Ich denke gerne über unsere Wahrnehmung nach, über unser Wahrnehmungsverarbeitungssystem.
Durch die Beschäftigung mit der Spätregenmission und ihren Missionsinhalten rückte dieses Interesse wieder mehr in den Vordergrund.
Aufgrund der zahlreichen Informationen zog ich an anderer Stelle hier schon einmal in Erwägung, dass Wahrnehmung und Gehirnentwicklung durch Spätregen-Philosophien konditioniert oder zumindest speziell geprägt werden.
Denn wie sonst ließe sich erklären, dass z.B. für den Erfolg unrechter Handlungen gebetet und für erfolgreich durchgeführtes Unrecht gedankt wird?
Wie sonst wäre zu rechtfertigen, dass Geschädigte zusätzlich zum Schaden noch bestraft, anstatt beschützt werden?
Mit ähnlichem Gehirnaufbau können Menschen sich so unterschiedlich entwickeln.
Wenn Glaubenswege Parallelwelten mit Absolutheitsanspruch darstellen, dann möchten sie oftmals Einfluss auf die Wahrnehmungsverarbeitung und Gehirnentwicklung nehmen.
Wenn unsere angeborenen Schätze, so auch unser originelles Wahrnehmungssystem als unbedeutend degradiert wird, weil eine gedachte geistliche Welt viel mehr wert ist, dann sollten wir Menschen m.E. unbedingt unseren Verstand einschalten und über den tiefen Sinn unserer wertvollen Sinne nachdenken.
Wenn Bedeutsames und Wertvolles schlechtgeredet und abgewertet wird, um etwas anderes aufzuwerten oder zu ermöglichen, dann sollte diese Aufwertung dringend hinterfragt werden.
Wenn Persönlichkeit und Körper keine Rolle spielen sollen und alles Säkulare abgelehnt bis verteufelt wird, dann steckt da meistens ein ungesunder Zweck dahinter, oftmals eine manipulative Absicht.
Wenn demokratische Bedingungen außer Kraft gesetzt werden (sollen), Demokratie angezweifelt wird, dann ist es wichtig zu schauen, wer da wozu Macht haben möchte.
Wahrnehmung ist ein Prozess der Informationsaufnahme aus Umwelt- und Körperreizen, der Weiterleitung, Koordination und Verarbeitung von Reizen im Gehirn. In diesen Prozess gehen individuelle Erfahrungen, Erlebnisse und subjektive Bewertungen ein. In der Regel folgen der Aufnahme und Verarbeitung von Informationen motorische oder verhaltensbezogene Reaktionen, die wiederum zu neuen Wahrnehmungen führen.
Der Wahrnehmungsprozess umfasst somit einen objektiven und einen subjektiven Teil.
Ersteres meint die Aufnahme und Verarbeitung eines Reizes über die Sinnesorgane und die Rezeptoren bis zur Weiterleitung ans Gehirn und letzteres meint die Verarbeitung der Sinneseindrücke zu Empfindungen und individuell verschieden bewerteten Wahrnehmungen.
Wahrnehmungsverarbeitung ist beeinflussbar.
Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben wird mit Flucht aus dem eigenen Körper höchstens betäubt. Wäre es nicht lebenspraktischer, mit möglicher Unzufriedenheit lösungsfokussiert umzugehen? Weil wir alles dazu geschenkt bekommen haben, könnten wir uns darin üben. Gerne auch mit Unterstützung durch Gebet und Glaube.
Aber eben nicht im Widerspruch, sondern im Einklang. Ein Kampf gegen alles Menschliche bedeutete u.a. gegen sich selbst zu kämpfen und ich kann mir als lebensfroher und wertschätzender Mensch nicht vorstellen, dass dies gottgewollt sein könnte.
In meiner Vorstellung sind unsere Körper mit ihren Voraussetzungen Geschenke, die es zu wertschätzen gilt, mit denen gut (fair, gerecht, gemäß den Menschenrechten) umgegangen werden sollte.
Lesezeichen