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  1. #151
    jens Gast

    Standard

    Hi Bambule,

    du wartest noch auf meine Antwort zum Gottesdienstzitat eines deutschen Glaubenshausvaters:
    Es stammt aus seinem Aussendungsgottesdienst im Sommer in der Zentrale in Südafrika-Jatniel vor Einsetzung als neue Leitung eines deutschen Glaubenshauses. Ich möchte hier keine Details nennen, Name oder Ort interessieren nicht. Wichtig ist, dass er ein Funktionsträger der Deutschen Spätregen Mission ist, dass es in der Zentrale war und dass es auch im Gottesdienst nicht widerrufen wurde. Er forderte die Gemeinde auf, den Weissagungen des Oom Fanie zu glauben, sie seien „ja und amen“. Mit diesen Infos kann man die Predigt identifizieren.

    Ich bin der erste, der sich erleichtert in aller Form entschuldigt und Bewertungen zurücknimmt, sollte man mir das Gegenteil zu meinen posts beweisen. Selbstverständlich kann mir mal ein Übersetzungsfehler reinrutschen, etwas aus dem grossen Kontext genommen worden sein oder sich die Geschichte weiterentwickelt haben, ohne dass ich das mitkriege etc. etc. . Das gilt für meine posts zum Mirteboom Kurrikulum genauso wie für obiges Zitat etc. . Ich wäre heilfroh, ich würde mich täuschen. Wenn es so ist, bitte darlegen.

    Bambule, darüberhinaus bringt es nichts, wenn wir beide, die wir die gleiche Ansicht zur Prophetie haben uns hier auch noch deswegen fetzen :) ! Ist doch verrückt. Da sind andere Ebenen gefragt. Oom Fanies inlightingsbriewe legen die strukturellen Änderungen in Spätregen für alle dar. Genau dahin und auf eure websites gehört eine Positionsbestimmung 2012 der Leitung zum Thema „Umgang mit der Prophetie heute“ und was Spätregen aus den vielen Prophetischen Botschaften der Vergangenheit macht. Zum Beispiel Rituale, die in dem Sonntagsschulkurrikulum Mirteboom beschrieben werden und die durch Prophetien reingekommen sind. Und eine Stellungnahme zu Lasten, Ängsten, Leid, Verletzungen und Zwängen, die man Menschen dadurch auferlegt hat. Und sie sich auferlegen ließen, muss man ja auch sagen – abgesehen von den Kindern. Und darlegen, wieso man denkt, dass das heute alles nicht mehr passieren kann … .


    Es reicht nicht mehr aus, mal hier und mal dort in der geschlossenen Gesellschaft eines Gottesdienstes unter dem Druck der Ereignisse häppchenweise irgendwelche mündliche Erklärungen oder Bekenntnisse abzugeben.


    Schönes Wochenende!
    LG
    J.

  2. #152
    Effi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von jens Beitrag anzeigen
    Effi, danke für den Hinweis zur Kindswohlgefährdung. Klar, rechtlich spannendes Terrain … .
    Schon.
    Es gibt ja eine Definition zur Kindeswohlgefährdung. §8a wurde sehr wichtig, da sich die Gesetzgebung und Strafverfolgungsbehörden überwiegend an beweisbaren und möglicherweise strafbaren Handlungen oder Unterlassungen orientier(t)en.
    Wenn Beeinträchtigungen des Kindes in seiner seelischen, körperlichen oder sozialen Gesundheit festzustellen sind, die mit einem Kontext von schädigenden Handlungen oder Unterlassungen von Erwachsenen in Verbindung gebracht werden können, dann muss eine Risikoeinschätzung erfolgen, um eine Kindeswohlgefährdung einschätzen zu können.
    Gesundheit wird hier in einem sehr breiten Sinn verstanden, der über das körperliche Wohlbefinden hinausgeht und Aspekte der seelischen, sozialen und emotionalen Gesundheit einschließt. Dabei wird die die Dynamik von Entwicklungsprozessen berücksichtigt, womit eine Perspektive von Übereinstimmungen oder Diskrepanzen zwischen Entwicklungspotentialen und -chancen einerseits und Entwicklungshemmnissen und -problemen andererseits genutzt wird.

  3. #153
    jens Gast

    Standard

    Effi,

    versteh schon, ist nicht ganz unkompliziert. Juristen halt. Als Techniker würde ich pragmatisch vorgehen. Welcher Weg führt mich am schnellsten zum Ziel. Also zuerst Ziel definieren, dann schlauen Weg suchen. Und da ist das Jugendamt nur ein möglicher Ansprechpartner.

    Schönen Sonntag an alle

    J.

  4. #154

    Standard

    Hallo Leute,


    erst mal Danke, dass ihr mir den Differenzierungsversuch zugesteht :-)


    Ich habe - wie du Jens - auch eher wenig Zeit, so dass ich ob eurer vielen Beiträgen, die ihr hier reinschießt, gar nicht auf alles eingehen kann, auf das ich gerne eingehen würde ...


    Und Ihr schießt z.T. ganz schön weit über das Ziel hinaus. Dabei sind einige eurer Ansätze völlig Ok und richtig. Mann, Jens, du hast so sachlich und souverän angefangen und jetzt verlierst du dich - nein ihr euch - in einer überzogenen Darstellung, dass es mich drängt hier korrigierend aufzutreten, anstatt auf die richtigen und wichtigen Punkte einzugehen.
    Ihr seid so damit beschäftigt, das Bild, dass ihr ursprünglich von SR mitgenommen habt, zu bestätigen, zu beweisen und aufzublasen, so dass (heutige) Insider euch gar nicht mehr ernst nehmen können.


    Ich sags nochmals: Das Bild, dass ihr zeichnet ist so (zumindest heute) nicht korrekt!
    Und Jens: ja, wir sind beide eigentlich (oder im Grunde) gar nicht so sehr weit auseinander.


    Beispiel für eure Überziehen sind die letzten Beiträge, in denen sogar das Einschalten von Jugendämtern thematisiert wird. Hallo? Bleibt mal bitte auf dem Teppich.
    Es mag durchaus sein, dass früher zu eurere Zeit es üble Erziehungsmethoden gab. Und zwar seitens der Eltern UND der Verantwortlichen (Sonntagsschule?). Und ja, ich kenn da auch so ein paar Stories. Ich bilde mir zumindest ein, dass ich weiß von was ihr sprecht.
    Aber das auf heute zu projezieren ist nicht ok. Und ich kenn auch einige Leute, die als Kinder in SR groß geworden sind, als auch heutige Jugend und (Klein-)Kinder. Und auch da könnte ich euch genügend Gegenpositionen zu eurem Thesen aufzeigen.
    (Wichtig! Ich will eure Erlebnisse und Wahrnehmung damit nicht abstreiten. Ich glaube euch, dass ihr das so erlebt habt)


    Jens kramt da irgend ein - wie hast du's genannt? - Kurrikulum aus den Tiefen des Webservers von LRMI in SA hervor (Dennoch danke für die Quellenangabe). Ich hab keine Ahnung was die da in SA mit machen (und btw - kann leider kein Afrikaans). Leben die das überhaupt (noch)? Sprich - wie sieht denn die Praxis aus?
    Ich hab hier auch mal recherchiert: Es handelt sich bei der Mirteboom Gemeinde um einen Ableger der Farbigen. Dasss es eine eigene Farbige-Gemeinde gibt (Cleurlinge), ist auch noch ein Überbleibsel der südafrikanischen Apartheit. Mirabo hat das Thema Apartheit mal kurz angerissen. Diese haben wohl einen Webspace auf der SA-Website, werden aber (nach meinen Infos) nicht von der LRMI Zentrale kontrolliert. Und es ist damt nicht für alle GH's weltweit bestimmt und es kann sich nicht jeder runterladen, da dies im eigenen Webspace der betreffenden Gemeinde liegt.
    Diese Website nimmt zugegeben wohl in Anspruch für alle internationalen Ableger und GH's verantwortlich zu sein. Das stimmt aber wohl zumindest für D nicht, sondern ist die Wunschvorstellung der dortigen Siteverantwortlichen. Nur haben es die in D wohl noch nicht zu einem eigenen Auftritt geschaft (Bzw. da gibt es wohl was, das aber noch nicht freigeschaltet wurde?). Gleichzeitig haben die Profis in SA (man verzeihe meinen Sarkasmus) es aber versäumt interne Bereiche dicht zu machen. Nur so konntest du an die Dokumente gelangen. Wenn das die Verantwortlichen spitzkriegen fallen die vom Stuhl ...
    Was den Inhalt angeht von wegen verantwortlich für geistigen Tod und dessen mögliche Wirkung auf Kinderseelen verweise ich auf Luk 17,2.
    Anyway - das was die in SA machen, interessiert mich auch eigentlich nicht. Mich interessiert D. Und auf hier bezogen, kann ich das einfach nicht bestätigen, will's sogar verneinen. Hier gibt es nach meinem Wissen nichts, über das man sich bzgl Kinder Sorgen machen müsste. Ich glaube auch, dass sowas hier in der Kinderarbeit sofort unterbunden würde. Ich weis vielmehr davon, dass die Kinder und Jugendarbeiter in D regelmäßig an Seminaren von ausserhalb SR teilnehmen, um sich weiter zu bilden und Anregungen einzuholen. DAS ist Kinder und Jugenarbeit in D 2012. (Sicher gibt es auch bei der Kinderarbeit Dinge, die man ändern könnte, ist aber ein völlig anderer Kontext)
    Und dein Risikoszenario kann ich auch nicht teilen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich eine reaktionäre GH-Leitung je nochmals nach D traut. Und auch meine Kinder und Enkel würden diesbezgl. kein Problem bekommen, weil ich entweder massiv intervenieren würde oder diese erst gar nicht einer solchen Kinderarbeit aussetzen würde.


    Ihr seid so sehr von eurem Bild überzeugt, dass ihr es scheinbar gar nicht nachvollziehen - oder gar zugestehen - könntet, dass es sich evtl. doch nicht ganz so verhält. Und genau hier spielt die Differenzierung eine Rolle.
    Eure Erlebnisse waren zuallermeist auf Hausbewohner begrenzt (schlimm genug). Und auch die Zeit spielt dabei eine Rolle. (Hast du, Effi, bereits in 2 Beiträgen richtig angemerkt - komm ich später nochmals zurück)
    Der erste Satz dieses Abschnitts ist überigens auch ein Problem innerhalb SR. Auch da gibt es bei einem Personenkreis Mangel andere Sichtweisen/Tatsachen zuzugestehen - komme ich auch später drauf zurück.


    Oder das Anführen einer Aussage eines Hausvaters bei der Aussendung nach D (Bin ich bereits darauf eingegangen):
    Auch das spielt heute eher eine untereordnete Rolle. Diese Aussage dokumentiert lediglich, dass es noch konservative Strömungen der Vergangenheit gibt. Mir geht es dabei auch gar nicht darum, ob er in seiner Aussage recht hat oder nicht - es geht dabei um die versteckte Botschaft, die eine solche Aussage innehat, die Richtung Papsttum zielt. Und hier gab es definitiv öffentliche Stellungnahmen und damit eine öffentliche Haltung dazu. Siehe meine letzten Posts. Die von dir postulierte Wirkung (DAS ist SR 2012) stimmt nicht. Wenn auch einige noch solche Dinge herausziehen wollen, so geht doch diese Wirkung mehr und mehr ins Leere.
    Also auch kein Beispiel für eine Repräsentation des heutigen SR, sondern Teil eines vergehenden Problems.


    Nahezu jedes einzelne Postulat deiner Ausführungen zu diesen Punkten kann wiederlegt werden - und das ist echt mühsam. Wenn du Kritik übst, lass uns doch bitte beim Kern bleiben.


    Die Fakten sind doch folgende: Ihr wurdet unrecht behandelt. Und das unter Missbrauch von Macht und Gaben. Anschließend gings weiter wie in der Politik und Wirtschaft: Hinweisen und Beschwerden wurden mit Zurückweisung und Diffamierung begegnet. Das Unrecht wurde gedeckt und die Opfer hatten dabei noch unter Lüge und Mobbing zu leiden, zumeist um eigene Positionen zu schützen. Auch biblische Auslegungen wurden dazu eingespannt.
    Dabei entstand auch mehr und mehr ein ungesundes Klima unter den Hausbewohnern. Vom eigentlichen Ziel und Sinn des Zusammenlebens hat man sich dabei unmerklich aber sicher entfernt.
    Fakt ist auch: Es gab inzwischen Änderungen, es gab Eingeständnisse und Klarstellungen (hier hättet ihr bereits Gelegenheit, dies anerkennend zu würdigen), aber die vollumfängliche Auseinandersetzung und Aufarbeitung (die ich gem. mit Jens, Mirabo und Effi als notwendig und dringend ansehe) hat noch nicht stattgefunden, bzw. wurde noch nicht zu Ende gebracht.
    Dass es in SR auch unbiblische Spinnereien und Ansichten gab, sehe ich auch als Fakt an. Dass damit der eine oder andere nicht klar und damit in Verwirrung kam ist für solche Leute natürlich im Mittelpunkt. Andere wiederum haben komische Dinge mit dem gesunden Menschenverstand und der eigenen Schriftkenntnis weggefiltert. Dass dabei manche Dinge auch von Verantwortlichen forciert wurden und andere Verantwortliche nicht klar Stellung bezogen, wäre ein weiterer Kritikpunkt.
    Fakt ist auch, dass heute noch Strömungen der vergangenen Machtbasis vorhanden sind. Wie diese ebenso nach dem WK2 oder auch nach dem Mauerfall noch vorhanden waren. Und ebenso Fakt ist es, dass es uns an Leuten mangelt, die genügend E..(sry) Standing haben, um (wie Mirabo schon schrieb) das Ruder entgegen den noch vorhandenen Strömungen radikal herumzureissen. Es fehlt an einem Hiskia und Josia. (Das wollte ich in meinem Eingangspsot noch nicht so direkt ausdrücken.). Das soll auch keine Anklage gg. unseren Präsidenten sein.
    Aber es gab wirklich auch genügend Leute die mit dem Unkraut - das es übrigens in nahezu allen Gemeinden in verschiedenen (intensiven) Ausprägungen gibt - dennoch gewachsen sind und von SR wirklich profitiert, die Befreiung, Heilung, geistliche Zurüstung und Wachstum erfahren haben. Und dieser letzte Punkt kommt hier leider völlig unter die Räder ...
    Gut - das ist nun eine extrem kompakte Darstellung, an dem sicher noch der eine oder andere Aspekt hinzuzufügen wäre.


    Jens, du hast recht darin, dass wir uns nicht fetzen müssen. Hab auch fast ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil ich mich ja bereits beklagt habe, wie ihr über mich herfallt. Nun dreh ich selber auf
    Es entwickelt sich hier ein bisschen ein Storming, Forming, Norming. Gestehe zu - gehört zum Finden gemeinsamer Positionen machmal dazu ;-)
    Muss auch dazu sagen, dass ich dich als Diskussionspartner eigentlich sehr schätze.
    Und du hast ja das Thema hier bereits auf den Punkt gebracht, als du meintest, was eigentlich nur noch übrig bleibt.


    Dazu kurz eine Antwort an Effi: Ich finds ja schade, dass die Probleme von SR hier öffentlich diskutiert werden. Du hast gefragt, wo denn hier das Problem sei, weil ja auch wg. Aussenwirkung und so. Ich möchte mich mal klarer ausdrücken, was ich mein(t)e, dann verstehst du mich vllt. besser:
    Hätten wir in SR wirklich die Chance, die die Entwicklungen der letzten Jahre geboten haben, genutzt, dann hätte die Antwort auf Jens' Eingangsfrage nach der Aufarbeitung in etwa so ausfallen können: "Ja, wir haben hier auch einen Aufarbeitungsprozess gehabt. Wir haben nach hinten geschaut und erkannt, was verkehrt gelaufen war. Dazu haben wir uns in den Gottesdiensten öffentlich korrigiert und Vorgehensweisen, Auftreten und Regelungen überarbeitet. Wir haben bekannt worin wir falsch gehandelt haben und wir haben uns bei denen entschuldigt, bei denen wir uns entschuldigen konnten. Wenn auch du unrecht behandelt wurdest, dann würden wir uns auch gerne bei dir entschuldigen. Wenn du magst, möchten wir dich in ein GH [Libanon?] einladen und dir persönlich die Hand zu Entschuldigung reichen".


    Wie hätte Jens nun auf eine solche Antwort reagiert? Und über was würden wir uns hier noch austauschen?
    Aber schade. Chancen kommen - und gehen leider auch wieder, wenn sie ungenutzt bleiben ...
    Anstelle der innerlichen Aufarbeitung, findet diese in Teilen nun öffentlich statt. Das hätte nicht sein müssen. (Zugestanden sei, dass ein Teil von meiner hypothesischen Antwort tatsächlich bereits umgesetzt ist.)


    Jens, du bringst auf der einen Seite so viele Insiderinformationen auf den Tisch aber auf der anderen Seite scheinst du SR heute gar nicht mehr zu kennen. Das zeigt u.a. deine Aufforderung, sich mit den Verantwortlichen zusammen zu setzen:
    Diese Aufforderung in allen Ehren, aber was denkst du, was bereits mehrfach innerhalb SR diesbezüglich geschehen ist? Falls du denkst, dass alle nur passiv warteten, bis sich alles von alleine erledigt, hast du echt ein falsches Bild. Ich möchte z.B. auf Mirabo verweisen und hier nochmals den alttestamentlichen Vergleich bemühen: Jeremias gab es genug. Und auch genügend Brunnen! Die Aufforderung an Zedekia, aus der Stadt zu gehen ist auch da. Und ebenso z.T. noch die Überzeugungen, dass Gott die Zerstörung der Stadt nicht zulässt.
    Es gab hier bereits viele Mühen und Mürbungen. Und viele aufrichtige Leute haben sich bereits überlegt, ob SR noch zu ihnen passt und sind bisher gegangen (ich bin *noch* da). Und auch darum (nicht nur) waren mir meine Differenzierungsversuche wichtig.


    Du hast aber mit vielen(nicht allen) Dingen, die du darstellst, einschließlich deinen Schlussfolgerungen recht. Meine (innen/selbst)kritische Haltung geht aber ein bisschen einen anderen Weg: Ich will nicht aufzählen was alles war (bzw. da stehenbleiben), sondern ich möchte gerne ergründen, wie es dazu kommen konnte. Sind negative Entwicklungen vermeidbar? Falls ja, wie? Wie sieht es bei anderen Gemeinden aus? (Kenne hier auch ein paar, die paralysiert wurden, und auch Leute, die in anderen Kirchen geistlichen Schaden erlitten. Ist daher nicht nur SR-Problem, sondern leider Christen-Problem) Was lehrt uns denn die Bibel dazu?
    Mirabo ist bereits auf die südafrikanische Mentalität eingegangen. Diesen Aspekt finde ich sehr passend. Ebenso sollte vielleicht auch noch die deutsche Mentalität beleuchtet werden. "Führer befiehl - wir folgen" war auch nach dem Kriegsende in der Seele des deutschen Volkes (gar von alters her?) immer noch (subtil) verankert. Das schafft Nährboden. Alle (ich eingeschlossen) tragen eine gewisse Mitverantwortung an an den Entwicklungen.


    Effi, dir nochmal kurz eine Antwort:
    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Bambule, ich finde deine Erfahrungswerte interessant und mir wurde dadurch wieder erneut klarer, dass die eigenen Voraussetzungen, Erwartungen (erwünschten und erfüllten) und Hoffnungen bezüglich der subjektiven Zufriedenheit eine große Rolle spielen. Was mir evtl. Angst und Sorge bereitete, schenkt dir möglicherweise Sicherheit und Erfüllung?
    Jein. Ich würde es tatsächlich auf Unterschiede in der Wahrnehmung beziehen wollen. Ich behaupte mal, dass das was du mit Angst und Sorge meinst, mir (und anderen auch) ggü. entweder nicht aufgetreten ist oder nicht wahrgenommen wurde oder ich deren Hintergründe anders eingeordnet habe. Sicher gibt es diese Unterschiede, was dem einem Angst macht, befriedigt andere. Ich glaube aber nicht, dass dies hier für uns beide gilt bzw. hier eine Rolle spielt. Im Gegenteil, gibst du hierfür doch bereits die Auflösung dieser Fragestellung:
    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    In diesem Zusammenhang möchte ich differenzierend erwähnen, dass Inhouse-Leute / Hausbewohner wahrscheinlich / möglicherweise mit anderen Erfahrungswerten leben als Gemeindemitglieder von außerhalb
    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Dass wir individuell unterschiedliche Erfahrungen in SR sammelten hat möglicherweise tatsächlich mit dem Faktor Zeit (Alter und Zeit des Aufenthaltes) zu tun
    Bingo! Das sehe ich exakt so, bzw. zeigt mir das von euch beschriebene Bild und der Kontrast zu meinem (wie auch anderer) Erleben in SR.
    Letztes Beispiel, dann hör ich auf darauf rumzureiten:
    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Das verstehe ich nicht. Richtiger und falscher Weg? Man ist also nur auf dem richtigen Weg, wenn man die (gedanklichen) Vorgaben der Spätregenmission vertritt und einhält? Dann sind Milliarden andere Menschen auf dem falschen Weg??
    Das stimmt für meine Wahrnehmung wiederum nicht. Hatte nie den Eindruck, dass man andere Christen (oder gar andere Menschen) verdammt oder 'abschreibt' (ich rede nicht von vereinzelten Ansichten, sondern von meiner Wahrnehmungen in den GD's). Im Gegenteil fand ich es besonders wichtig, dass man sich eben nicht abhebt, ala, nur in SR wird man gerettet. Nein ich kenn da eher, dass man für alle Kirchen und Gemeinschaften betet und einsthet. Da wird nichts ausgeschlossen. Wahnsinn, welch Unterschiede in den Wahrnehmung es hier gibt. Wie kommen diese großen Unterschiede zustande? Haus und Gemeinde - völlig unterschiedliche Welten?
    OK - war ne rhethorische Frage. Ich weiß ja, welche Positionen es innerhalb SR auch noch gab(gibt). Aber das ist meine Erkenntnis: Es gab Wüsten und Regenwälder in SR.
    Bei vielen solcher eurer Ausführungen könnte ich entsprechend was entgegensetzen, aber damit kommen wir nur vom hundertsten ins tausendste. Dabei sind eure Aussagen größtenteils nicht falsch, sondern lediglich einseitig.


    @Mirabo: dir hab ich bisher nicht geantwortet. Das liegt nicht daran, dass ich dich ignorieren will, sondern weil ich deine Einschätzungen größtenteils teile. Allerdings bewertest du die bisherigen Änderungen negativer als ich. Hier bin ich vielleicht zu optimistisch eingestellt. Aber größtenteils bringst du es auf den Punkt. Ob wir aber je die Kurve noch kriegen, ist neben der Frage der Fähigkeit und des Wollens inzwischen aber auch ein zeitliches Problem ...


    Zusammenfassend nochmals mein Schmerz hier und mein Appell: Ich trete hier als SR-Verteidiger auf, der ich eigentlich gar nicht sein will. Aber weil die Wippe kippt, setz ich mich ganz aussen hin, um ein bisschen Gleichgewicht wieder reinzubringen. Viel lieber würde ich mit euch gemeinsam in der Mitte sitzen. Mein Appell: Gesteht bitte zu, dass SR nicht nur seine Schattenseiten hatte (wenn auch einzelne nie aus dem Schatten harauskamen), sondern durchaus auch aufrichtige Christen SR mitgeprägt haben. Auch in der Führungsebene (ok - hier bin ich nun hart an der Kante). SR ist nicht das menschenfressende Sektenmonster, das alle sofort verschlingt, wenn sie mal angelockt wurden. Lasst uns bitte drauf verständigen, dass es mitten in SR ungute Entwicklungen gab an denen Leute (insbesondere Hausbewohner?) zu leiden hatten, dass es aber auch Leute gab, die versuchten diesen Entwicklungen entgegenzutreten und Leute die auch von den Angeboten in SR persönlich (geistlich) profitierten. Ich bitte euch dies um derentwillen, die hier mit diffamiert würden (schließe mich selbst auch mit ein).
    Ich weiß, dass ihr dies eigentlich auch im Sinn habt (habt ihr ja auch bereits geschrieben - Danke dafür), nur das Bild, das (noch) gezeichnet wird, entspricht dem noch nicht.


    Mir scheint es aktuell, dass Gott am wirken ist und Ereignisse überschlagen sich. Eins ist aber klar: Gott hat niemals Zerstörung im Sinn, ebensowenig wie der Arzt Verletzung des Patienten im Sinn hat. Und doch muss der Arzt, den Patienten manchmal aufschneiden um ihn zu retten ...
    Wenn SR auch paralysiert wird, ist es schade um noch vieler Hausbewohner willen, die ihr Alles aufgaben, mit dem Ziel und Vornehmen, in den GH's Gott ganz zur Verfügung zu stehen.


    Jens wollte bereits aufhören und meinte, ich hab ihn zu weiteren Beiträgen aufgefordert. Das war echt nicht mein Motiv. Wir können den Thread auch gerne beenden, denn ich gebe Jens im wesentlichen recht: Eigentlich wurde alles gesagt.


    Eine erfolgreiche Woche wünscht
    Bambuletto

  5. #155
    Effi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bambule Beitrag anzeigen
    Beispiel für eure Überziehen sind die letzten Beiträge, in denen sogar das Einschalten von Jugendämtern thematisiert wird. Hallo? Bleibt mal bitte auf dem Teppich.
    Es mag durchaus sein, dass früher zu eurere Zeit es üble Erziehungsmethoden gab. Und zwar seitens der Eltern UND der Verantwortlichen (Sonntagsschule?). Und ja, ich kenn da auch so ein paar Stories. Ich bilde mir zumindest ein, dass ich weiß von was ihr sprecht.
    Hallo Bambule,

    zur Einschätzung von möglicher Kindeswohlgefärdung:

    Der Lebenswirklichkeit und Entwicklung und damit auch dem Wohl von Kindern kommt im übergeordneten Zusammenhang der allgemein kulturellen Verhältnisse dem religiös bzw. weltanschaulich bestimmten Empfinden, Denken und Handeln der Umwelt in mehrfacher Hinsicht eine wichtige – wenn auch oft widersprüchliche – Bedeutung zu: So sind religiöse Erziehungs- und Sozialisationspraktiken einerseits auf die ganze Persönlichkeit des Kindes gerichtet und können etwa durch Einübung und Beachtung religiöser Vorschriften (z.B. Bekleidungs-, Speise- und Verhaltensregeln) auf die gesamte körperliche, geistige und seelische Entwicklung des Kindes Einfluss nehmen. Zugleich kommt es im Zusammenhang mit der weithin multikulturell und multireligiös differenzierten gesellschaftlichen Wirklichkeit in der Praxis zu einer großen Vielfalt unterschiedlicher Erziehungsstile, -ziele und -maßstäbe. Sowohl im Verhältnis religiös begründeter Erziehungsmuster zueinander als auch zu gesamtgesellschaftlichen Anforderungen kann es entsprechend zu Auseinandersetzungen und Konflikten kommen, die eine Kindeswohlgefährdung anzeigen oder begründen.

    Siehe link: http://db.dji.de/asd/22.htm

    Abwägende Gedanken sind nicht identisch mit Unterstellungen, finde ich.

    Ich mag meine Eltern gerne und liebte sie bereits als Kind. Sie haben mich NIEMALS misshandelt, nein, waren liebende Eltern, aber eben selbst indoktriniert von den SR-Philosophien und Praktiken. Sehr stark beeinflusst und überzeugt vom richtigsten Weg. Sie haben sich beeinflussen lassen, zu unkritisch. Das finde ich bedauerlich und dadurch kam es für mich zu psychischen Belastungen, die nicht hätten sein gemusst. Ich wurde nicht und niemals körperlich gezüchtigt von meinen Eltern. Mich belastete die Glaubensphilosophie. Die Angst vor Satan, dem Bösen, obwohl wir doch an Gott, den Allmächtigen glaubten.
    Mich belastete, dass sich meine Eltern haben so beeinflussen lassen. Meine Eltern selbst sah ich stets als Menschen, die es gut meinten, die aufrichtig Gott dienen wollten.
    Ich habe KEINE üblen Erziehungsmethoden von Seiten meiner Eltern erlebt. Diese Art privilegierter Glaube verunsicherte mich, die elitären Einstellungen, Ungerechtigkeiten und dass das Böse einen zu zentralen Raum einnahm. Es ging mehr darum, das Böse zu bekämpfen als die Liebe Gottes zu wertschätzen.

    Wenn dies alles längst verändert wurde und nur ich, die längst draußen ist, dies nicht mitbekommen haben sollte, dann sind meine Gedanken tatsächlich überflüssig und nicht situationsorientierter Art.

    Ebenso eine erfolgreiche Woche,
    wünscht Effi

  6. #156

    Standard

    Hallo ihr lieben
    Auch ich bin eine ehemalige.
    Ich musste damals als Jugendliche von meinen Eltern aus ins Glaubenshaus.
    Besonders habe ich unter einem sehr frommen Ehepaar gelitten. Der Name war R.....el.
    Nach Jahrelanger Therapie habe ich immer noch Angst, irgend etwas gegen das "Werk" zu sagen.
    So tief sitzt meine Angst heute noch.
    Und, auch wenn ich mich noch so bemühe, leider habe ich den Glauben an einen "lieben, versöhnlichen Gott" total verloren.
    Ich kenne nur den erhobenen Finger, und die Worte "Wart,Wart, Gott wird dich strafen.
    Bei Dunkelheit habe ich immer noch Angst, da ja die Welt dunkel, und voller Dämonen ist. Tief, ganz tief sind solche Ängste in meinen Gedanken und Gefühlen verwurzelt. Wie oft musste ich mich als Kind/Jugendlicher hinstellen, mehrere Erwachsene (Frauen und Männer) haben mich dann geschüttelt, und dabei schrecklich geschrieen.
    Ja, ich habe immer noch einen Groll auf meine Eltern im Herzen. Obwohl ich einen guten Kontakt habe, ich habe ihnen verziehen, aber ich habe NICHTS! vergessen.

  7. #157

    Standard

    Hallo ihr lieben
    Auch ich bin eine ehemalige.
    Ich musste damals als Jugendliche von meinen Eltern aus ins Glaubenshaus.
    Besonders habe ich unter einem sehr frommen Ehepaar gelitten. Der Name war R.....el.
    Und auch nach Jahrelanger Therapie traue ich mich heute immer noch nicht, irgend etwas negatives gegen das "Werk" zu sagen.
    Denn das bedeutet ewig in der Hölle schmoren.
    Tief, tief sitzt meine Angst heute noch.
    Und, auch wenn ich mich noch so bemühe, leider habe ich den Glauben an einen "lieben, versöhnlichen Gott" total verloren.
    Ich kenne nur den erhobenen Finger, und die Worte "Wart,Wart, Gott wird dich strafen.
    Bei Dunkelheit habe ich immer noch Angst, da ja die Welt dunkel, und voller Dämonen ist. Tief, ganz tief sind solche Ängste in meinen Gedanken und Gefühlen verwurzelt. Wie oft musste ich mich als Kind/Jugendlicher hinstellen, mehrere Erwachsene (Frauen und Männer) haben mich dann geschüttelt, und dabei schrecklich geschrieen.
    Ja, ich habe immer noch einen Groll auf meine Eltern im Herzen. Obwohl ich einen guten Kontakt habe, ich habe ihnen verziehen, aber ich habe NICHTS! vergessen.

    @Bambule, wieso hat sich denn heute so viel geändert? Ist denn euer liebe Gott etwa auch modern geworden? Oder war SR denn früher doch nicht so ganz richtig ?
    Wieso hat sich denn auf einmal alles, was damals von Gott war geändert und gelockert? Der ganze Lebenswandel und unter anderem auch die Erziehungsmethoden, (die Richtigkeit wurden ja damals direkt von Gott aus dem Himmel durch die Propheten bestätigt) warum bitte zählt das Wort eures Herrn von damals heute nicht mehr?? Ich denke, es würde sich keiner mehr gefallen lassen, und die Mitglieder würden weglaufen .
    Und dieses würde ja weniger 10. Gelder bringen. Hab ich Recht? Wenn sich alles so gelockert hat, werdet auch ihr niemals als "Braut" mitkommen.
    Geändert von Luna22 (23.10.2012 um 19:43 Uhr) Grund: Satzstellung

  8. #158
    jens Gast

    Standard

    Zitat Zitat von jens Beitrag anzeigen
    … Auszüge aus dem Sonntagsschulkurrikulum (Stand 2012) einer Spätregen Gemeinde in Südafrika, Kapstadt.Habs sinngemäß zusammengefasst, ich hoffe mal, es ist richtig übersetzt:

    Sack und Asche Rituale:

    Den Kindern soll folgendes beigebracht werden: Die Asche sei ein Symbol des Gehorsams und der Niedrigkeit. Asche streuen bringe aber nur was, wenn man zuvor das Blut Jesus darüber bringt und das Blut höher achtet wie die Asche.
    „Wir, die wir in Spätregen dem Herrn dienen haben das Privileg vom Heiligen Geist Methoden/Aufträge empfangen zu haben, wie wir Sack und Asche gebrauchen. Und wenn wir den Auftrag des Herrn gehorsam ausführen, segnet er uns entsprechend seiner Zusage“. Jeden Morgen soll man eine kleine Menge Asche auf die Zunge streuen, damit sie nur Worte zur Ehre des Herrn sprechen. Asche auf dem Kopf bewahrt den Verstand vor verkehrten Wegen. Man ist nur ein Bruchteil einer Sekunde mal nicht unter dem Blut des Herrn und schon könne Satan einen was machen lassen, was fatale Folgen hat.
    Asche in Schuhen bewahre davor, den Weg des Teufels zu gehen.
    Asche sei mit 7 Tropfen Olivenöl in Wasser aufzulösen. Dann muss man das Blut Jesu 7 mal darüber bringen und dann trinken zur Reinigung, Genesung und Verstärkung des Leibes.
    Wenn man ein neues Auto kauft, kann man Asche verwenden, um es rein zu beten.
    Nach einer Beerdigung werde die Asche dazu benutzt um einen von allen anklebenden Mächten zu reinigen.

    Blutbringen:

    Wir heben die Hand im Glauben um das Blut Jesu anzurufen und führen unsere Hand (Ref.: wörtlich gemeint) über unsere Augen, Ohren, Leib, Seele und Geist. Wir müssen immer das Blut in der Umgebung bringen wo wir uns bewegen und in unseren Häusern. Vor allem ums Haus herum und vorzugweise am Eingang. Dann können wir wenigstens in unseren Häusern in einer gereinigten Atmosphäre leben. Wenn wir zuhause es vernachlässigen, uns unters Blut zu bringen und den Herrn zu bitten, alle die anklebenden Mächte abzuschneiden, dann werden wir sie in unser Haus eintragen und die Geister werden Streit und Uneinigkeit verursachen. Blut übers Auto bringen bewahrt vor Unfällen und Blut über die Elemente (Wind, Regen …) vor Zerstörungen.

    Nichts aus dem Gottesdienst erzählen:

    Den Kindern soll folgendes beigebracht werden: Jesus habe Spätregen gelehrt, aus dem „Heiligtum“ (=Gottesdienstgeschehen) nichts weiter zu erzählen, vor allem keine prophetische Botschaften. Jesus spreche mit den Spätregen Christen aus dem Himmel heraus durch seinen Heiligen Geist. Die Person, durch welche der Herr zu ihnen spricht nennen sie das Sprachrohr oder der Prophet. Dies sei jemand, der durch das Wirken des Heiligen Geistes zubereitet sei, die unverfälschte Botschaft des Herrn an die Gemeinde weiterzugeben. Wenn man in das Haus des Herrn (=Glaubenshaus) komme und „unter dem Blut“ sei werde man verstehen, was der Herr durch die Botschaft des Propheten den Gottesdienstbesuchern sagen möchte.
    Erzählt man’s aber jemandem weiter, der nicht dabei war, so kann er es nicht richtig verstehen – er war ja nicht unter dem Blut Christi. Er interpretiere die Botschaft dann möglicherweise falsch, kritisiere es und komme dadurch in Gebundenheit. Dadurch kann es sein, dass der, der es ausgeplaudert hat verantwortlich dafür ist, dass der, der es gehört hat geistlich stirbt. Und dann O-Ton: „Die Frage stellt sich ob ich oder du die Ursache für den geistlichen Tod meines Bruders oder meiner Schwester werde.“ (Ref.: wohlgemerkt, hier geht es einzig darum, dass Kinder prophetische Botschaften, die sie mitbekommen, nicht ausplaudern sollen …!).
    Zusammenfassend wird als Lernziel vorgegeben, dass Kinder angehalten werden keine Dinge auszuplaudern. Dann O-Ton:“ Das kann gefährlich sein für das Kind selbst, aber auch für die Person, an die es das Kind weitergibt. …

    Bambule, zuerst danke für deinen sehr langen und engagierten post. Ich schätze Deinen versöhnlichen Ansatz ganz am Schluss und Du formulierst ja auch gemeinsame Schnittmengen. Es fällt natürlich schwer jetzt abzuschließen, wo du noch heftige Vorwürfe erhebst, auf die einzugehen mir im Sinne der Ausgewogenheit schon noch wichtig ist.

    Sonntagsschulkurrikulum Mirteboom:

    Zitat Zitat von bambule Beitrag anzeigen
    Gleichzeitig haben die Profis in SA (man verzeihe meinen Sarkasmus) es aber versäumt interne Bereiche dicht zu machen. Nur so konntest du an die Dokumente gelangen. Wenn das die Verantwortlichen spitzkriegen fallen die vom Stuhl ...
    Der Blick hinter die firewall war wichtig, weil er zeigt, wo man tatsächlich mit der inneren Aufarbeitung der Vergangenheit steht. Sarkastisch ist nicht, dass diese schlimmen Papiere von der website rausgesickert sind, sondern dass sie überhaupt drauf waren.

    Nein, auch andere Glaubenshäuser können die Mirteboom Kurrikula und die Kurrikula anderer Glaubenshäuser abrufen. Ich wäge gut ab, was ich hier poste. Aber möglicherweise gibt es noch ganz andere IT Probleme als Ursache des Missverständnisses.
    Aber dieser Punkt ist eh irrelevant. Mich interessiert in erster Linie, dass diese furchtbaren Dokumente im Jahr 2012 auf der offiziellen website der Spätregen Mission International hinterlegt sind, auf der auch die Deutsche Spätregen Mission ihren Auftritt hat (solange ihr drauf seid, seid ihr drauf, ist nun mal so). Diese Dokumente repräsentieren EUER Spätregen 2012 insofern, als es in eurer Mission akzeptiert wird, dass man solche Unterlagen formuliert und anwendet, ohne dass sich irgendjemand aufregt und Konsequenzen zieht. Und dass es keinen Aufarbeitungsprozess mit dem Ergebnis gab, dass solche Unterlagen offiziell klar und deutlich geächtet sind.

    Außerdem Bambule, du bist der einzige, der sich ärgert oder Schmerz empfindet, dass ihr mit dem Kurrikulum in Verbindung gebracht werdet. Die anderen Insider scheint es wenig zu interessieren. Wieso sind die Unterlagen immer noch auf der website drauf? Es ist 2 ½ Wochen her, dass ich die Papiere hier übersetzt habe. Ganz offensichtlich hat kein einziger hier so viel Schmerz verspürt, dass es ihm 10 min Zeit wert gewesen wäre, eine Brand-email aufzusetzen mit dem Ergebnis, dass die Unterlagen sofort von der Website genommen wurden. Bei so viel Desinteresse brauchen wir uns den Schuh hier nicht mehr anzuziehen, dass wir hier zu pauschal seien oder gar Leute diffamieren würden. Völliges Desinteresse auch bei der Leitung, die laut mirabo hier mitliest. Das liegt vielleicht daran, dass Hauptursache von Schmerz und „Sich-Pauschal-Verurteilt-Fühlen“ weniger dieser thread ist, sondern vielmehr die reale bedrohliche Entwicklung in der Deutschen Spätregen Mission, von denen dieser thread im September eiskalt überholt wurde.

    Sollte sich irgendjemand irgendwann doch mal ärgern über das was hier gepostet wird, kann ich nur sagen: „Handeln statt Heulen“ (hoffe ihr versteht Spass!). Sofort Brand e-mail an Leitung schreiben und wegen Missstand detailliert nachfragen und dem thread zurückmelden! Problem klären helfen. Griff zum Telefon und deutschen Glaubenshausleiter anrufen, der meint, dass die prophetischen Botschaften des Propheten Fanie v. Vuuren immer noch „ja und amen“ seien und euch dadurch in üblen Verruf bringt. Wenn sich das Zitat bestätigt (ich könnte ja auch was falsch verstanden haben, klar!), fühlt ihm freundlich aber bestimmt auf den Zahn und sagt ihm was geht und was nicht geht in Deutschland. Bitte nicht Jens angreifen, der diese Aussage auf eurer website nur zitierte! Nicht ärgern, dass ich behaupte, dass die Aussage dieser Glaubenshausleitung „Spätregen 2012“ sei. Email an Oom Fanie und sag ihm was für eine Fehlbewertung jener Mensch über Fanies Porphetien vornimmt und er solle die Situation im Interesse aller verbindlich klären. Vielleicht hat es Oom Fanie gar nicht mitgekriegt. Nicht aufregen, wenn ich hier frage, warum Oom Fanie Prophetien im inlightingsbriewe wie ein Gesetz verkündet: Oom Fanie eine email schreiben und ihn fragen, was er da geschrieben hat. Müsst ja nicht gleich Bambules Formulierung von wegen „unfehlbar“ und „Pabst“ verwenden.

    Deine heftige Kritik zeigt dass hier ein heikles Thema angesprochen wurde. Du beschreibst auch Deinen Schmerz, mit dem Sonntagsschulkurrikulum Mirteboom und der Aussage einer Deutschen Glaubenshausleitung (Prophetien = „ja und amen“) in Verbindung gebracht zu werden. Deinen Schmerz verstehe ich, er ist so gross wie meiner, als ich feststellte dass dieses wirre Gedankengut, sich ständig gegen irgendwelche Mächte der Finsternis verteidigen zu müssen, immer noch Platz in Eurer Kirche hat. Es war Ursache für viel menschliches Leid, Irrwege und psychische Probleme wie Zwänge, Verfolgungswahn, Ängste etc. Und der Schmerz derer, die Probleme wegen dieser Vorstellungen entwickelten wird unendlich grösser sein.

    Du sagst, Du musst hier Spätregen verteidigen, obwohl du es gar nicht willst. Kannst du auch nicht, weil du nicht autorisiert bist, Inhalte der website offiziell außer Kraft zu setzen. Es sind alles Zitate von Eurer website herunter, deshalb ist hier einzig die Missionsleitung gefordert.
    Das einzige, was Du sinnvollerweise machen kannst ist einen Klärungsprozess auf der Ebene der Verantwortlichen anstoßen und Deinen Schmerz vortragen, mit diesen wirren und kranken Vorstellungen in Verbindung gebracht zu werden. Formuliere direkt eine email an Oom Fanie in dem Du um Klarstellung zu den obigen von mir zitierten Inhalten der website bittest (Sonntagsschulkurrikulum, „Prophetie = ja und Amen“, Inlightingsbriewe) und melde seine Antwort nach hier zurück. Außerdem solltest du dringend um eine Stellungnahme bitten, inwieweit – unabhängig vom Kinderschutz- die Inhalte des Kurrikulums heute noch im Erwachsenenbereich geglaubt und angewendet werden. Das ist ja Effis Punkt und der ist ja außerordentlich wichtig – auch im Hinblick auf die heutige Deutsche Spätregen Mission. Die Kurrikula bestehen ja aus den sogenannten „Einsetzungen“, also kultische Handlungen, die durch Heilig Geist Botschaften in die Mission gekommen sind. Asche auf den Kopf, Zunge, ums Auto etc. . Durch andere kultische Handlungen versuchte man in einen trance-ähnlichen ekstatischen Zustand kommen: „Ringen“ (ständiges rhythmisches auf dem Boden wälzen), „Einstreiten“ (langes rhythmisches Tanzen zu sich ständig wiederholender Musik). Oder „Teufel bestrafen“, „Losschütteln“ (jemand wurde von Werkern heftig geschüttelt und lautstark dabei Teufel und Dämonen bestraft, damit böse Mächte und Teufel abfallen. Jimmy777 sprach ja die afrikanischen Einflüsse an.

    Du hast sehr eindrücklich Deine Gefühle dargelegt. Hak bei Oom Fanie nach und berichte uns, so können wir die Sache aus der Welt schaffen. Ich bin der erste, der sich erleichtert entschuldig, sollten sich die Dinge anders verhalten.


    LG an alle!
    J.

  9. #159
    jens Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Luna22 Beitrag anzeigen
    Hallo ihr lieben
    Auch ich bin eine ehemalige.
    Ich musste damals als Jugendliche von meinen Eltern aus ins Glaubenshaus.
    Besonders habe ich unter einem sehr frommen Ehepaar gelitten. Der Name war R.....el.
    Und auch nach Jahrelanger Therapie traue ich mich heute immer noch nicht, irgend etwas negatives gegen das "Werk" zu sagen.
    Denn das bedeutet ewig in der Hölle schmoren.
    Tief, tief sitzt meine Angst heute noch.
    Und, auch wenn ich mich noch so bemühe, leider habe ich den Glauben an einen "lieben, versöhnlichen Gott" total verloren.
    Ich kenne nur den erhobenen Finger, und die Worte "Wart,Wart, Gott wird dich strafen.
    Bei Dunkelheit habe ich immer noch Angst, da ja die Welt dunkel, und voller Dämonen ist. Tief, ganz tief sind solche Ängste in meinen Gedanken und Gefühlen verwurzelt. Wie oft musste ich mich als Kind/Jugendlicher hinstellen, mehrere Erwachsene (Frauen und Männer) haben mich dann geschüttelt, und dabei schrecklich geschrieen.
    Ja, ich habe immer noch einen Groll auf meine Eltern im Herzen. Obwohl ich einen guten Kontakt habe, ich habe ihnen verziehen, aber ich habe NICHTS! vergessen.

    @Bambule, wieso hat sich denn heute so viel geändert? Ist denn euer liebe Gott etwa auch modern geworden? Oder war SR denn früher doch nicht so ganz richtig ?
    Wieso hat sich denn auf einmal alles, was damals von Gott war geändert und gelockert? Der ganze Lebenswandel und unter anderem auch die Erziehungsmethoden, (die Richtigkeit wurden ja damals direkt von Gott aus dem Himmel durch die Propheten bestätigt) warum bitte zählt das Wort eures Herrn von damals heute nicht mehr?? Ich denke, es würde sich keiner mehr gefallen lassen, und die Mitglieder würden weglaufen .
    Und dieses würde ja weniger 10. Gelder bringen. Hab ich Recht? Wenn sich alles so gelockert hat, werdet auch ihr niemals als "Braut" mitkommen.
    Hi Luna22,

    danke für Deine beeindruckende Schilderung was Du erlebt hast. Ja, ich kann jedes Wort verstehen und nachvollziehen. Alles bekannt und leider allzuvertraut. Du bist nicht die einzige, der es so oder ähnlich ging. Du schreibst, dass Du trotz jahrlanger Therapie immer noch keinen ausreichenden Abstand finden konntest. Das tut mir sehr leid. Und selbst die Einschüchterungen, nichts negatives gegen das "Werk" zu sagen sitzen heute noch tief.

    Finds gut, dass Du gepostet hast.

    Gute Nacht!

    J.

  10. #160

    Standard

    Zitat Zitat von jens Beitrag anzeigen
    Hi Luna22,
    Du schreibst, dass Du trotz jahrlanger Therapie immer noch keinen ausreichenden Abstand finden konntest.
    J.

    Leider ist meine Familie immer noch überzeugt, Spätregen war, ist, und bleibt die einzig wahre Gemeinde, die später als Braut den Herrn sehen wird.
    @Jens, ich weiß nicht, in wieweit du von den Dingen, die jetzt gerade ablaufen Bescheid weißt?
    Nu ja, vielleicht gibt es ja SR Deutschland in dieser Größe bald nicht mehr.
    Und da kommen bei mir große Emotionen auf. Ich schwanke zwischen Wut, Hass, Angst und Schadenfreude hin und her.
    Ich habe zum Glück, bevor ich zerbrochen wurde, den Absprung geschafft. Allerdings sollte ich auch erwähnen,
    ich wurde nicht gezwungen zu bleiben, natürlich hat der Herr mir gesagt wie schrecklich mein Leben aussehen wird.
    Da kam alles: " Du wirst hinter Gittern landen....keine Feder dieser Welt kann beschreiben, wie dunkel und schrecklich dein Leben werden wird........eine schwere Krankheit wirst du bekommen, so das andere dich pflegen müssen, von deinem Kopf bis zu deinen Füßen.
    Das ist nun schon über 20 Jahre her, und mir wird immer noch mulmig beim schreiben dieser Aussagen.
    Klar gab,und gibt es auch heute Tiefen in meinem Leben, wo mir dann von der Familie der erhobene Zeigefinger kam/kommt:
    "Siehste, siehste, so geht es einem, der vom Herrn abtrünnig geworden ist. Der Herr hats ja gesagt.
    Nun bin ich aber etwas abgeschweift, ich wollte noch klar stellen,
    ich konnte gehen, ich musste die blauen Kleider dort lassen, habe sogar Geld für ein neues Outfit und den Frisör bekommen.
    Es ist auch keiner gezwungen, den 10. zu zahlen, aber irgendwie fühlt man sich dazu verpflichtet, da man ja innerlich auf 100% Gehorsam gedrillt wurde.
    Es sind ja in jüngster Zeit auch einige etwas ältere Paare aus dem Haus gegangen, ich ziehe meinen Hut, alle Achtung. Nur nachvollziehen kann ich es nicht so richtig. Wenn ich schon so lange ausgehalten habe, was erwartet mich denn draußen? Rente??? Zum leben zu wenig. Also Hilfe zum Lebensunterhalt, die auch sehr gering ist.

    Es ging denen doch gut im Glaubenshaus. Schöne kostenlose Wohnung, Wasser, Strom, alles für lau. Urlaub.... Geld war ja da, haben ja fast alle draußen gearbeitet.

    Und noch was, ganz wichtig:
    Es leben in Libanon auch noch wirklich ganz ganz tolle Menschen! Aufrichtig, nur für den Herrn.
    Ob die wohl von den Dingen, die gerade geschehen Kenntnis haben?
    Wir bringen bis Dato unser Auto zur Inspektion nach Libanon. Richtiger mein Mann, da ich nicht mehr, ohne ein großes Gefühl der Beklemmung oder Ohnmacht zu bekommen, auch nur in die Nähe des Ortes kann, in dem ich,
    ich schreibe Ausdrücklich nur von mir! die schlimmste Zeit meines Lebens hatte.

    Denn ich hatte weder eine Kindheit, noch eine Jugend.
    Geändert von Luna22 (24.10.2012 um 07:01 Uhr)


 

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