Hi Tiffi,
vielen Dank für deinen Beitrag. Natürlich bestehen zwischen Outi und mir in einigen Bereichen absolute Gemeinsamkeiten im Glauben und in anderen sicher Unterschiede. Gerade das macht ja das Christentum aus und es geht zumindest mir nicht darum, einen gemeinsamen Nenner zu finden, sondern weitere Facetten des Glaubens kennen zu lernen, andere Meinungen und Sichtweisen zu hören.
Die Gnadengaben beispielsweise werden sicher nicht alle auf einen Menschen vom Heiligen Geist übertragen, ihre Vielfallt finden wir in der angegebenen Stelle und auch im Römerbrief.... Dass es Christen gibt, die den Heiligen Geist noch nicht empfangen haben, steht in der Bibel und, wie du sagst, sicher ist nicht jedem die Gabe der Heilung oder Auferweckung gegeben. Gaben gibt es extrem viele, Leiterschaft, Lehre, Predigt... um nur einige zu nennen.
Mich hat zum Beispiel bei Outi interessiert, dass er sagt, er sieht es nicht so, dass er den Heiligen Geist als „ausgeschüttete Kraft” erhalten hat, aber er heilt durch Handauflegen. Für mich ist die Frage, wenn er die Gabe selber nicht erhalten hat, wirkt dann Gott unmittelbar oder wirkt er durch ihn? Ebenso stellt sich die Frage der Vollmacht, da diese aus meiner Sicht, bzw auch nach dem Wort, an den Empfang des Heiligen Geistes gebunden ist.
Wenn ich Outi diese Fragen stelle, geht es mir darum, seine Sichtweise zu erfahren und meinen Horizont zu erweitern. Einen gemeinsamen Nenner, wie gesagt, werden und wollen wir sicher nicht finden, da ich davon ausgehe, dass auch Outi, so wie ich, sehr gefestigt in seinem Glauben ist.
Eins noch zum Schluss. Ich glaube, dass jeder eine Gnadengabe erhält, was ihn aber nicht zum Heiligen macht. Die Gemeinde ist der Leib, mit allen Gliedern. Jedes Glied hat seine Aufgabe, die es mit Hilfe der Gnadengabe erfüllt. Das Funktionieren des Körpers hängt von jedem einzelnen Glied ab. Derjenige der Heilen kann, ist nicht mehr oder weniger in der Gemeinde und vor Gott wert, als derjenige der zB im Kindergottesdienst lehrt.
Der „größte im Himmel” wird der mit dem Mut eines Löwen und dem Herzen eines Kindes. Da spielt die Gabe, die ihm der Herr gab sicher keine Rolle.
Liebe Grüße
MaKo
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