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Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Wann begann es?

    Da war mal Absaloms Beitrag über die "Urchristen" das Thema. Sehr interessant und Aufschlussreich.

    Fast könnte man auch Fragen, wann begann es, dass Kain den Abel erschlug? Und die Welt ist immer noch nicht klüger geworten....
    Wann begann die Besserwisserei? Und "man/frau" ist derem Hang überhaupt nicht "süchtig", sondern nur die anderen.
    Ah... und was haben die Juden nicht alles verbrochen und falsch verstanden.... und überhaupt...
    Der Geist macht ja frei, und es leben die Freigeister, frei von Sünde und Gesetz...

    Also nochmals zum Thema....

    Wann begann es?

  2. #2
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    Zitat Zitat von Snoopy Beitrag anzeigen
    Also nochmals zum Thema....

    Wann begann es?
    Ich glaube es begann, als der Mensch anfing in Schubladen zu denken und sobald er irgendein Stich-oder Reizwort hörte, sich automatisch eine der Schubladen öffnete und der Mensch sich unreflektiert an dessen Inhalt bediente und ergötzte und es für die allumfassende Wahrheit hielt...

    Absalom hat das Thema doch so fundiert und wirklich wunderbar treffend dargestellt, ich verstehe eben gar nicht, was man da jetzt konkret für ein Problem mit haben könnte. Aber vielleicht mag mir da jemand auf die Sprünge helfen?

    Ich hab' hier auch noch einen Beitrag zum Beginn des Christentums. Wenn man will, entspricht dieser Beitrag "meiner Ideologie" http://www.tabularasa-jena.de/artikel/artikel_328/ ...

    LG
    Provisorium
    Geändert von Provisorium (11.01.2013 um 22:55 Uhr) Grund: Provisorische Ergänzung

  3. #3
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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Ich glaube es begann, als der Mensch anfing in Schubladen zu denken und sobald er irgendein Stich-oder Reizwort hörte, sich automatisch eine der Schubladen öffnete und der Mensch sich unreflektiert an dessen Inhalt bediente und ergötzte und es für die allumfassende Wahrheit hielt...

    Absalom hat das Thema doch so fundiert und wirklich wunderbar treffend dargestellt, ich verstehe eben gar nicht, was man da jetzt konkret für ein Problem mit haben könnte. Aber vielleicht mag mir da jemand auf die Sprünge helfen?

    Ich hab' hier auch noch einen Beitrag zum Beginn des Christentums. Wenn man will, entspricht dieser Beitrag "meiner Ideologie" http://www.tabularasa-jena.de/artikel/artikel_328/ ...

    LG
    Provisorium
    Aus obigem Link:
    Vorchristliche Entwicklungen in der abendländischen Geistesgeschichte

    Die natürlichen Wurzeln des Christentums sind nur über die abendländische Geistesgeschichte erklärbar, wobei schon vorchristliche Entwicklungen eine wichtige Rolle spielen. Das Wissenschaftszentrum um die Zeitenwende „mit der erste[n] Universität im modernen Sinn“8 und dem „Bestreben, die Welt aus sich selbst, also rational zu erklären“9, war die von Alexander dem Großen im Jahre 331 v. Chr. gegründete und nach ihm benannte ägyptische Hafenstadt Alexandria, in der die griechische Philosophie und Kultur eine neue und letzte Blüte erlebte. Hier unternahm der Jude Philon (etwa 25 v.Chr.-50 n.Chr.) den kühnen Versuch, die griechische Philosophie, besonders die von Platon, mit der jüdischen Religion zu vereinbaren.

    „Philon von Alexandria setzte den Einen Gott des Judentums mit dem Einen Platons gleich“10. Das war nur möglich, wenn der personale jüdische Gott zu einem „negativen“ Gott wurde, der völlig unbestimmbar und unerkennbar sich über allem befand. Die Verbindung dieses „negativen“ Gottes zur Materie und Welt sah Philon durch Platons Ideen hergestellt, wobei der Inbegriff dieser Ideen für ihn der Logos war, die weltdurchwaltende Vernunft. Den Logos nannte Philon Gottes Sohn (ohne dass dem Zeitpunkt entsprechend irgendwie der gekreuzigte Jesus dabei eine Rolle spielte). „Es ist klar zu sehen, wie hier christliche Gedanken vorgebildet sind“.


    ------------------------

    Der ganze Gedanken bildet sich ja gut im Prolog bei JoEv ab.
    So wurde der christliche Gott sozusagen namenlos, und alle Eigenschaften in den Sohn hineingelegt.

    Aber nicht, dass hier nun über die negative Theologie weiter diskutiert wird, dazu gibt es ja schon den anderen Thread....

    Philon wurde noch als „Rechtsgläubig“ erkannt, da er den Logos, oder den „Gottessohn“ insofern nicht verkörperte und die Gültigkeit der Torah bestätigte. Wogegen andere Gruppierungen, wie zB die Minäer wesentlich weiter gingen.
    Geändert von anonym002 (12.01.2013 um 16:38 Uhr)

  4. #4
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    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Aber nicht, dass hier nun über die negative Theologie weiter diskutiert wird, dazu gibt es ja schon den anderen Thread....
    Oh nein bitte nicht. Das war auch überhaupt nicht meine Intention jetzt über negative Theologie philosophieren zu wollen. Mir ging es ausschließlich um das Threadthema und da ist der Artikel doch recht aufschlussreich und deckt sich auch weitestgehend mit Absaloms noch viel ausführlicherer Darstellung. Die ganze "Meister Eckhart Geschichte" drumrum darf man gerne ignorieren.

    Mir ging es darum, die natürlichen Wurzeln des Christentums herauszustellen, z.B. wie sich die Vorstellung eines dreieinigen Gottes entwickelt hat und das ist ohne Hellenismus nun mal nicht denkbar. Der jüdische Glauben ist doch ebenso wie damalige Philosophische Vorstellungen von den ersten Interpreten des Christentums instrumentalisiert worden, um sich begreiflich zu machen, an was genau man denn nun eigentlich glaubt.
    Irgendwie ist das ja auch logisch. Jesus war Jude und ist ohne Judentum nicht denkbar, er lebte darin, das war sein Glauben und sein Leben. Und die damalige Philosophie war quasi das, was heute für uns die moderne Naturwissenschaft ist, sie hat definiert was Wahrheit ist. Und natürlich musste der sich langsam herausbildende christliche Glauben an den damals als wahr angesehenen Vorstellungen messen lassen. Deshalb gab es, wie der Artikel doch eigentlich schön aufzeigt, ja zu beginn auch diese unterschiedlichen Strömungen. Man rang sozusagen um die Wahrheit und legte dann in Konzilsbeschlüssen fest was als Wahrheit betrachtet wurde. Und wer den stärksten Kräften diesbezüglich nicht folgen wollte, wurde über kurz oder lang verdrängt, um nicht zu sagen platt gemacht.

    So ist letztlich ja auch der biblische Kanon entstanden. Und weil es so schön passte, hat man die Heiligen Schriften der Juden, von den Christen Altes Testament genannt, für eigene Vorstellungen adaptiert und sich zu Nutzen gemacht. Das Christentum war immer sehr erfolgreich darin, sich bereits bestehende Vorstellungen zu eigen zu machen und auf sich selbst hin zu deuten. Deshalb durfte sich ja auch lange Zeit die Erde nicht um die Sonne drehen, aber das ist eine andere Geschichte...

    LG
    Provisorium
    Geändert von Provisorium (12.01.2013 um 18:05 Uhr) Grund: die liebe Rechtschreibung...


 

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