Nun, ich habe mich zwischenzeitlich etwas umfangreicher umgehört, mich mit Menschen ausgetauscht, die sich mit SR bereits kritisch auseinandersetzten, die ich also somit mit meinen Fragen nicht belastete.
Die Rituale gehören zu den Heiligungsgedanken. Menschen werden als Mangelware begriffen, die es zu korrigieren gilt.
Was du so aufgezählt hast an Ritualen nennen sie "geistliche Heiligungsmittel".
Wer so auf Heiligung und Reinigung fixiert ist, hat vielleicht vor sich selbst Angst? Aber warum?
Ich finde das so schlimm, so traurig, dieses Denken, dass der Mensch von grundauf schlecht ist. Damit unterstellt man bereits neugierigen, lebensfrohen, unbeschwerten Kindern Schlechtigkeit.
Ich werde den Eindruck nicht los, dass Kleinmachen eine Taktik der SR-Philsophie ist. Menschen, die sich klein, mangelhaft, schlecht oder geistlich verarmt fühlen brauchen Hilfe. Hilfebedürftige Menschen sind empfänglich für Verbesserungen ihrer Situation, haben Sehnsucht nach Erleichterung, Erlösung usw. ...
Die Vermittlung und Verinnerlichung negativer Lebenshaltungen und Grundeinstellungen begünstigt das Bedürnis nach Erlösung. So sind Reinigung und Heiligung durch Blubringen, Sündenbekennen, Ringen, Sack und Asche, Einstreiten usw. ... willkommen und angesagt.
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