Effi, ich stimme dem zu, was du schreibst.
Betroffene sollten sich auf jeden Fall bei dieser Stelle erkundigen, welche Möglichkeiten sie noch haben.

Kann es nicht auch angezeigt werden, wenn es schon verjährt ist?

Ich finds auch deshalb ganz wichtig, dass die Opfer nicht weiter Opfer bleiben, sie müssen sich wehren.
Als ihnen das Schlimme geschah, konnten sie sich vermutlich nicht wehren, dann müssen sie es jetzt tun, um aus der Opferrolle raus zu kommen. Die Täter müssen damit konfrontiert werden, was sie getan haben.

Und wenn von Vergebung die Rede ist. So etwas zu vergeben ist sehr schwer, es sind traumatische Erlebnisse, die in der Seele ganz tief festsitzen. Diese Dinge müssen erst ausgesprochen werden, müssen erst raus, müssen erst aufgearbeitet werden, erst danach kann echte Vergebung stattfinden.

Noch mal mein Vorschlag: Tut euch zusammen, dann seid ihr stärker. Kämpft und lasst nicht zu, dass alles, was geschehen ist, sowohl an sexuellen Verfehlungen, als auch an all den anderen unrechten Handlungen, unterm Teppich bleibt oder neu unter den Teppich gekehrt wird - macht es öffentlich, bei eurer Leitung und soweit notwendig auch anderweitig. Es muss aufgearbeitet werden - erst dann können all die vielen Wunden anfangen zu heilen.

Dass ihr euch hier darüber austauscht, ist schon einmal ein guter Anfang, aber es muss weiter gehen.