In der, von mir verlinkten, Seite aber steht:
Das heißt daß die Opfertheologie im Judentum genau so vorhanden war, wie im Christentum.Das Targum Jonathan, das vermutlich aus dem 3. oder 4. Jahrhundert d. Z. stammt, identifiziert den Gottesknecht mit dem Messias. Christopher North schreibt in seiner wertvollen Analyse der jüdischen und christlichen Auslegungen der Gottesknechtlieder des Jesajabuchs, dass sich das Targum auf frühere Traditionen gründen müsse. Denn Juden hätten wohl kaum angefangen, diesen Abschnitt auf den Messias zu beziehen, jedenfalls nicht so qualifiziert wie das Targum, nachdem Christen ihn bereits auf Christus bezogen hatten.
Weiter heißt es auf dieser Seite:
Die kollektive Deuting kam also aus Wiederspruchsgeist zustande.Die kollektive Deutung des Textes war bei den jüdischen Auslegern seit Raschi üblich, obwohl sie, wie North feststellt, früher weniger verbreitet war als die messianischen Deutungen: »Juden gaben die messianische Deutung zugunsten der kollektiven auf als Mittel der Verteidigung gegen die Christen.«
Sehr interressant. Wenn Israel dieser leidende Knecht ist, der für die Sünden der Kirche sühnt (Opfertheologie!), dann gehören Juden und Christen zusammen, sie sind ein Volk, denn der leidende Knecht wurde "wegen der Verbrechen seines Volkes zu Tode getroffen." Juden und Christen sind jetzt ein Volk!Raschis neue Lehre über ein stellvertretendes Leiden muss aus christlichen Quellen stammen. Doch er kehrt die Argumente seiner Gegner um, indem er die christliche Lehre auf die Leiden Israels bezieht. Nicht der Tod Christi, sondern die Leiden Israels werden die Welt retten, indem Israel für die Sünden der Kirche sühnt.
Zu einem Volk aber wurden sie durch Jesus. Dadurch daß Jesus gepredigt wurde, sind die Nationen zum Glauben an den Gott Israels gekommen, was wiederum darauf hinweist daß Jesus der Sproß aus der Wurzel Isais ist, der als Zeichen für die Nationen dasteht. (Jes. 11:10)
Und wenn Israel der leidende Knecht ist, dann erst recht der Messias, der seinem Volk vorangehen muß.
Das war kein einmaliges Geschehen, sondern ein mehrere Jahrhunderte langes Verhalten, das die Mentalität der Juden geprägt hat.Untermenschen ???? was sind denn das für absurde Aussagen… du nimmst ein Geschehen aus längst vergangener Zeit, stellst die Situation als Allgemeine und Globale, ja Zeitlos dar....
Es begann mit einem Zimmerman aus Nazareth, den Gott zum Stein des Anstoßes gemacht hat.Es geht hier nicht um deine ideologischen Ansichten, sondern darum, was Damals war, wie es begann....
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