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  1. #11

    Standard

    ich denke es hilft weder die Täter zu beurteilen noch sie zu rechtfertigen zumal jeder einzelne völlig andere motive haben mag oder eine andere Art zu verarbeiten.

    das was ich schwierig finde an dem Thema und wo ich Täter nicht einfach pauschal entschuldigen kann, ist, dass viele Taten sehr gezielt/geplant durchgeführt werden und die Leugnung aufrecht erhalten wird, keine Verantwortung übernommen wird,
    sodass zum Trauma der Tat noch die Wirklichkeitsverdrehung/-verleugnung dazukommt

    und nicht alle Opfer werden automatisch zu Tätern, sondern ebenso gibt es welche die zu besonders umsichtigen sensiblen Menschen werden, die sich so dreckig und beschmutzt fühlen dass sie sich aus der Welt und menschlischen Beziehungen hinausnehmen wollen (auch Männer).

    Ein Anleiter aus der Suchtarbeit sagte mal zu mir "Die Diskussion wieviel Teufel auf eine Messerspitze passen ist nichtig",
    Schaden und Unrecht geschieht da auf jeden Fall,
    oft mit lebenslanger Folge für Opfer und ebenso oft mit lebenslangem Nicht Steuern können bei Tätern.

  2. #12
    poetry Gast

    Standard

    Naja, solange die Kirchen dann nicht die Ursachen in ihrem eigenen Verhalten und Regeln sucht, wird es immer wieder sowas geben.

    Kardinal Mixa schiebt jetzt alles auf die "sexuelle Revolution" - was auch immer das ist.

    poe

  3. #13

    Standard

    Kardinal Mixa schiebt jetzt alles auf die "sexuelle Revolution" - was auch immer das ist.


    IRONIE!!!
    Eventuell meint er die Pubertät?
    (Bei mir war die so mit ca. 13 Jahren.....)

    Nun ich denke schon, dass ich weiß was er meint, nämlich die Zeiten als noch "Zucht und Ordnung" herrschte, also diese Zeiten, wo man über so etwas öffentlich nicht sprach und noch weniger zu Gesicht bekam.

    Ich weiß nicht, ob all diese Skandale wirklich allein nur Kirchensystembedingt sind? Sicher ist das Zölibat nicht gerade förderlich für eine erfüllte und gelebte Sexualität, welche uns Menschen nun einmal zu Eigen ist (Triebverhalten). Das hier zwanghafte Handlungen entstehen können scheint mir regelrecht vorprogrammiert. Und natürlich dürfte unsere Kulturform mit ihrem Hang alle „Schamgrenzen“ zu überschreiten, auch auf junge Menschen seine Wirkung nicht verfehlen. So erklärte erst unlängst die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, dass im Durchschnitt Jugendliche im Alter von 15, 2 Jahren ihren ersten Sex haben. Noch vor wenigen Jahren lag der Schnitt bei 17,4 Jahren. Das gibt schon zu denken.

    Wie dem auch sei, ich denke dass man nicht zum einen ständig vom Schutz der Kinder und Jugend reden kann und auf der anderen Seite sind es gerade Medienkonzerne und Konsumgüterproduzenten, die einen regelrechten Körperkult zum Maß aller Dinge erheben. Man denke da nur an die unzähligen Präsentiershows im Fernsehen oder die Schmuddelheftchen. Aktuell ein Beispiel, meine kleine Tochter mag sehr gerne die Prinzessin Lilifee. Gestern habe ich ihr ein Heft gekauft, was klebte an dem Heft, ein Glitter-Schminkset für 3 Jährige. Ich dachte ich spinne.
    Auf der anderen Seite muß ich meinem 17 Jährigen Sohn erklären, dass er sich darüber im Klaren sein muß, dass Verhütung, trotz aller Werbeaussagen, eben nicht immer 100 % ig funktioniert und er und seine Freundin sich über die Konsequenzen Gedanken machen muß wenn Fall X eintrifft und ich feststellen muß, dass diese jungen Erwachsenen mit diesem Gedankengang völlig überfordert sind. Auf der anderen Seite erzählt mir mein Freund, der Realschullehrer ist, dass man an seiner Schule mittlerweile eine Kleiderordnung eingeführt hat, weil man nicht mehr unterscheiden konnte ob gewisse Damen auf den Strich oder in die Schule gehen. Ja, er selbst schon solche Damen zum Umkleiden nach Hause schickte, weil ein normaler Unterricht einfach nicht mehr möglich war und dann Eltern erbost waren, weil die Schule sich darüber aufregt, welchen Klamotten- und Schminkstil ihre Kinder frönen. (Ich weiß jetzt nicht, ob meine Gedankengänge dazu richtig rüber kommen).
    Ich denke, es läuft da einiges in unserer Gesellschaft ziemlich schief und ich denke auch, dass begünstigt so manches. Klar ist aber auch, es ist schlimm, was Menschen angetan wurde.

    Ein anderer Punkt ist, wie kann man kranken Menschen helfen, mit ihren Neigungen in dieser Gesellschaft klar zu kommen. Ich denke, dass allein mit Aburteilungen und Hetzjagden nichts erreicht werden kann. Es müsste diesen Menschen eine Möglichkeit geboten werden sich frei ihren krankhaften Problemlagen zu zustellen ohne gesellschaftliche Vorverurteilung und Ausgrenzung und vor allem müsste es geeignete Früherkennungs- und Therapieangebote für solche Menschen geben. Ich habe gelesen, dass es in den USA und den Niederlanden dazu viel versprechende Ansätze gibt, die jedoch einen sehr langen gesellschaftlichen Umdenkungsprozess voraussetzen und nicht gerade billig sind. Ich denke aber, dass diese kranken Menschen ein Recht auf mitmenschliche Hilfe und Zuwendung haben und mehr noch in ihrer Krankheitssituation vor sich selbst und anderen geschützt werden müssen. Das geht allerdings schlecht mit dem Warnschild um den Hals – Vorsicht Verbrecher. Wie gesagt, eventuelle Frühwarnsysteme können hier schon gewisse Abhilfen leisten, Aufklärung über diese Krankheitsbilder ebenso und geeignete Therapiemaßnahmen inkl. entsprechender Behandlungsorte wäre ein nächster Punkt. Ich glaube nicht, dass Gefängnisse oder psychiatrische Verschlusseinrichtungen die geeigneten Therapieorte für solche Menschen sind.
    Ein anderer Punkt ist die Frage, wie geht unsere Gesellschaft mit dem wertvollen Gut Sexualität in Zukunft um.


    Absalom

  4. #14
    poetry Gast

    Standard

    Die Mediengeschichte sehe ich 100% genauso.
    Ich habe vor einem Jahr meinen Kabelanschluss aus genau diesen Gründen gekündigt.

    Wir können unsere Kinder aber nicht zeitlebens vor allem schützen - aber wir können ihnen einen gesunden Umgang mit diesen Dingen mit auf den Weg geben.


    poe

  5. #15
    Registriert seit
    11.07.2006
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    7

    Standard

    Endlich sprechen wir mal über Dinge die in unserer Gesellschaft falsch laufen und solche Triebtäter zu sowas auch treiben können. (Das soll natürlich die Tat nicht entschuldigen)

    Ich wartete schon die ganzen Tage, dass mal einer das Zölibat anspricht.....
    Was da von Menschen erwartet wird, das ist schon allerhand. Jeder gesunde Mensch entwickelt Sehnsüchte und möchte diese auch irgendwann einmal stillen. Das ist nicht möglich wenn sich ein Mensch dem Zölibat verschreiben muss wenn er "Karriere" machen möchte in dieser Kirche. Meiner Meinung nach sollte das Zölibat verboten werden, denn es fördert Triebe die kaum noch steuerbar sind.

    Unsere Kinder leben in einer Zeit in der der Körper zum Schauobjekt der Begierde geworden ist. Eltern haben eine schwere Aufgabe zu bewältigen, denn fernhalten kann man Kinder nicht von sowas. Wir können sie aufklären und ihnen Werte vermitteln mit sich und seinen Körper anders umzugehen. Man kann ihnen ein anderes Selbstbewusstsein mit auf dem Weg geben der nicht über den Körperkult gesteuert wird. Aber leicht wird das nicht, denn nicht alle Eltern sehen das so und vermitteln ihren Kindern das.

    Meiner Meinung nach sollte es eine Institution geben, die der Presse vorgeschaltet ist, denn was man da zu sehen bekommt ist mehr als schamlos. Ich rede nicht von Zensur sondern davon, dass man der Presse klar macht, dass es eine Würde des Menschen gibt und diese sollte eingehalten werden. Ihre Würde haben aber viele verloren und die Presse nutzt dies schamlos aus und davor sollte man einen Riegel schieben. Wohin das alles noch führen wird, das darf ich mir gar nicht ausmalen, denn der Zeitgeist verändert Menschen in einer rasanten Geschwindigkeit.

  6. #16

    Standard

    das zölibat wie es heute gefordert wird is meiner meinung nach auch falsch wen es vorausetzung is um seiner berufung nachzugehen das komt dann nicht immer aus einem selber heraus sondern gehört mit zum job und das kan man eine weile wohl auch so leben aber man wird da irgendwann probleme damit kriegen was die heutige jugend und kinder betrift da ist es schon so das die mit immer mehr gewalt und sex in berürung kommen und da wäre es an den eltern denen zur seite zu stehen weil die die ganzen eindrücke die auf sie einfliesen nicht verarbeiten können und damit nicht umgehen können aber die eltern haben kaum noch zeit und der druck nimmt auf alle immer mehr zu auf eltern und kinder und jeder schiebt die verantwortung ab und man stumpft wohl auch ab weil man sich gewohnt is das immer solche nachrichten zu hören sind es erstaunt kaum noch was weil man alles schon gehöhrt hat

  7. #17
    poetry Gast

    Standard

    Der Regensburger Bischof Müller lehnt das Einmischen des Papstes ab, die deutschen Bischöfe würden auch allein mit der Situation klar kommen.

    Er sieht keinen Handlungsbedarf, da die Fälle in der Vergangenheit begangen wurden.

    Da kann man nur staunend den Kopf schütteln.

  8. #18

    Daumen hoch

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    IRONIE!!!
    Eventuell meint er die Pubertät?
    (Bei mir war die so mit ca. 13 Jahren.....)

    Nun ich denke schon, dass ich weiß was er meint, nämlich die Zeiten als noch "Zucht und Ordnung" herrschte, also diese Zeiten, wo man über so etwas öffentlich nicht sprach und noch weniger zu Gesicht bekam.

    Ich weiß nicht, ob all diese Skandale wirklich allein nur Kirchensystembedingt sind? Sicher ist das Zölibat nicht gerade förderlich für eine erfüllte und gelebte Sexualität, welche uns Menschen nun einmal zu Eigen ist (Triebverhalten). Das hier zwanghafte Handlungen entstehen können scheint mir regelrecht vorprogrammiert. Und natürlich dürfte unsere Kulturform mit ihrem Hang alle „Schamgrenzen“ zu überschreiten, auch auf junge Menschen seine Wirkung nicht verfehlen. So erklärte erst unlängst die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, dass im Durchschnitt Jugendliche im Alter von 15, 2 Jahren ihren ersten Sex haben. Noch vor wenigen Jahren lag der Schnitt bei 17,4 Jahren. Das gibt schon zu denken.

    Wie dem auch sei, ich denke dass man nicht zum einen ständig vom Schutz der Kinder und Jugend reden kann und auf der anderen Seite sind es gerade Medienkonzerne und Konsumgüterproduzenten, die einen regelrechten Körperkult zum Maß aller Dinge erheben. Man denke da nur an die unzähligen Präsentiershows im Fernsehen oder die Schmuddelheftchen. Aktuell ein Beispiel, meine kleine Tochter mag sehr gerne die Prinzessin Lilifee. Gestern habe ich ihr ein Heft gekauft, was klebte an dem Heft, ein Glitter-Schminkset für 3 Jährige. Ich dachte ich spinne.
    Auf der anderen Seite muß ich meinem 17 Jährigen Sohn erklären, dass er sich darüber im Klaren sein muß, dass Verhütung, trotz aller Werbeaussagen, eben nicht immer 100 % ig funktioniert und er und seine Freundin sich über die Konsequenzen Gedanken machen muß wenn Fall X eintrifft und ich feststellen muß, dass diese jungen Erwachsenen mit diesem Gedankengang völlig überfordert sind. Auf der anderen Seite erzählt mir mein Freund, der Realschullehrer ist, dass man an seiner Schule mittlerweile eine Kleiderordnung eingeführt hat, weil man nicht mehr unterscheiden konnte ob gewisse Damen auf den Strich oder in die Schule gehen. Ja, er selbst schon solche Damen zum Umkleiden nach Hause schickte, weil ein normaler Unterricht einfach nicht mehr möglich war und dann Eltern erbost waren, weil die Schule sich darüber aufregt, welchen Klamotten- und Schminkstil ihre Kinder frönen. (Ich weiß jetzt nicht, ob meine Gedankengänge dazu richtig rüber kommen).
    Ich denke, es läuft da einiges in unserer Gesellschaft ziemlich schief und ich denke auch, dass begünstigt so manches. Klar ist aber auch, es ist schlimm, was Menschen angetan wurde.

    Ein anderer Punkt ist, wie kann man kranken Menschen helfen, mit ihren Neigungen in dieser Gesellschaft klar zu kommen. Ich denke, dass allein mit Aburteilungen und Hetzjagden nichts erreicht werden kann. Es müsste diesen Menschen eine Möglichkeit geboten werden sich frei ihren krankhaften Problemlagen zu zustellen ohne gesellschaftliche Vorverurteilung und Ausgrenzung und vor allem müsste es geeignete Früherkennungs- und Therapieangebote für solche Menschen geben. Ich habe gelesen, dass es in den USA und den Niederlanden dazu viel versprechende Ansätze gibt, die jedoch einen sehr langen gesellschaftlichen Umdenkungsprozess voraussetzen und nicht gerade billig sind. Ich denke aber, dass diese kranken Menschen ein Recht auf mitmenschliche Hilfe und Zuwendung haben und mehr noch in ihrer Krankheitssituation vor sich selbst und anderen geschützt werden müssen. Das geht allerdings schlecht mit dem Warnschild um den Hals – Vorsicht Verbrecher. Wie gesagt, eventuelle Frühwarnsysteme können hier schon gewisse Abhilfen leisten, Aufklärung über diese Krankheitsbilder ebenso und geeignete Therapiemaßnahmen inkl. entsprechender Behandlungsorte wäre ein nächster Punkt. Ich glaube nicht, dass Gefängnisse oder psychiatrische Verschlusseinrichtungen die geeigneten Therapieorte für solche Menschen sind.
    Ein anderer Punkt ist die Frage, wie geht unsere Gesellschaft mit dem wertvollen Gut Sexualität in Zukunft um.


    Absalom

    Vielen Dank für diesen klasse Beitrag.
    Auch wenn wir uns in religiösen Dingen nie einigen werden können :-), so unterstütze ich jedes von dir geschriebene Wort, denn es ist deckungsgleich mit meiner empfundenen Realität.

  9. #19
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    Standard

    Zitat Zitat von poetry Beitrag anzeigen
    Der Regensburger Bischof Müller lehnt das Einmischen des Papstes ab, die deutschen Bischöfe würden auch allein mit der Situation klar kommen.

    Er sieht keinen Handlungsbedarf, da die Fälle in der Vergangenheit begangen wurden.

    Da kann man nur staunend den Kopf schütteln.
    Ein Glück, haben die Menschen heute genug Selbstvertrauen und Mut mit solchen Dingen an die Öffentlichkeit zu gehen. Die Zeiten des "Unter den Teppich kehren" sind Gott sei es gedankt vorbei.

    Die Bischöfe und der Papst meinen zwar immer noch, dass auch heutzutage Gras über alles wachsen wird - doch ich bezweifle, dass sie damit dieses mal durchkommen werden. Man sollte alle gleich mit Anklagen, wie versuchen die Dinge zu vertuschen oder herunter zu spielen. Der Papst würde sich gut daran tun, endlich Stellung dazu zu nehmen und Konsequenzen daraus zu ziehen.

    Ich hoffe, dass die Medien und auch die Opfer dran bleiben an der Sache - und dass die Justiz endlich die Täter zur Rechenschaft zieht.

    Fisch

  10. #20

    Standard

    ich denk es ist schon ein riesenschritt das man überhaupt drüber redet es zum thema macht inwieweit die gerichte und auch der vatikan schon bereit sind das auch alles zu klären daran zweifle ich doch stark die kirche hat immerhin jahrhundertelange erfahrung damit vieles im nichts verschwinden zu lasen und wen dann alles im rechtstaat vatikan verhandelt wird seh ich da schwarz aber der druck wird sicher immer gröser das sie wirklich mal dazu stehen müsen das da ein problem is


 

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