Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
Der Mensch „funktioniert“, oder besser gesagt, er verhält sich nicht so, wozu ihn der Ewige bestimmt hatte. Demzufolge fällt er ausserhalb des Gütesiegels „seht gut“, so wie es in Genesis steht: „und siehe, es war sehr gut“, da er nicht darin lebt.

So wären wohl sozusagen die Rahmenbedingungen gegeben, was für den Ewigen als „gut“ bezeichnet wird. Deshalb, „keiner ist gut (und Jesus schliesst sich hier mit ein, auch er ist NICHT gut vor Gott) als allein Gott“, das nach göttlichen Kriterien.
Das besagt aber nicht, dass Gott nun den Menschen verwirft und in eine ewige Hölle schmeisst, oder dass keine Gemeinschaft mit IHN möglich wäre, er wusste ja, wie er sich verhält. Schon Adam und Eva hatten diese Fähigkeit in sich für ein Fehlverhalten. Das wurde nicht erst durch einen sogenannten Sündenfall oder durch die Schlange in den Menschen gelegt, ansonsten der Mensch nicht als sehr gut bei der Erschaffung bezeichnet worden wäre.
Mechanisch gesehen besitzt auch Gott die Fähigkeit, Böses zu tun, nur macht er von dieser Fähigkeit keinen Gebrauch, aus moralischen Gründen.
Und solange der Mensch von dieser Fähigkeit keinen Gebrauch machte, war er "sehr gut".
Erst durch den Gebrauch von dieser Fähigkeit verlohr er das Gütesiegel Gottes "sehr gut", und wurde zum Sünder. Darum heißt es "Sündenfall": der Mensch ist aus der göttlichen Höhe des moralischen Verhalten gefallen, was ihn süchtig machte.
Für den ersten Mord muß man sich überwinden. Weiter geht es immer leichter und leichter, bis es zur Gewohnheit, ja, sogar zum Bedürfnis wird.
Aus dieser Gewohnheit dann rauszukommen ist nicht so einfach.

„Glaube“ (emunah) im hebräischen biblischen Sinn bedeutet nicht „ein Dafürhalten von etwas“, wie es Paulus im NT darstellt,
So hat Paulus den Glauben nie dargestellt, sondern als eine Handlung gemäß der Bedingung der Verheißung Gottes.

Nun, es stimmt natürlich nicht, was Paulus da behauptet, dass da irgendetwas von einem angeblichen Gesetz der Sünde frei gemacht haben sollte. Solches sinnen entspricht hellenistischer Philosophie, und hat eigentlich mit dem jüdischen Glauben (und der Lehre des Juden Jesus) und der Tenach nichts zu tun.
"Ich befreie euch von allem, womit ihr euch unrein gemacht habt." (Hes. 36:29)
"Wer die Sünde tut, ist Sklave der Sünde. ...
Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei."
(Joh. 8:34-36)