fragen konnte ich in „christlichen“ Kreisen stellen, ohne dass man meine Frage missverstand und man mir ketzerische und sogar diabolische Absichten unterstellt. Ich werde als ein Abgefallener vom „wahren“ Glauben gesehen, und habe somit die Rettung verwirkt. Da will man dann mit einem einzigen Bibelzitat mich zurechtweisen und ermahnen. Nach „DIN-Norm“ bin ich kein Christ. Ich spreche dabei jetzt nicht von Menschen hier im Forum, die ich hier ein bisschen kennen gelernt habe.

    Ich will damit nicht sagen, dass diese meine lange Zeit in freien christlichen Gemeinden falsch oder irrig waren. Es kommt ja darauf an, wie man lebt, wie man mit den Nächsten umgeht, und weniger, wessen Fahne ich da hochhalte.

    In der Zwischenzeit, ja, was ist da geworden? Es wurde mir eine neue „Welt“ aufgetan. Eine „Welt“ in der ich immer mehr staune, wie gross und wunderbar unser ewiger und einziger Gott ist. Einmal den Tenach oder auch Teile des NT mit jüdischem Verständnis und jüdischer Theologie zu betrachten und versuchen zu verstehen. Mal alle Vorurteile abzulegen, die der christlichen abendländischen Theologie gegen andere Sichtweisen vorherrschen, ja ihnen sogar Erkenntnis aberkennen.


    Ja, und je mehr ich über die Anfänge des Christentums weiss, bis zu der Zeit, da es zur Staatsreligion erklärt wurde, je weniger kann ich diesen Konzilen, diesen Normen noch eine allgemeine Berechtigung und Gültigkeit geben.


    Will ich denn überhaupt Christ sein? Oder muss man überhaupt Christ sein? Ich würde es so sagen, dass ich ein Gotteskind sein will, und ich weiss auch, dass ich es bin. Und diesen Vater will ich lieben, so wie er mich geschaffen hatte, mit dem Herzen und dem Verstand(!) und meiner Kraft. Meine Seele kommt aus einer andern Welt, und muss sich nun in und mit dieser Welt auseinander setzen, eine Welt, die mir so nicht behagt, in die sie vielleicht auch nicht hineinwollte. Ja, und sie sehnt sich wieder nah dem Jenseitigen.

    Setzt der Glaube Normen, damit man „Abweichungen“ festlegen oder feststellen kann? Wenn es „Normen“ oder besser gesagt Weisungen für ein gutes Leben gibt, dann hat sie der Ewige in der Torah kundgetan. Auch Jeshua lehrte dieses und ermahnte dabei, dass nichts anderes gelehrt werden soll. Und trotzdem lebt die Christenheit nicht das, was Jeshua gelebt hat (wie zB. den Sabbath)?


    Gibt es Widersprüche in der Bibel? Wenn ich die Torah und den Tenach betrachte, so gibt es vielleicht Ungereimtheiten, welche man/ich vielleicht auch noch einfach ganz verstehe. Aber im NT gibt es schon Widersprüche. Aber weshalb sollte sie es nicht geben? Sicher, nach der Norm darf es keine geben, da alles von Gott inspiriert sein soll. Aber wenn nun die Norm sich irrt? Und da sind wir wieder bei diesen unrühmlichen Konzilen wie zum Beispiel in Nicäa 325. Oder auch die Aussagen der so genannten Kirchenväter. Und weshalb sollte man die Schriften des Paulus nicht ebenso prüfen wie er selber dazu auffordert?


    So genug geschrieben.


    Gruss Alef

  2. #22
    Samu Gast

    Standard

    Shalom Alef, Respekt und Anerkennung für deine Wegbeschreibung, mehr noch für deinen Werdegang.

    Was mich jedoch noch wesentlich mehr erstaunt ist, wie du von dir aus diese Weggehung eingeschlagen hast. Hier sehe ich mehr als deutlich die Handschrift diese unaussprechlichen und Einzigen Gottes!

    Ich kann dich nur ermutigen diesen Weg weiter zu beschreiten, denn es ist nicht nur eine Reise zu DEINEN Wurzeln im Glauben, sondern auch eine Reise zur Nachfolge des Rabbi Jeshua und eine Nachfolge gleich seiner Talmidim.

    Ich weis, Gott wird Schritt für Schritt, den ganzen Ballast der über Jahrhunderte der einstigen Urgemeinde aufgelastet wurde und sie dadurch zu Fremde am eigenen Baum werden lies, Hinwegnehmen durch die Erkenntnis des Ruach und zurück zu den Wurzeln, in die Glaubensheimat führen.

    Es ist noch ein weiter Weg, dass weis ich, doch Gott geht diesen Weg schon längst mit Menschen und du bist für mich so ein lebendiges Zeugnis, dieses Neubeginns Gottes. Und ich weis auch, dann, wenn die Äste ihren Platz eingenommen haben werden, wird dieser Baum zur vollen Blüte kommen und die Kinder Israels werden gleich denen die eingepflanzt wurden, den Messias willkommen heißen, in aller Ehre und mit aller Freude, die Braut wird für ihren Bräutigam dann geschmückt sein.


    Samu

  3. #23

    Standard

    Zitat Zitat von Samu

    Samu, der wohl mal seine Vision der Milchbrillengesellschaft hier schreiben wird, damit die Außenstehenden auch wissen, wieso plötzlich diese Milchbrille so zum Thema wird!
    samu, wo bleibt deine erklärung?

    denn nun stehe ich da und frage mich, was du mit milchglasbrillengläser so meinst.

    denn so weit ich weiss, bekommt man so ein tolles milchglasbrillchen, wenn man schielt und die augenfehlstellung korrigiert werden soll.
    oder dann gibt es noch blinde menschen, die solche gläser oder ganz dunkle sonnengläser tragen, die eh nichts sehen.

    ich kenne dann noch brillengläser, die den zweck haben sehschwächen auszugleichen, damit man besser sehen kann.
    diesen personen würde ich nie raten ihre brille abzunehmen, geschweige denn über ihren brillenrand zu schauen, ihre sicht wäre sehr verschwommen.

    hm hm hm

    also irgendwie verstehe ich es gerade nicht ...

    :cry: :roll: :shock:

    sockengruss
    Vielleicht - Vielleicht auch nicht.

  4. #24
    Samu Gast

    Standard

    Ja, danke liebe Socke, dass du mich daran erinnerst, der Text kommt!

    :22

    Samu

  5. #25

    Standard

    Lieber Shomer,
    <Ironiemodus ein>
    Dein Beitrag enttaescht mich, da Du keines meiner Vorurteile bestaetigst. Nun bin ich verwirrt....
    <Ironiemodus aus>
    Es gibt sehr wohl Normen, die das Christsein definieren, bekannter sind sie als Glaubensbekenntnisse oder Dogmen. Im Vatikan gibt es dafuer Die Glaubenskonkrgation, die lange Zeit von Joseph Ratzinger geleitet wurde.

    Wie es auf protestantischer Seite aussieht, weiß ich nicht. Im Freikirchenraum beruft man sich gerne auf das Glaubensbekenntnis der Evangelischen Allianz.

    Auch Du besitzt eine Glaubensnorm. Du schreibst "als ob es zwei diametral entgegengesetzte Wahrheiten gäbe". Also kommst auch Du nicht ohne Glaubensnorm oder Rechtglaeubigkeit aus. Nun interessierte mich, wie diese aussieht oder definiert ist.

    Die Rechtglaeubigkeit ist solange kein Problem, solange man allein ist. Begibt man sich in irgend eine Gemeinschaft, stellt sich diese Frage sehr schnell. Auch zu dieser Frage habe ich noch keine befriedigende Antwort gefunden.
    Gruss Gerd

  6. #26
    Popcorn Gast

    Standard

    Lieber Alef

    Danke für deinen Einblick den du uns hier gibst. Ist sehr interessant. Ich freue mich immer mehr darüber, dass ich dich und Helo persönlich kennen darf :wink:

    Wein ist da, Knabberzeugs ist, alles aus dem Heiligen Land :P muss nur noch das Datum wissen - dann kann es losgehen mit unseren Gesprächabend über unseren hochgelobten Gott Israels, den Schöpfer von Himmel und Erde, unsren Abba.

    Shalom

    Popcorn

  7. #27

    Standard

    mich würde am rande eins interessieren,

    gehört für euch die dreieinigkeitslehre nun in den alleinigen bereich "christentum", wobei ich nicht weiss, welcher art christ nun ins christentum gehört und welcher nicht.

    oder kann es nicht auch sein, dass es menschen gibt, die sich nicht christen nennen und dennoch an die dreieinigkeitslehre glauben?
    was sind die dann?
    dreieinigkeitsnachfolger?

    weil, da gibt es eine gemeinde, die schreibt auf ihrer hp den satz:

    Wir glauben an den lebendigen, einzigen, wahrhaftigen und ewigen Gott, der sich in drei Personen offenbart hat: dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist (Mt 28,19; 2.Kor 13,14). Der Vater ist Gott (1.Kor 8,6); der Sohn ist Gott (Jes 9,6); Joh 1,1 – 14); der Heilige Geist ist Gott (Apg 5,3 – 4). Wir glauben, dass jeder Wiedergeborene den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist hat (2.Joh 1,9; 1.Joh 2,23; 1.Kor 3,16).


    was sind dass denn für welche?

    gruss socke
    Vielleicht - Vielleicht auch nicht.

  8. #28
    Samu Gast

    Standard

    Was ist das für eine Gemeinde Socke?

    Samu

  9. #29

    Standard

    @samu

    sie heisst adon jeschua

    gruss, socke
    Vielleicht - Vielleicht auch nicht.

  10. #30
    Samu Gast

    Standard

    Hallo Socke, habe die Seite im Net gefunden und nun Frage ich mich, warum stellst du so eine Frage? Denn die Seite beantwortet alles ganz offen selbst!

    Dazu hier folgender Auszug:
    1993 in einer freievangelischen Gemeinde in Stuttgart-Feuerbach hat sich eine Gruppe von Juden herauskristallisiert, die zum Glauben an Jeschua den Messias Israels kamen. Sie versammelten sich mit einigen russischsprechenden Deutschen mit langer Glaubenserfahrung in einem Bibelhauskreis.

    - Also Tatsache ist, dass es sich hier um eine Freievangelische Gemeinde handelt, die als „jüdisch – russisch“ geprägte Gruppe noch immer der Hauptgemeinde also der Freievangelischen Gemeinde angeschlossen ist. Dies wurde mir auf Nachfrage so auch heute bestätigt! Es handelt sich demnach um nichts weiter als eine christliche Gemeinde, die dem zur Folge auch ein typisch christliches Bekenntnis in sich trägt.
    Die Besonderheit, dass sich dort Russlanddeutsche und Russlandjuden zu einer eigenen Gruppe formiert, die ihre Gottesdienste auch in der deutschen oder gelegentlich in russischen Sprache hält, ist eigentlich mehrfach in freien Kirchen zu finden.

    Mit dem geistlichen Wachstum verspürten die jüdischen Gläubigen das
    Bedürfnis, über ihren Glauben mit ihrem Volk zu sprechen.


    - Dieser Satz verdeutlicht ganz klar die Unterschiedlichkeit zum eigentlich jüdischen Glauben, denn über was für einen Glauben wollen diese russischen Christenjuden sprechen, natürlich über ihren christlichen Glauben.


    Die Gemeinde bewahrt das traditionelle Erbe des jüdischen Volkes. Wir feiern biblische und traditionelle Feste, bereiten immer wieder gern nationale jüdische Gerichte zu.

    - Nun und hier ist es dann ganz klar, man achtet und bewahrt das traditionelle Erbe.

    Socke natürlich gibt es auch Juden, die Christen sind und hier vor allem aus Russland. Es gibt auch Juden die Moslems, Hindus oder Buddhisten sind.
    Doch sie sind dann eben Juden christlichen Glaubens, so wie es z.B. auch Franzosen christlichen Glaubens gibt aber auch Franzosen gibt, die moslemischen Glaubens sind, etc. .

    Tatsache ist, dass diese Menschen soviel mit dem Judentum zu tun haben wie ich mit dem traditionellen Christentum. Man beschäftigt sich damit, übernimmt sogar manche Dinge und ist kulturell interessiert, doch dass heißt eben noch lange nicht, dass ich deshalb ein traditioneller Christ bin. Wenn sie jüdischer Herkunft sind und manche biblischen Feste feiern und traditionelle jüdische Gerichte kochen, heißt es eben noch nicht, dass sie jüdischen Glaubens sind. Sie sind christlichen Glaubens. Das sagt diese Gruppierung auch deutlich in ihrem Bekenntnis!

    Was ich allerdings schade finde, dass auch hier wieder der Begriff messianisch Missbräuchlich verwendet wird! Denn messianisch Gläubige nennen sich deshalb eigentlich so, weil sie eben dem christlichen Verständnis widersprechen und auf dem Boden des jüdischen Glaubens bleiben, so wie einst die Urgemeinde. Doch es darf sich ja jeder so nennen wie er will, deshalb sind Namen eben auch nur bedingt Aussagefähig und sagen nicht unbedingt aus, was dahinter steht. Aber es soll ja auch Christen geben, die dem Konzilären Christentum und ihren Lehren abgeschworen haben und dem „Neuen – also eigentlich Alten Weg“ der Urgemeinde wieder folgen, doch aus Protest dem Namen behalten wollen, so zusagen in Opposition zur allgemein Konzilslehre.

    Ich habe mich übrigens deshalb zur Namenlosigkeit entschieden! Ich bin was ich bin, durch Gott – Menschenkind und Gotteskind!

    Samu


 

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