Hier mal ne Umfrage mit Aufruf zur weiteren Diskussion...
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Uff, was für eine schwere Frage... meiner Meinung braucht es grundsätzlich eine Unterscheidung zwischen AT und NT. Das jedenfalls ist meine Meinung. Und gesetzesmässig jemand steinigen würde ich heute z.B nicht... so als Beispiel.
Nur so ganz kurz meine Meinung.
Es gibt nur zwei Arten der Bibellese, ich nehme sie wörtlich oder ich nehme sie ernst! Beides zusammen schließt sich allerdings aus, was Klyx treffend schon zum Beispiel machte!
Ich nehme sie ernst und Gott bewahre mich davor, sie wortwörtlich zu nehmen!
Zumal in welcher Sprache wörtlich nehmen? Bekanntlich ist vieles eben nicht wortwörtlich aus dem hebräischen und sogar griechischen übersetzbar. Damit ist die Frage der Wortwörtlichkeit eigentlich hinfällig!
Samu
Wer die Bibel wörtlich nimmt, wird daran zerbersten, wer sie ernst nimmt und zu verstehen versucht, wird dadurch leben.
Nur, mit dem Verstehen hat es auch schon etwas in sich, denn wie Samu schon erwähnt hat, ist ja die Ursprache nicht das Deutsche und die Aussagen Jeshua auch nicht griechisch. So ist für rechtes Verstehen schon einiges an Verständnis der Umgebungsvariablen notwendig (was bedeuten die hebräischen und aramäischen Wörter wirklich, was meinte man im Zusammenhang, was verstand man dazumal darunter, als die Aussagen gemacht wurden usw...)
Deshalb ja auch die Aussage, dass man Gott auch mit dem Verstand und ganzer Kraft lieben soll, nicht nur mit dem Herz.
Gruss Alef
Den Satz habe ich vor knapp einem Jahr schon einmal von Samu gehört und er hat meine Sicht recht radikal verändert.Es gibt nur zwei Arten der Bibellese, ich nehme sie wörtlich oder ich nehme sie ernst! Beides zusammen schließt sich allerdings aus, was Klyx treffend schon zum Beispiel machte!
Auch ich nehem die Schrift ernst aber ich lese sie auch mit Sicht auf die damalige Geschichte.
Ich nehme die Schrift auch sehr ernst - aber ich lasse auch zu, wenn man mir zeigt/beweist, dass vieles Beschlüsse sind die in Konzillien die alles andere als Ruach geleitet waren, zu sagen; das nehme ich nicht ernst noch wörtlich und glaube es nicht.
Übrigens sei hier noch angemerkt, dass selbst für die größten Schriftkenner noch so viel unklar und unübersetzbar ist, selbst im Hebräischen, weil man einfach die alten und eigentlichen Worbedeutungen verloren hat, dass man nur davor warnen muss Dinge wortwörtlich zu interpretieren. Es gibt vieles in der Bibel, was uns einfach verschlossen bleiben wird, weil, wie Poetry richtig sagte, man es eben auch aus den historischen Hintergrund verstehen muss, und dieser ist eben nicht selten nur schwerlich rekonstruierbar.
Ein anderer Punkt sind natürlich die massiven Texteingriffe, welche durch Beschlüsse der Konzilien legitimiert wurden. Hier eröffnet sich dann doch ein Feld, welches gut nachvollziehbar die Textveränderungen oder Zu- und Weglassungen rekonstruierbar macht. Allein schon dieser Sachverhalt liese so Manchen erstaunen!
Samu
Ich stimme Samu zu. Un des ist ganz wichtig, was er zu den Wortbedeutungen sagt. ES gilt die bibel ernst zu nehmen. Wortwörtlich umsetzbar ist sie nun nicht, vieles ist an ganz andere Kulturen gerichtet und fast 6000 Jahre alt. Wir leben in einem anderen Kontext. Es ist uns schon nicht möglich, der Nachkommen wegen, zwei Ehefrauen zu haben, um nur ein Beispiel zu nennen. Aber der Geist Gottes, der aus der Bibel deutlich wird, den gilt es anzunehmen.
Alles Liebe!
Kirsten (Sonnenwende)
Noch ein lebendiger Sachverhalt, der besagte Thematik unterstreicht!
Luther war ja Realist auf diesem Gebiet der Übersetzung! Deshalb sagte er auch in seiner Vorrede zum deutschen Psalter: „ Allen Meistern und Klüglingen, 50 Gulden, wenn sie ihm das Wort „Chen“ durch und durch in der Schrift verdeutschen könnten“. Oder: „Uns ist es wohl oft begegnet, dass wir drei bis vier Wochen haben ein einziges Wort gesucht und gefragt, habens doch zuweilen nicht gefunden. In Hiob arbeiten wir also, dass wir in vier Tagen zuweilen kaum drei Zeilen konnten fertigen“. So ließ er es doch dann und stürzte sich auf den Vugatatext. „Wir mühen uns ab, die Propheten zu verdeutschen. Was ist es doch für ein beschwerliches Werk, die hebräischen Propheten zu zwingen deutsch zu reden. Wie sträuben sie sich, da sie ihre hebräische Ausdrucksweise nicht verlassen und sich dem groben deutsch nicht anpassen können, gleich als ob man eine Nachtigall zwänge, ihren melodischen Gesang aufzugeben und den Kuckkuck nachzuahmen, dessen eintönige Stimme sie verabscheut. (Aus: Luther 14. Juni 1528 – Brief an Wenzelaus Link).
Samu
Liebe Tamara,
was bezweckst Du mit diesem Thema bzw. mit dieser Umfrage? Wenn die Grundlage Deines Glaubens die Bibel ist, dann ist das nicht verboten. Problematisch wir es dann, wenn der Bibelglaube Teil der Rechtglaeubigkeit wird. Bekanntlich gibt es Glaubensbekenntnisse, die diese Bibelglaeubigkeit enthalten.
Gruss Gerd
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