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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    EXSRGH Gast

    Standard

    Ich habe da mal eine Frage: Spätregen ist ja eng mit Südafrika verbunden. Kann es sein, dass sich da in die Lehre auch ganz viel magisches Denken "eingeschlichen" hat? Ich habe mal einen Bericht über den Glauben im allgemeinen in Afrika gelesen und da spielten magische Vorstellungen immer eine große Rolle. Viele Menschen glaubten dort an Dämonen von denen sie besessen seien und überall wurde Exorzismus betrieben. Das scheint in afrikanischen Vorstellungen stark verankert zu sein. Ist das bei Spätregen auch so?

    Provisorium
    Hi Provisorium,
    als ich in Südafrika war, kam mir das auch so vor. Da war ständig von Zaubermächten die Rede und zwar in Verbindung mit all denen, die keine weiße Hautfarbe hatten, Das kam mir sehr komisch und sehr fremd vor: Nicht nur empfand ich viele SR-Leute als Rassisten gegenüber den Schwarzen und anderen Nicht-weißen Menschen, aber auch wurden diese dann der Zauberei beschuldigt und des Dämonentums etc. Aber dass andere Völker andere kulturelle Hintergründe als wir Europäer haben, wurde von den Südafrikanischen Spätregen-Leuten nicht bedacht. Da gab es keine Tolleranz anderen Kulturen gegenüber was ich völlig inakzeptabel fand.
    Ich kann nur hoffen und wünschen, dass Spätregen sich auf dem Gebiet gebessert hat,

  2. #2
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    Standard

    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Dämonenaustreibung spielt bei SR ja auch eine bedeutsame Rolle.
    Weißt Du zufällig auf welcher Grundlage dort ein Mensch als von Dämonen besessen angesehen wird? So etwas trifft nämlich meiner Erfahrung nach häufig die Hilflosesten und Schwächsten, also nicht selten kranke, oder auch unangepasste Menschen.

    Denen wird dann so lange ein Dämon eingeredet, bis sie schlussendlich selbst daran glauben und dann tasächlich so etwas wie Befreiuung empfinden, wenn ein Exorzismus durchgeführt wird und sie dann erklärt bekommen, dass sie nun befreit sind.

    Sollte sich bei den Betroffenen jedoch wider erwarten keine wirkliche "Besserung" ihres Zustandes einstellen, wird in der Regel ihr mangelnder Glauben dafür verantwortlich gemacht. Das ist Missbrauch übelster Sorte, weil
    nämlich für besessen Erklärte tatsächlich nicht selten z.B. eine psychische Erkrankung haben und deshalb kaum auf Ressourcen zurückgreifen können, um sich zur Wehr zu setzen. Ich kenne solche Fälle aus meiner Arbeit in der Psychatrie.

    Nicht selten betrachten die Dämonenaustreiber bei "Erfolg" ihr Werk dann als Beweis für die Richtigkeit ihres Treibens und weil es ihnen nicht selten ein Gefühl von Macht und Auserwähltsein verleiht, streben sie nach ständig neuen Opfern und konstruieren dann alle Möglichen Verdachtsmomente auf Besessenheit. "Dein Leben läuft nicht nach Plan? Da muss der Teufel dahinter stecken". "Die Kuh gibt keine Milch? Klarer Fall, ein Dämon." "Die Ernte war mager, ab zum Exorzisten."

    Ich habe von einem Fall gehört, da wurden einer Frau in Afrika von einer Hilfsorganisation Pflanzensamen ausgehändigt, die sie zwischen ihr Getreide pflanzen sollte, da der Geruch der Pflanze Schädlinge vertreibt. Sie war die einzige im Dorf, die dadurch eine erfolgreiche Ernte hatte. Die anderen hatten die Pflanze nämlich als Teufelszeug abgelehnt (ich glaube aufgrund der Blattform) und sich stattdessen auf ihre Gebete verlassen. Es kam wie es kommen musste und die Frau wurde des Paktes mit dem Teufel verdächtigt und ein Exorzismus durchgeführt. Als das Getreide jedoch weiterhin gut wuchs, brachte man sie um. Das waren auch Christen.

    Zitat Zitat von EXSRGH Beitrag anzeigen
    als ich in Südafrika war, kam mir das auch so vor. Da war ständig von Zaubermächten die Rede und zwar in Verbindung mit all denen, die keine weiße Hautfarbe hatten. Das kam mir sehr komisch und sehr fremd vor: Nicht nur empfand ich viele SR-Leute als Rassisten gegenüber den Schwarzen und anderen Nicht-weißen Menschen, aber auch wurden diese dann der Zauberei beschuldigt und des Dämonentums etc.
    Furchtbar! Da war es mit dem Gebot der Nächstenliebe wohl nicht allzuweit her. Wird die Glaubensgemeinschaft dort denn von Weißen geführt? Jemanden für sündig oder besessen zu erklären ist leider ein gern gewählter Weg, um seinem eigenen Machtstreben Befriedigung zu verschaffen. So etwas gibt es bedauerlicher Weise überall auf der Welt. Sich aufgrund der Hautfarbe oder Nationalität als etwas Besseres zu wähnen, wird trotz aller Lehre aus der Vergangenheit, wohl leider nie wirklich verschwinden. Das dann aber unter einem christlichen Deckmäntelchen zu tun, finde ich ganz besonders verwerflich. Spätregen hat da echt eine Menge aufzuarbeiten...

    LG
    Provisorium


  3. #3
    geduld Gast

    Standard

    Da man leider nicht mehr löschen kann was gesendet wurde,möchte ich hiermit den Fluch über den Tierquäler zurück nehmen.
    Wenn ich wüßte,wer es war,ob es Zeugen gab und in diesem Fall noch nicht verjährt,würde ich es zur Anzeige bringen,denn es ist,,, zur allem Anderen auch, eine Straftat,die geahndet wird.Aber das gibt mir nicht das Recht,einen Menschen zu verfluchen.Das nehme ich hiemit zurück.
    Was ich mit dem Schreiben klar machen wollte,ist wirklich nur,daß Tierquälen und ablehnen nicht unbedingt ein Verhalten von SR ist,sondern eines Einzelnen,so wie jede andere Straftat.Was allerdings nicht das Verhalten der breiten Masse betrifft,das mitunter sehr zerstörend wirkt,

  4. #4
    Effi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von geduld Beitrag anzeigen
    Da man leider nicht mehr löschen kann was gesendet wurde,möchte ich hiermit den Fluch über den Tierquäler zurück nehmen.
    Wenn ich wüßte,wer es war,ob es Zeugen gab und in diesem Fall noch nicht verjährt,würde ich es zur Anzeige bringen,denn es ist,,, zur allem Anderen auch, eine Straftat,die geahndet wird.Aber das gibt mir nicht das Recht,einen Menschen zu verfluchen.Das nehme ich hiemit zurück.
    Was ich mit dem Schreiben klar machen wollte,ist wirklich nur,daß Tierquälen und ablehnen nicht unbedingt ein Verhalten von SR ist,sondern eines Einzelnen,so wie jede andere Straftat.Was allerdings nicht das Verhalten der breiten Masse betrifft,das mitunter sehr zerstörend wirkt,
    Geduld, du hast dich geärgert. So war "Fluch" der Kraftausdruck, den du verwendetest, aufgrund deiner emotionalen Verfassung. Du hast die unrechte Tat verschmäht, nicht den gesamten Menschen, denke ich. Und die Tat war unrecht.

    Geduld, leider war es eben so, dass (auch) in der Spätregengemeinschaft -als christliche Gemeinschaft- Tiere nicht gerne gesehen waren. Wie es heute ist, weiß ich nicht so genau. Früher wurde sogar Gemeindemitgliedern dazu geraten, die geliebten Katzen einschläfern zu lassen, da ihre Haltung gegen des Willen des Herrn sei. Es war so, ich gebe hier Realitäten wieder. Tiermedizinier haben oftmals ein ethisches Problem, Tiere einzuschläfern, weil es nicht einfach ist über Leben und Tod zu entscheiden und da rieten Verantwortliche zum Einschläfern gesunder Tiere. Hätte man seinem Tierarzt und gleich einer Tierschutzorganisation mitteilen müssen.

  5. #5

    Standard

    In der Sr gab es schon immer Katzen und hunde und andere Kleintiere, nur im haus sollten sie nicht sein ,wegen der Sauberkeit. Papageien und Vögel gab es schon immer in der SR ,ich habe noch nie was von einschläfern von tieren gehört in der SR. die hatten doch überall Bauerhöfe mit Kühen, wo auch die Katzen rumliefen und ihre Jungen aufzogen. also so extrem war es nun auch nicht. hund im Haus stinkt schon mal, und ne Katze lässt überall Haare, das mag nicht jeder.

  6. #6
    Effi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Weißt Du zufällig auf welcher Grundlage dort ein Mensch als von Dämonen besessen angesehen wird? So etwas trifft nämlich meiner Erfahrung nach häufig die Hilflosesten und Schwächsten, also nicht selten kranke, oder auch unangepasste Menschen.


    Satan wird durch Rituale bestraft und ausgetrieben. Satan lauert überall. Auch hier, übrigens ;-).
    Unangepasste Menschen sind sicherlich stark betroffen. Menschen, die auf die falsche Spur geraten, sich nicht an die Vorgaben halten.

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Denen wird dann so lange ein Dämon eingeredet, bis sie schlussendlich selbst daran glauben und dann tasächlich so etwas wie Befreiuung empfinden, wenn ein Exorzismus durchgeführt wird und sie dann erklärt bekommen, dass sie nun befreit sind.


    Dies nennt man auch Gehirnwäsche. Die Bereitschaft oder die Voraussetzungen dazu werden schamlos ausgenutzt.

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Sollte sich bei den Betroffenen jedoch wider erwarten keine wirkliche "Besserung" ihres Zustandes einstellen, wird in der Regel ihr mangelnder Glauben dafür verantwortlich gemacht. Das ist Missbrauch übelster Sorte, weil nämlich für besessen Erklärte tatsächlich nicht selten z.B. eine psychische Erkrankung haben und deshalb kaum auf Ressourcen zurückgreifen können, um sich zur Wehr zu setzen. Ich kenne solche Fälle aus meiner Arbeit in der Psychatrie.


    Sind in Gegenden derartiger Gemeinschaften die Psychatrien dann oft gut besetzt? ... meine Zeit, warum nur tun Menschen Menschen so was an?

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Nicht selten betrachten die Dämonenaustreiber bei "Erfolg" ihr Werk dann als Beweis für die Richtigkeit ihres Treibens und weil es ihnen nicht selten ein Gefühl von Macht und Auserwähltsein verleiht, streben sie nach ständig neuen Opfern und konstruieren dann alle Möglichen Verdachtsmomente auf Besessenheit. "Dein Leben läuft nicht nach Plan? Da muss der Teufel dahinter stecken". "Die Kuh gibt keine Milch? Klarer Fall, ein Dämon." "Die Ernte war mager, ab zum Exorzisten."


    Wenn Besessenheits- und Teufelsorientierung das Leben bestimmen, dann verstärkt sich die Sehnsucht auf Erlösung durch das Weltende. Ein sicheres Zeichen, dass es Zeit ist etwas zu ändern.

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Ich habe von einem Fall gehört, da wurden einer Frau in Afrika von einer Hilfsorganisation Pflanzensamen ausgehändigt, die sie zwischen ihr Getreide pflanzen sollte, da der Geruch der Pflanze Schädlinge vertreibt. Sie war die einzige im Dorf, die dadurch eine erfolgreiche Ernte hatte. Die anderen hatten die Pflanze nämlich als Teufelszeug abgelehnt (ich glaube aufgrund der Blattform) und sich stattdessen auf ihre Gebete verlassen. Es kam wie es kommen musste und die Frau wurde des Paktes mit dem Teufel verdächtigt und ein Exorzismus durchgeführt. Als das Getreide jedoch weiterhin gut wuchs, brachte man sie um. Das waren auch Christen.
    Was es alles gibt... unglaublich. Egal was und wie man's macht, es kann einem immer böse ausgelegt werden. Keine Mich = Dämon muss dahinterstecken; viel Ernte = Dämon muss verantwortlich sein.

    Es gibt auch christliche Gemeinschaften, da steht materieller Reichtum für die Wohlgesonnheit Gottes. Wer richtig glaubt, den belohnt Gott. Wer es zu nichts bringt, der glaubt nicht richtig.

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Furchtbar! Da war es mit dem Gebot der Nächstenliebe wohl nicht allzuweit her. Wird die Glaubensgemeinschaft dort denn von Weißen geführt?


    Ja, schon. Wobei es m.W. auch Gemeinden mit Schwarzen gibt. Seit wann und wie organisiert, das weiß ich nicht.
    Inwiefern die Aufhebung der Apartheid sich auf die Haltungen gegenüber Menschen z.B. anderer Hautfarbe auswirkten, ist mir leider nicht bekannt.


  7. #7
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    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Sind in Gegenden derartiger Gemeinschaften die Psychatrien dann oft gut besetzt? ... meine Zeit, warum nur tun Menschen Menschen so was an?
    Genaue Zahlen habe ich da leider nicht, aber meine Erfahrung ist, das psychatrisch Erkrankte zunächst gerne in solchen Gemeinschaften aufgenommen werden und dann versucht wird durch Gebete, Handauflegen usw Heilung herbeizuführen. Ich kenne auch Fälle, da wurden klare Empfehlungen ausgesprochen verordnete Medikamente unverzüglich abzusetzen, da man durch Bekennung der Sünden und der Bitte um Heilung ja schließlich keine Medikamente mehr benötige und die weitere Einnahme ein Zeichen mangelnden Vertrauens sei.

    So etwas ist potentiell lebensgefährlich und führt in aller Regel über kurz oder lang in die Psychatrie. Weil der Wirkstoffspiegel der verordneten Medikamente aber nur langsam sinkt, kann es einige Wochen dauern, bis die ersten Symptome der Erkrankung wieder verstärkt in den Vordergrund treten. Der Betroffene denkt also häufig er brauche die Medikamente tatsächlich nicht und wenn dann die Symptomatik der Krankheit wieder deutlich wird, glaubt er, es liege an irgendeiner Sünde, die er in der Zwischenzeit begangen habe. Das kann dann zusätzlich zur Grunderkrankung zu einem Versündigungswahn führen, der jegliches Selbstvertrauen zerstört und in die Abhängigkeit der "Gesundbeter" führt.

    LG
    Provisorium
    Geändert von Provisorium (27.01.2013 um 21:53 Uhr)


 

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