Lieber thalestris,
du kannst sicher sein, dass hier noch immer sehr viele Menschen mitlesen. Es gibt jedoch auch noch ein weiteres Forum auf fruehsonne.de. Dort schreiben die Betroffenen nun seit einiger Zeit, weil sie wahrscheinlich hier nicht mehr so arg erwünscht sind. Danke trotzdem an die Inhaber dieser Seite. Ohne euch hätten wir es nicht geschafft, das Gefängnis Spätregen-Mission zu schleifen.
In dem Thread geht es um eine Sekte übelster Sorte, die seit Jahren Mißbrauch in jeglicher Richtung betreibt. Denk an jeden Mißbrauch, den du dir irgend vorstellen kannst. Du wirst diesen in der Spätregenmission finden. Und dafür entschuldigen sich die Herren nun in einem Brief. Damit geben sie letzlich zu, dass alles was hier geschrieben wurde, die Wahrheit ist. Damit hat dieser Thread auf dem Forum GnadenKinder und vor aller Öffentlichkeit seinen Zweck doch noch erfüllt, die Lügen in die Knie zu zwingen. Niemals hätten diese Leute ihre Verbrechen gegen Menschen und Gesetze sonst zugegeben. Den Rest wird die deutsche Gesetzgebung und Rechtsprechung erledigen.
Diese Sekte liegt in den letzten Zügen und wird untergehen. Wenn die Finanzen zusammenbrechen, hört auch der Mißbrauch auf. So war es schon immer und wird es immer sein. Zu den Entschuldigungen im Brief fehlen jedoch die wiedergutmachenden Taten. Somit ist das Schreiben eigentlich wertlos und nur als Propagandaschachzug vor der Gerichtsverhandlung zu werten. Der Schuß wird aber nach hinten losgehen. Denn jetzt kann jeder sehen, dass alles genau so war und ist, wie die Mißbrauchten geschrieben haben.
Den Brief anbei für dich zu deinem Verständnis: Aber überall wo manchmal, gelegentlich, ein bisschen oder sonst eine einschränkende Erklärung steht, kannst du getrost immer, ständig, dauernd, maßlos usw. einsetzen. Es wird immer noch zu wenig sein, was dann hier stehen würde, was diese Menschen wirklich getan haben.
Brief der SpätregenMission vom Dezember 2014:
Deutsche Spätregen-Mission e.V.
Sitz Stuttgart _ Verwaltung Beilstein |
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Deutsche Spätregen-Mission eV. Raumaier 1 7171 Beilstein |
Geschäftsf. 07062 265-134 Geschäftsf. 07062 265-175 vorstand@spaetregen-mission.de Finanzbüro 07062265-173 |
Beilstein, den 19. Dezember 2014
Werter NN,
dieser Brief hätte schon lange geschrieben werden müssen. Verzeihen Sie bitte, dass wir uns jetzt erst melden, wir erkennen unser Versäumnis und bitten um Entschuldigung.
Viele ehemalige Mitglieder der Spätregen-Mission, besonders Glaubenshausbewohner haben in der Vergangenheit durch Lieblosigkeit, Mangel an Verständnis und Härte von anderen Mitgliedern, vor allem von Seiten leitender Personen, Schaden erlitten. Das tut uns aufrichtig leid und wir bitten dafür um Vergebung. Die Deutsche Spätregen-Mission ist in den letzten Jahren durch einen Veränderungs- und Erneuerungsprozess gegangen, der sicherlich andauern wird, bis der Herr wiederkommt.
Im Blick auf die Vergangenheit bekennen wir, dass wir als christliche Gemeinschaft in mancher Hinsicht versagt haben.
1.) Ein beschämender und verhängnisvoller Fehler war die Auffassung, die Spätregen-Mission sei im Vergleich zu anderen christlichen Gemeinden und Kirchen eine Art Elite. Diese Überheblichkeit hatte zur Folge:
a) dass viele Mitglieder ihre Zugehörigkeit zur Mission über ihr persönliches Verhältnis zu Christus stellten,
b) dass von Mitgliedern erwartet wurde, keinen Kontakt mit Gläubigen anderer christlicher Gemeinden oder Kirchen zu pflegen,
c) dass oft auch vom Kontakt mit Verwandten und Bekannten, die nicht der Mission angehörten, abgeraten wurde. In vielen Fällen wurden dadurch Verwandschaftsbeziehungen unnötig geschädigt.
d) dass Personen, die die Mission verlassen haben, als Ausgesiebte bezeichnet wurden und man Kontakt mit ihnen meiden sollte statt ihnen mit Liebe und Barmherzigkeit zu begegnen.
Dieses überhebliche Denken steht in direktem Widerspruch zu Gottes Wort und zu der Demut unseres Herrn Jesus. Wir distanzieren uns davon mit Entschiedenheit. Wir bitten um Vergebung für die negativen Auswirkungen, für das Leid und die Enttäuschungen, die manche dadurch erlitten haben.
2.) Wir bekennen, dass Fehlverhalten und Lieblosigkeit leitender Personen und anderer Mitglieder oft nicht geahndet wurde. Missbrauch der Macht gegenüber unterstellten Personen hatte u.a. folgende negative Auswirkungen:
a) Die Menschenwürde wurde verletzt, u.a. dadurch dass der hingebungsvolle Einsatz von Glaubenshausbewohnern nicht immer gebührend geschätzt wurde. Auch nutzten leitende Personen zuweilen die Leistungswilligkeit der ihnen Anbefohlenen aus, um sich persönliche Vorteile oder Annehmlichkeiten zu verschaffen.
b) Die Fürsorgepflicht leitender Personen gegenüber den ihnen Anbefohlenen wurde vernachlässigt. Dass die Bewohner der Glaubenshäuser für ihre persönlichen Bedürfnisse Gott vertrauen, ist biblisch fundiert. Dadurch sind die Leiter der Glaubenshäuser jedoch nicht von ihrer Fürsorgepflicht befreit. Der Mangel an der nötigen Fürsorge wurde besonders schmerzlich empfunden, wenn Vorgesetzte besser versorgt waren als die ihnen Anbefohlenen.
c) Der Grundsatz der Gleichbehandlung aller Hausbewohner wurde nicht immer eingehalten. Dies führte zu unnötigen zwischenmenschlichen Spannungen.
d) Machtmissbrauch und Fehlverhalten von Verantwortlichen und anderen wurde oft nicht unterbunden.
e) Wir bedauern zutiefst, dass in früheren Jahren in der Mission Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch vorgekommen sind. Leider wurde versäumt, die Betroffenen ausreichend zu schützen und ihnen die Gelegenheit zu geben, ihre erschütternden Erlebnisse zu verarbeiten. Wir bereuen, dass die Mission ihr Ansehen über die strafrechtliche Verfolgung der Täter stellte.
f) In einigen Fällen gab es sexuelle Übergriffe, auch von Mitarbeitern auf ihnen anvertraute Personen. Letztere haben dadurch tiefe seelische Verletzungen erfahren, über die sie nur schwer oder gar nicht hinwegkommen konnten.
g) Weil manche aus Furcht und wegen mangelnden Vertrauens nicht über ihre äußeren und inneren Nöte sprechen konnten und es in solchen Fällen oft an der nötigen Liebe und tiefgehender Seelsorge fehlte, kam es zu schweren seelischen Schäden.
h) Vorbehaltlose Unterwerfung unter bestimmte Glaubensgrundsätze und unter die Autorität geistlicher Leiter führte dazu, dass mancher das gesunde Maß an Eigenverantwortung verlor und damit die Fähigkeit, eigene, für sein Leben und Glauben relevante Entscheidungen zu treffen. Dadurch wurden nicht wenige bewusst oder unbewusst veranlasst, ihre eigene Meinung zu unterdrücken und blind zu folgen.
3.) Als folgenschwerster Fehler und Ursache aller anderen Probleme erwies sich, dass Christus und sein Kreuz nicht in der Mitte stand und dass Lehren verkündigt und Praktiken ausgeübt wurden, die aus biblischer Sicht nicht zu vertreten sind. Andererseits wurde manches, wofür es eine biblische Grundlage gibt, in einem solchen Maß überbetont, dass die Gläubigen anstatt erbaut zu werden, verunsichert und verwirrt wurden. Dazu zählen u.a. die folgenden Punkte:
a) Die Gabe der Weissagung (Prophetie) wurde überbetont.
Sie wurde nicht nur mit dem geschriebenen Wort Gottes auf die gleiche Stufe gestellt, sondern von vielen höher bewertet. Dies hatte äußerst nachteilige Konsequenzen.
Es wurde gelehrt, dass Weissagung in der Spätregen-Mission unfehlbar sei und aus diesem Grund nicht beurteilt werden dürfe. Dies steht im Gegensatz zu Gottes Wort, 1 Kor 14,29 (Weissagung muss beurteilt werden), iThes 5,21 (man muss „alles" prüfen und das Gute behalten"). Weiterhin lesen wir in 1 Kor 13,8-9 über das Vorläufige und das Vollkommene: 8 Die Liebe hört niemals auf. Aber seien es Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. Denn wir erkennen stückweise und wir weissagen stückweise;" (Schlachter2000). Es wurde die Meinung vertreten, dass Weissagungen unbegrenzt gültig seien. Viele sind jedoch nur für einen bestimmten Zeitabschnitt oder für bestimmte Situationen anwendbar.
b) Die Nähe des Wiederkommens Christi wurde überbetont.
Dass das Kommen des Herrn nahe ist und die Gläubigen sich darauf einstellen müssen, als stünde es unmittelbar bevor, ist biblisch korrekt; nicht, dass das Kommen des Herrn tatsächlich unmittelbar bevorsteht.
Die Angst, beim Kommen des Herrn zurückzubleiben, verursachte dass die Freude auf das Kommen des Herrn durch Furcht und Spannung verdrängt wurde. Weitere nachteilige Folgen waren u.a., dass man oft Weiterbildung nicht förderte oder sogar behinderte und in mancher Hinsicht nicht hinreichend für die Zukunft sorgte.
c) Lehren des Alten Testaments wurden auf die neutestamentliche Zeit angewandt.
Die Befolgung gewisser Reinheitsvorschriften des Alten Testaments wurden als heilsbedingt verstanden und an die Heiligung gekoppelt.
d) Zugang zu Gott.
Obwohl das Neue Testament lehrt, dass jeder wiedergeborene Christ zur königlichen Priesterschaft aller Gläubigen zählt (1 Pt 2,5.9) und dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist (1 Kor 11,3), gerieten Menschen in der Mission in eine geistliche Abhängigkeit von bestimmten Personen, u.a. weil sie verpflichtet wurden, bei diesen ihre Sünden zu bekennen.
Auch wurde jahrzehntelang der Eindruck vermittelt, dass das Heil nicht allein aus Gnaden durch den Glauben erlangt wird, sondern durch Selbstaufopferung, Eigenleistungen und geistliche Anstrengungen.
e) Sündenbekennen vor einem Zeugen wurde überbetont.
Das Sündenbekennen hat seinen rechtmäßigen Platz in der Seelsorge und bei der Wiederherstellung von gestörten Beziehungen zu unseren Mitmenschen. Dass die Reinigung von Sünden jedoch einzig und allein nur möglich sei, wenn man die Sünden vor einem Zeugen bekennt, ist unbiblisch. (u.a. Mat 9,6. Joh 15,3.
f) Enthaltsamkeit in der Ehe.
Es wurde gelehrt, dass Enthaltsamkeit in der Ehe die Grundlage eines gottgeweihten Lebens sei und da das Kommen des Herrn unmittelbar bevorstehe, keine Zeit mehr vorhanden sei, Kinder zu bekommen und sie großzuziehen. Die Folge ist, dass es viele Ehepaare schmerzt, im Alter nicht von eigenen Kindern umgeben zu sein. Diejenigen, die ein Kind erwarteten, wurden oft ausgegrenzt und erhielten nicht die nötige Unterstützung durch die Gemeinschaft. Dadurch fanden viele in ihrem Ehe- und Familienleben nicht die Erfüllung, die der von Gott eingesetzten Ehe entspricht. So entstand nicht wiedergutzumachender Schaden. Das tut uns von Herzen leid.
g) Kinder
Kindern wurde der Glaube oft nicht ihrem kindlichen Fassungsvermögen gemäß vermittelt. Auch lag der Ton mehr auf Gottes Strenge als auf Gottes Liebe. Dadurch entstand bei manchen ein falsches und verzerrtes Gottesbild.
h) Bücher, christliche Musik.
Das Lesen nicht missionseigener Literatur wurde mit wenigen Ausnahmen untersagt. Dasselbe galt für christliche Musik.
In den letzten Jahren hat sich die gesamte Spätregen-Mission von solchen Lehren distanziert und sagt sich mit Nachdruck los von dem beschriebenen Fehlverhalten.
Wir sind uns bewusst, dass oben genannte Aufzählung falscher Lehren und verkehrten Verhaltens individuell noch ergänzt werden könnte. Es war jedoch unser Streben, die wichtigsten Punkte anzuführen.
Wir bekennen uns schuldig, dass wir oft die uns durch die Liebe gesetzten Grenzen überschritten und die persönliche Freiheit einzelner Menschen verletzt haben. Den dadurch entstandenen seelischen Schaden haben wir oft nicht erkannt oder Ignoriert. Das tut uns von Herzen leid.
Als Gemeinschaft tragen wir Mitschuld an den Fehlern der Vergangenheit. Obwohl es unsere christliche Pflicht war und ist, Menschen, die emotionale Verletzungen erlitten haben, beizustehen und ihnen in Liebe nachzugehen, haben wir diese Pflicht in vieler Hinsicht versäumt. Dafür bitten wir um Vergebung und tun Buße für das zugefügte Unrecht.
Wir ermessen, dass wir als christliche Gemeinschaft in Leben und Lehre bisher nicht die ganze Fülle der Liebe Gottes erfasst haben, wie Er sie durch das Sterben seines Sohnes am Kreuz offenbart hat, und dass es deshalb oft an der Liebe gefehlt hat, ohne die alle Gaben und alle Mühe nichts bedeuten (1 Kor 13,1-3). Weil wir diesen Mangel aus tiefstem Herzen bereuen, sind wir uns darin einig, dass die Liebe des Kreuzes künftig die Mitte sein soll, um die sich unser Leben, unsere Verkündigung und alles dreht.
In letzter Zeit ist die gesamte Spätregen-Mission bemüht, das durch die Fehler geschädigte Vertrauen wiederherzustellen und ein offenes, vertrauensvolles Klima zu schaffen. Wir können sagen, dass es in den letzten Jahren durch Gottes Gnade in dieser Hinsicht Fortschritte gegeben hat. Darüber freuen wir uns und geben Gott die Ehre. Aus unserer heutigen Sicht erkennen wir, dass der Änderungs- und Erneuerungsprozess, in dem sich die Mission befindet, nicht eine einmalige Angelegenheit sein darf. Eine Lehre, die wir u.a. aus den Fehlern der Vergangenheit ziehen müssen, ist, dass die Mission viel mehr Selbstkontrolle üben muss, ob ihr Weg und ihre Lehre stets mit dem Wort Gottes übereinstimmen.
Abschließend bitten wir nochmals um Vergebung. Gerne würden wir mit Ihnen ein Gespräch führen, um uns den Erfahrungen zu stellen, die Sie vielleicht bis heute beschweren.
Für viele Betroffene ist es vielleicht nicht möglich, mit uns über die belastenden Erfahrungen zu sprechen. Damit sie sich mit ihrer Not nicht allein gelassen fühlen, haben wir den logotherapeutisch ausgebildeten seelsorgerlichen Lebensberater Herrn Walter Lübbe aus Weissach im Tal (Tel. 07191 318019 - wluebbe@gmx.de ) gebeten, für Gespräche zur Verfügung zu stehen. Er wurde uns von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, die uns bei der Aufarbeitung begleitet hat, als externe neutrale Person vorgeschlagen. Gespräche mit ihm sind vertraulich: Es werden weder die Namen der Personen noch Gesprächsinhalte an die Mission weitergegeben, es sei denn, dies wird von den Betroffenen ausdrücklich gewünscht.
Vorstand der Deutschen Spätregen-Mission e.V.
Martin Illig / Michael Maslo / Ruben Ottliczky
(Vorstandsvorsitzender) (Stellvertretender Vorstand) (Stellvertretender Vorstand)
Der Präsident der Spätregen-Mission International und die von ihm eingesetzte geistliche Leitung für Europa pflichten der vom Vorstand der Deutschen Spätregen-Mission e.V. abgegebenen Entschuldigung bei.
Stephanus Jansen van Vuuren / Frederik Le Roux
(Präsident Latter Rain Mission International) (Geistliche Leitung Europa)
Gruß Paule
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