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  1. #101
    Effi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von jens Beitrag anzeigen
    Klar kennen wir uns. Ich bin der Typ vom Nachbartisch, der Dich sonntags in der Kinderstunde immer geärgert hat (grins).
    Nein, keine Ahnung. Aber es ist ja gerade das traurige, dass wir ja austauschbar sind, über Jahrzehnte und Generationen hinweg immer die gleichen Probleme und Konflikte.

    Effi, letztendlich ist unsere Erfahrung wichtig, dass ein Ausstieg und Neuanfang gelingen kann, bei allen Rückschlägen, die auch mal auftreten können. Jeder muss seinen eigenen Weg finden, bei jedem sind andere Konstellationen und Herausforderungen. Beim einen gerade mehr der Existenzaufbau „draussen“, beim anderen die innere Ablösung und Heilung. Und da hast du ja einige Themen aus deiner Kinderheit angerissen. Das kann ich gut nachvollziehen. Antichrist und grosse Trübsal waren oft wichtiger als befreiender Glaube an einen liebenden Gott.
    Wobei ich denke, dass es andere schwerer haben wie du oder ich: beide Ehepartner in Spätregen und man ist sich nicht einig, da kann man nicht einfach gehen. Keine Berufsausbildung und nach 30 Jahren Glaubenshaus ist man plötzlich auf sich alleine gestellt und muss sich eine Existenz aufbauen etc. etc. .

    Eine gesegnete kommende Woche

    LG
    J.

    Ja, das wünsche ich allen Menschen, die glauben möchten, dass ihr Glaube ein befreiender an einen liebenden Gott sein möge.

    Dir auch eine angenehme Woche

  2. #102
    jens Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen

    Für mich ist auch das Gefühl der innerlichen Freiheit von besonderer Bedeutung. Ich kann klar und authentisch leben, muss mich keiner Doppelzüngigkeit schämen, nicht hintenherum, nicht Wasser anpreisen und Wein trinken... usw. ... ich erfahre soziales Miteinander als Entwicklungsprozess, der sich u.a. durch seine Fehlerfreundlichkeit (aus Fehlern lernen, erfahren wie etwas nicht funktioniert, um nach anderen Lösungen zu suchen)auszeichnet.
    Das trifft genau den Punkt. Wo Fehler immer nur als Fehlverhalten oder gar Versagen angesehen werden entsteht ein Klima der Härte, Unbarmherzigkeit und Unehrlichkeit (=“Schein“-Heiligkeit), aber auch Versagensängste, Selbstzweifel bis zu psychischen Krankheiten. Auf Gemeindeebene führt es zu öffentlichem Pranger und Unterdrücken von Konflikten, weil auch konstruktiver Streit und Reden über Missstände als störend eingestuft werden. Ich lebe heute in einer anderen Welt, wie wahr. Fehler im zwischenmenschlichen Miteinander sind eine Möglichkeit des Lernens oder gegenseitigen Vergebens. Das ist eine fundamental andere Herangehensweise an unsere menschliche Unzulänglichkeit.

    LG
    J.

  3. #103

    Standard

    Hallo Leutz, ich bin Bambule. Der neue Anmeldeprozess hat bei mir komische Früchte getragen. Die Mods werden mich aber zeitnah umbenennen.
    Ich verfolge diesen Thread seit kurzem und muss hier mal korrektiv eingreifen.
    Das geht ja mal gar nicht, was ihr hier schreibt. Ihr malt ja ein völlig verzerrtes Bild, das muss mal zurechtgerückt werden! - Denn die Wirklichkeit ist ja viel schlimmer ...

    ..
    ..

    Ok - Spaß *g*
    Naja, ein bisschen Ernst war mit versteckt.
    In der Tat wissen wenige, was unter dem Teppich liegt. Und doch gibt es hier eine Verallgemeinerung, die damit auch nicht korrekt zutreffend ist. Ich möchte hier mal ein bisschen Differenzierung reinbringen.
    Irgendwie scheint ihr auch Leute wie Pilger und Jimmy777 inzwischen verschreckt zu haben (naja, immerhin hat Jimmy777 versprochen sich nochmals zu melden). Ich würde mich freuen, wenn diese weiter am Austausch teilnehmen würden ...

    Eine Differenzierung, wie ich sie gerne reinbringen würde, nimmt einige Seiten in Anspruch, weiß nicht, ob ich das so hinkrieg. Ich fang also mal klein an, weitere Beiträge folgen. Sehen wir mal, wie's sich entwickelt ...

    Zuerst möchte ich auf die Personenkreise eingehen. Kramen wir mal die Mengenlehre der Grundschule aus der Tasche.
    Die Personenkreise kann man je nach Blickwinkel (Aspekt) in verschiedene Gruppierungen (Mengen) einteilen.

    Die Einfachste Gruppierung besteht in der Unterscheidung des Personenkreis der Hausbewohner und des Personenkreis der - ... ja, wie nenne ich diesen Personenkreis nun? Ihr Ehemaligen kennt den Begriff "Gemeinde" im SR-Jargon. Aber eigentlich ist der Begriff falsch, den damit sind ja aus bilischer Historie her Alle gemeint. Wie wär's mit 'Nicht-Hausbewohner'? Nein? .. Hmm .. 'Gottesdienstbesucher' ? Sorry, aber mir fällt wirklich kein griffiger Begriff ein, mit dem ich zufrieden wäre.
    Vielleicht hat jmd. einen Vorschlag. Bis dahin verwende ich mal den Begriff 'Glaubenshaus-Gemeinde'
    Es gibt also den Personenkreis der Hausbewohner, die ihren Lebensmittelpunkt in den versch. GH's haben. Sie sind damit auch den Leitungen (Hausleitung, Vorsteher, Präsident ...) unterstellt.
    Der Personenkreis der GH-Gemeinde sind dann die Gottesdienstbesucher, die die Gottesdienste regelmäßig oder unregelmäßig in Anspruch nehmen. Wochenendübernachtung in den GH's je nach Bedarf/Wunsch inbegriffen. Hier gibt es Niemandem, dem dieser Personenkreis unterstellt ist. (Ich rede erst mal nicht davon, daß das gem. Ziel i.d.R. ist, sich den Führungen Gottes zu unterstellen, in welcher Form und Ausprägung auch immer. Anmerkungen dazu aber gerne in einem späteren Abschnitt/Beitrag - Danke)

    Bezogen auf das sich entwickelte Thema hier, möchte ich aber noch von einem anderen Blickwinkel draufschauen. Und dabei auch betonen - und das glaubt mir bitte - Innerhalb SR gibt es viele, die mit verschiedenen Zuständen nicht einig sind und Änderungen herbeisehnen bis herbeifordern.
    Zu diesem Aspekt möchte ich 3 Personenkreise unterscheiden:
    Die Wissenden (z.t. auch nur: meinen zu wissenden), die Ahnenden und die Ahnungslosen.
    Mit Ahnungslose möchte ich hier keine Minderachtung ausdrücken, im Gegenteil, diese sind's, die bis heute noch sehr viel von den Gottesdiensten und der Gemeinschaft empfangen/mitnehmen. Von den vielen Sichtweisen meint eine davon, daß man diese Gruppe nicht in die durchaus vorhanden (oft oberflächlich/öffentlich nicht sichtbaren) Auseinandersetzungen hineinziehen sollte/dürfte. Hintergrund dieser Sichtweise ist dabei häufig Römer 14 (spez. Vers 15). Auch dazu: Anmerkungen bitte später. Nachdem, was ich von Jimmy bisher las, würde ich ihn diesem Personenkreis zuordnen.

    Was die Lehre und auch speziell die SR-Historie (darf ich hier auch bereits den Begriff Tradition verwenden?) angeht, gibt es einen weiteren Aspekt, eine Gruppierung vorzunehmen.
    Ganz grob kann man hier zw. den Personenkreisen von Bewahrern (Konservative) und Reformern unterscheiden. Während die Unterscheidungen zw. Hausbewohner und Haus-Gemeinde noch scharf abgegrenzt ist, gibt es hier auch fließende Übergänge. Auch dahingehend, daß aus Konservativen Reformer werden. Von diesem Blickwinkel aus müssen wir also Unschärfe akzeptieren. Auch gibt es Leute, die in dieses Schema einfach nicht reinpassen.

    Desweiteren würde ich noch zw. Täter, Opfer und un-be/ge-scholtene unterscheiden wollen.

    So, nun zur Mengenlehre. Ihr bekommt nun die Aufgabe diese verscheidenen Aspekte von Personenkreisen in beliebiger Weise zu vermengen. Wir erhalten dann Schnitt-, Teil-, Vereinigungs-, und weitere Mengen.
    Spätestens hier wird das in diesem Thread gezeichnete pauschale Bild bereits ungültig. Das heist nicht, daß es nicht Misstände gab und gibt. Es heisst vielmehr, das es auch Personenkreise gibt, denen mit einer Pauschalisierung Unrecht getan würde. Diese Differenzierung ist mir wichtig.
    Misstände gehen dabei - wie üblich - von denen aus, die Macht haben Misständnisse zu erzeugen ohne dafür direkt belangt zu werden, sprich von der Leitungsebene. Aber auch hier möchte ich auf einer Differenzierung bestehen. Eine Verallgemeinerung ist auch hier nicht erlaubt.
    Misstände von kleinen Leuten werden i.d.R. sofort geahndet und damit schnell eliminiert. Bei Machthabenden ist diese Ahndung ungleich schwerer, daher halten sich da Misstände länger, bzw. entstehen oft erst in Ausprägungen, die im Kleinen nicht möglich wären. Ich hab das nun allgemein formuliert, weil das auch allgemein zutrifft. Schaut euch bei euren Arbeitgebern um, schaut in die Politik - überall das selbe Spiel. Leider auch in Kirchen und Gemeinden und leider auch in SR ...

    Zurück zur Mengenlehre. Es gibt also Konservative und Reformer in der Gemeinde und bei den Hausgenossen. Und von den Hausgenossen das selbe auch in der Leitungseben bis zum Präsidenten hoch.
    Die Konservativen kann man dabei weiter unterscheiden in festgefahrene Sichtweise und Überzeugungen (auch durch Prägungen, die z.T. hier bereits angesprochen wurden) und wiederum [unterscheiden] in Bewahrertum aus perönlichen Gründen wie Machterhaltung, etc. Und das Ganze gibts natürlich auch im Mix ...

    Die Reformer kann man wiederum weiter aufteilen in Gemäsigte (die z.B. die oben aufgezeite Sicht bzg. Röm. 14 in Bezug auf die 'Unwissende' haben) bis hin zu den radikal Reformern, die auch ganz schön Unruhe reinbringen können.

    Einigen war es auch irgend wann einfach zu viel und sind gegangen. Wg. persönlicher negativen Erlebnissen, weil der Reformprozess nicht schnell genug geht, weil man den Eindruck hatte, daß sich eh nix bewegt, weil man keine Lust hatte auf Auseinandersetzung, weil man's woanders schöner fand oder auch einige andere Gründe. Schwerpunktmäßig sind die Gegangenen aber eher oder gar überwiegend dem Reformflügel zuzuordnen, so daß mit dem Weggehen der prozentuale Anteil an Konservativen sich vergrößert.
    Auf der anderen Seite bringt das unscharfe Geblubber von Konservative/Reformer und Wissenden/Ahnenden auch Einsichten und Sinneswandel hervor, so daß durchaus auch aus Konservativen Reformer werden.

    Zu welcher Gruppierung ich mich zurechne? Nun, ich bin kein Hausbewohner. Den Rest lasse ich euch als Haus- oder Knobelaufgabe

    Was dich noch angeht, Jens:
    Zum ersten, ich hab keine Ahnung, was du erlebt hast, ich nehme aber mal an, du warst auf jeden Fall Hausbewohner. Ich weiß aber, daß (vor allem in der Vergangenheit) blöde Dinge gelaufen sind, bei denen Täter nicht zur Rechenschaft gezogen, sondern eher gedeckt wurden. Ich schäme mich dafür und als Teil von SR möchte ich mich bei dir entschuldigen. (Zur Klarstellung: ich schreibe hier persönlich und nicht in irgend einem Auftrag oder so)

    Zum zweiten: Es ist ein Reformprozess in Gange. Und zwar auch getragen von ganz oben her. Unser jetztiger Präsident hat hier ein klares Commitment. Hier kommt bisher nicht vorstellbare Klarstellung rüber. Von der menschlichen Seite könnte ich mir aktuell keinen besseren Mann für dieses Amt in SR vorstellen (Allerdings kenn ich ja auch nicht alle). Bei dem Hintergrund, den ich bei dir wahrnehme, wärst du sicher überrascht.
    Von der Leitungsseite betrachtet, würde ich mir aber mehr Standing und Durchsetzungsvermögen wünschen. Weiter vorne hast du einen Punkt des jetztigen Präsidenten betreffend angesprochen. Ich weiß davon nichts, vermute aber mal, daß hier das Thema Standing eine Rolle spielt.
    Und das ist das große Durcheinander momentan, der große Tanker SR wird um 90° gewendet. Du kannst dir sicher vorstellen, welche Machtströmungen da aufeinander prallen. Die einen sind über manche Dinge, die an die Oberfläche kommen entsetzt und wollen sofortige Aktionen. Andere drängen stark nach links. Bisherige Machthaber versuchen die Wendung auszubremsen, konservative Strömungen sind entsetzt über Lotterlichkeit, usw. Und der Präsident ist da mitten im Fokus.

    Weder das Bild der heilen Welt, wie von Jimmy und anderen gezeichnet, noch das Bild des Sektenmonsters SR ist korrekt. Fakt ist, daß es viele Missstände (und Verletzungen) gab, fakt ist aber auch, daß durchaus auch viel Weizen dabei ist.
    Ich selbst gehörte jahrelang zu den Ahnungslosen und ich habe viel profitiert. Nun ich aber von versch. Dingen Kenntnis habe, muss ich mich entsprechend positionieren. Ich will aber auch das Kind mit dem Bade nicht ausschütten - ob mir das gelingt?

    Von der Beitragslänge hab ich euch bereits überstrapaziert. Ich hoffe, mein Differenzierungsdrang konnte nachvollzogen werden. Differenzierung ist auch noch in weiteren Aspekten nötig. Habe das Vornehmen, weitere Beiträge dazu zu platzieren.
    Eine letzte Bitte noch: Schreibfehler könnt ihr gerne einsammeln und bei der nächsten Samelstelle abgeben :P

    LG
    Bambule

  4. #104

    Standard

    Beitrag berichtigen geht hier leider nicht, daher NACHTRAG:
    Ich vergaß eine weitere Gruppierung, die die Mischungsvarianten weiter aufputscht. Dies betrifft in diesem Thread zumindest Effi:
    Die Gruppe derer, die im Laufe ihres Lebens zu SR gestoßen sind, die Gruppe derer, die in den SR Haus-Gemeinden aufgewachsen sind und die Gruppe derer, die in den GH's geboren oder als junge Kinder (mit ihren Eltern) in die GH's gekommen sind.
    Peppt die hier verwendete Mengenlehre noch ein bisschen weiter auf ...

  5. #105
    jens Gast

    Standard

    Lieber Bambule,

    find ich cool, dass Du einsteigst. Es ist gut, dass du nochmals einige Strukturen und Begriffe darstellst, setzt man als (Ex)-Insider voraus, sollte man aber nicht. Dein Beitrag ist sicher nicht zu lang, es ist ein schwieriges Thema und die, die betroffen sind haben sicher keine Probleme mit der Länge. Ich gehe jetzt erstmal nur auf einzelne Punkte ein, auf andere später.


    Zitat Zitat von randall.e Beitrag anzeigen
    Irgendwie scheint ihr auch Leute wie Pilger und Jimmy777 inzwischen verschreckt zu haben (naja, immerhin hat Jimmy777 versprochen sich nochmals zu melden). Ich würde mich freuen, wenn diese weiter am Austausch teilnehmen würden ...
    Trotz unterschiedlicher Meinung in der Sache habe ich menschlich grossen Respekt, dass sich Jimmy777 sozusagen in die Höhle des Löwen begeben und sein Spätregen mit Zähnen und Klauen verteidigt hat. Eines ist aber auch klar geworden. Über wichtige Vorgänge war er trotz seines Engagements und viel Verwandtschaft in Spätregen nicht informiert. Er hatte das finanzielle Konzept der Spätregen Mission dargelegt und vermutete, dass andere Gemeinden es neiden würden. Ich glaube deshalb nicht, dass er wusste, was ihn am 16.9.2012 im Gottesdienst erwarten würde. Da wollte er ja wegen den Vorwürfen nachfassen. Du wirst die Erklärung kennen, die da verlesen wurde. Du kannst ja selbst hier im thread auf die Zuspitzung der Situation in den letzten Wochen eingehen, bevor Gerüchte aufkommen.
    Die Differenzierung der Strömungen kann ich gut nachvollziehen, ähnlich wars früher. Es ist wichtig, dass du dieses Bild vervollständigt hast, weil es verschiedene Grade der Betroffenheit unterstreicht. Dein Nachtrag war deshalb auch sehr wichtig.


    Zitat Zitat von randall.e Beitrag anzeigen
    Zum ersten, ich hab keine Ahnung, was du erlebt hast, ich nehme aber mal an, du warst auf jeden Fall Hausbewohner. Ich weiß aber, daß (vor allem in der Vergangenheit) blöde Dinge gelaufen sind, bei denen Täter nicht zur Rechenschaft gezogen, sondern eher gedeckt wurden. Ich schäme mich dafür und als Teil von SR möchte ich mich bei dir entschuldigen. (Zur Klarstellung: ich schreibe hier persönlich und nicht in irgend einem Auftrag oder so)
    Danke, dass du das mit der Entschuldigung schreibst, ich schätze das sehr. Klar sind da negative Erfahrungen. Aber die habe ich mit Hilfe anderer Menschen ausserhalb von Spätregen sehr gut verarbeitet. Ich kann mit Effie sagen, dass ich im Leben sehr glücklich bin. Wobei der Weg dahin nicht einfach – aber sehr bewusst- war. Das ist nicht das Problem. Je mehr ich mich aber mit anderen unterhalte desto sprachloser bin ich, welche Spuren das Spätregen System im Leben der Menschen hinterlassen hat, wie die Verletzungen immer ähnlich sind und dass manche noch mit offenen Wunden leben.

    Weils schon spät ist, möchte ich es für heute dabei bewenden lassen und danke für deinen post.

    Gute Nacht!
    J.

  6. #106
    jens Gast

    Standard

    Bambule,

    bei aller Sympathie für die menschlichen Probleme und Schwierigkeiten der Leitung, den Tanker zu lenken: letztendlich zählt am Ende aber nur die Fähigkeit des Kapitäns, mit dem Tanker als Ganzes rechtzeitig die Kurve gekriegt zu haben.

    Der gerade erst neu eingesetzte Leiter eines Glaubenshauses in Deutschland hat vor seiner Abreise von Südafrika nach Deutschland folgendes Bekenntnis abgegeben: Die Prophetien des Präsidenten und Propheten der Spätregen Mission Fanie van Vuuren seien „echt“ und „wahr“ und nicht menschlichen Ursprungs. Sie seien für Ihn „ja und amen“. Und er forderte die Gemeinde auf, daran zu glauben. Das ist das Glaubensbekenntnis der Spätregen Mission 2012.

    Zitat Zitat von jens Beitrag anzeigen

    Deine Antwort auf diese Frage steht noch aus:
    Auszug aus dem Infobrief 12.2011, Seite 6:
    „FFI Seminare: ...
    Warum verkündet Euer Präsident und Prophet Fanie van Vuuren in seinem Infobrief die Weissagung wie ein Gesetz an das sich alle zu halten haben?
    Wie wird in diesem Zusammenhang 1.Thes. 5 Vers 20 f umgesetzt: „... die Weissagung verachtet nicht, prüfet aber alles, und das Gute behaltet“?
    Diese Frage habe ich Jimmy777 2x gestellt. Keine Antwort. Du erwähnst die Frage auch, keine Antwort. Es gibt ja auch keine Antwort. Nur die, dass sich die Spätregen Mission vom biblischen Zeugnis klar entfernt hat und auf dem „Sand“ der Prophetien ihr Haus gebaut hat.

    Für mich reduziert sich die Kernfrage der Spätregen Mission 2012 auf diesen einen Schritt:
    Zugeben, dass die prophetischen Botschaften auch menschlichen Ursprungs waren. Sie haben die Mission in Irrwege geführt und viel Leid über Menschen gebracht. Botschaften direkt von Gott (!), wo
    sich die Leute am besten gleich die Kugel hätten geben können. Und dann eine Entschuldigung des Präsidenten der Mission an alle Menschen, denen die Spätregen Mission mit ihren Irrwegen Leid zugefügt hat. Ganz offiziell. Deine Entschuldigung in Ehren, die ich schätze. Aber hier ist der Präsident gefragt.

    Ich denke, dass alle Diskussionen über andere Themen, die du ansprichst oder den inneren Zustand der Mission Nebenkriegsschauplätze sind. Entweder ihr habt die Kraft diesen ersten Schritt bzgl. Prophetien zu gehen oder eben nicht. Und da wird am Ende niemand nach den Strömungen Fragen oder ob der Präsident menschlich ok war.

    Mir war mit meinen posts wichtig, Menschen zu warnen, die auf das Heiligkeitsimage oder die verharmlosenden websites reinfallen könnten. Und wenn auch nur ein Ex-Mitglied von Spätregen beim Lesen der Zeilen sich wiedererkennt und sagt „ja , so habe ich es auch erlebt“ und fühlt sich dadurch bestätigt, dann hat es sich schon gelohnt.

    Eigentlich hatte ich vor auf Deine Anmerkungen im Detail einzugehen. Weil aber eigentlich alles gesagt ist und ich mich auch nicht immer wiederholen möchte kann ich dir nur abschließend raten: bespreche dich mit deinen Leuten in der Mission und packt die Probleme an - wenn überhaupt noch Zeit dazu da ist.

    Eine schöne Woche an alle!

    J.
    Geändert von jens (30.09.2012 um 21:43 Uhr)

  7. #107

    Standard

    Hab jetzt fast 3h lang dein Post ausführlich beantwortet. Bei meinem letzten Post habe ich den Text noch in einem Texteditor regelmäßig mit gespeichert. Und bei der Vorschau musste ich mich dann (klar wg. Timeout) erneut anmelden.
    Aber mein text war noch da. Immerhin hat das Forum ja auch immer regelmäßig gespeichert. Geht ja ...
    Nun hab ich nichts mehr im eigenen Editor gecached und meine ganze Antwort war weg ranting.gif
    Das erste 3tel konnte ich wieder herstellen. Vielleicht wars zu lang ...
    Hab dem Mod ne Mail geschrieben, befürchte aber, daß durch diesen Post ein evtl. vorhandener Rest überschrieben wird...

    Ultrakurzfassung: bei einigen Punkte ist besondere Differenzierung nötig. Enthält schlicht falsche Teilaussagen. Ich gehe viele deiner Aussagen mit. Gg. Verallgemeinerung möchte ich mich verwehren. Damit tust nun du durchaus aufrichtig vorhandenen Leuten unrecht. Meine Nase tut weh.
    Ich mach nochmal einen Anlauf, kann aber bis Mitte Ende der Woche dauern.



    Bambule

  8. #108
    Effi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von jens Beitrag anzeigen
    Das trifft genau den Punkt. Wo Fehler immer nur als Fehlverhalten oder gar Versagen angesehen werden entsteht ein Klima der Härte, Unbarmherzigkeit und Unehrlichkeit (=“Schein“-Heiligkeit), aber auch Versagensängste, Selbstzweifel bis zu psychischen Krankheiten. Auf Gemeindeebene führt es zu öffentlichem Pranger und Unterdrücken von Konflikten, weil auch konstruktiver Streit und Reden über Missstände als störend eingestuft werden. Ich lebe heute in einer anderen Welt, wie wahr. Fehler im zwischenmenschlichen Miteinander sind eine Möglichkeit des Lernens oder gegenseitigen Vergebens. Das ist eine fundamental andere Herangehensweise an unsere menschliche Unzulänglichkeit.

    LG
    J.

    Sehr schön formuliert! Stimme ich gerne zu :-)

  9. #109
    Effi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bambule Beitrag anzeigen

    Irgendwie scheint ihr auch Leute wie Pilger und Jimmy777 inzwischen verschreckt zu haben (naja, immerhin hat Jimmy777 versprochen sich nochmals zu melden). Ich würde mich freuen, wenn diese weiter am Austausch teilnehmen würden ...
    Nun, wenn wir sie (meinerseits gewiss unabsichtlich!) verschreckt haben sollten, dann haben sie sich (leider und bedauerlicherweise) verschrecken lassen. Interaktionen bieten individuelle Handlungsspielräume, also Möglichkeiten des Agierens und Reagierens, die man für konstruktive Auseinandersetzungen nutzen kann und auch nutzen sollte.

  10. #110
    Effi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bambule Beitrag anzeigen
    In der Tat wissen wenige, was unter dem Teppich liegt. Und doch gibt es hier eine Verallgemeinerung, die damit auch nicht korrekt zutreffend ist. Ich möchte hier mal ein bisschen Differenzierung reinbringen.

    Eine Differenzierung, wie ich sie gerne reinbringen würde, nimmt einige Seiten in Anspruch, weiß nicht, ob ich das so hinkrieg. Ich fang also mal klein an, weitere Beiträge folgen. Sehen wir mal, wie's sich entwickelt ...

    Zuerst möchte ich auf die Personenkreise eingehen. ...
    Dass es wie überall in unserer Gesellschaft auch in der Spätregen Gemeinschaft ein Spektrum an Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Beweggründen, Voraussetzungen und unterschiedlicher Motivation gibt, das erachtete ich nicht als bedeutsam zu erwähnen, diese Differenzierungen setzte ich voraus.

    Es ging mir auch nicht um Verallgemeinerung, sondern mehr darum, die Entwicklung dieses speziellen Glaubensmodells kritisch zu reflektieren. Da stösst man unwillkürlich auf Ursachenforschung...
    Geändert von Effi (03.10.2012 um 01:57 Uhr)


 

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