Gestern war so eine Situation, wo zwei Leute waren, die etwas gut fanden und die auch fanden, wenn man dies und das auf diese Weise tut, ist man gut und ok, und die die teilhaben gehören zum Club und sind ok.

Nun fand ich das nicht gut und wollte nicht in den Club.
Und bin auf einige Machtdemonstrationen gestoßen....es musste besonders laut betont werden in Endlosschleife wie gut das ganze doch ist,
ich wurde abgewertet, negativ etikettiert, ignoriert,
und Person 1 holte sich Person 2 an die Seite und fing an mich zu ignorieren und mit ihr Bündnisse zu schließen - wir machen jetzt dieses und jenes zusammen, verschwörererischer Unterton, Blicke ausgetauscht weil die Option anscheinend schon besprochen wurde dass ich nicht wollen könnte und wie furchtbar das ist,
keine direkte Aussprache warum ich so denke oder überhaupt die Gelegenheit geben dass ich so denke und wieso, als wäre mein Anderssein furchtbar bedrohlich und Tabu,
eine imaginäre dritte Person wurde auch noch herbeigezogen, dass sie doch dasselbe wohl wöllte wenn...eine Person mit der ich mich ganz gut verstehe.

Mal abgesehen davon dass ich dieses Verhalten ziemlich unerquicklich und armselig fand und ich wieder weiß warum ich mir nicht gerne neue Freunde suche, zumindest nicht solche intolerante selbstgefällige Schlangen,

hab ich aber auch darüber nachgedacht dass es sehr menschlisch ist, dass ein Mensch sich Bündnispartner sucht,

jemanden oder etwas, in dem er sich bestätigt sieht, aus dem er Sicherheit Vertrauen und Kraft schöpft, mit dem es eine Grundlage gibt, eine Perspektive,
eine Bestätigung, ein angenehmes Gefühl,

und ich dachte dass ein Mensch so angelegt ist dass er das braucht,
es ist fast genauso grundsätzlich wie eine Ausrichtung die ein Mensch hat, so hat er auch seine Bündnisse.
Das kann die Herkunftfamilie sein, die Leute aus dem selben Ort, die Kollegen oder Schulfreunde, es können die gleichartig Andersdenkenden sein,
es kann das eigene Selbstvertrauen sein und der Drang immer wieder Grenzen zu überwinden, es kann der Intellekt sein oder die Suche nach einem Gefühl, es kann eine Droge sein, ein wiederholendes Verhalten,
eine dauerhafte Bestätigung wie attraktiv oder toll oder männlich oder weiblich man ist,

ich denke der Mensch hat ein Grundbedürfnis nach Sicherheit, Bestätigung, Vertrauen, Gelingen....
so sind die Bündnisse vielleicht nicht immer klug gewählt...können aber für kurze Zeit den Zweck erfüllen, oder aber auch für längere.

Was ich dann so ganz geil fand an Erkenntnis (ich glaub erkennen ist mein Bündnispartner), dass Gott sich ja als Bündnispartner anbietet....
Testament = Bund.
Und dass man in diesem Bund sicherlich nicht betrogen wird, zu kurz kommt, Angst vor Intrigen haben muss oder einem wackeligen Grund oder einer nur kurzen Perspektive bis der Wind sich dreht.....
:-)

vg, tiffi