Wenn es im Erwachsenen-Kind-Verhältnis nicht anders zu gehen scheint, dann liegt von Seiten des Erwachsenen arge Hilflosigkeit und Überforderung vor, dann bräuchte er Unterstützung, um kluge, friedliche, schlüssige, folgerichtige und entwicklungsgerechte Umgangsweisen zu finden. Das braucht etwas Kreativität, ja, wenn man nicht selbst drauf kommt, dann gibt es dafür Beratungsstellen oder dergleichen.
Friedvolle Interaktion muss nicht bewegungslos sein, auch nicht nur idyllisch, nein, fruchtbar ist sie im lebendigen Umgang miteinander. Dazu gehören natürlich Fähigkeiten der sozialen, emotionalen, kommunikativen und kognitiven Interaktion. Damit gut ausgestattet denkt und handelt man eher abwägend und sich ergänzend, nicht sich ausnutzend oder gewaltvoll.
Man berücksichtigt sich selbst, denkt an sich selbst und an andere. Es ist wichtig und richtig für sich selbst gut zu sorgen, nach sich zu schauen (physisch und psychisch), denn wenn es einem selbst mit sich gut geht, können andere davon im positiven Sinne profitieren, ist man in der Lage andere zu bereichern.
Ich weiß, ich weiß, das sind hehre Worte und Gedanken, aber ich meine es lohnt sich, diese Haltungsgrundlagen anzustreben, weil dadurch Gewalt und Ausnutzung verringert werden.
In Pals Beispiel ging es konkret um physische Schläge.
Ja, es gibt verschiedene Arten von Gewalt. Es gibt Leute, die beabsichtigen Formen davon auszuüben und Leute, die damit konfrontiert werden. Handelt es sich um Erwachsene, die miteinander zu tun haben, dann haben beide entwicklungsbezogen weitestgehend ebenbürtige Möglichkeiten, Einfluss auf die Interaktionsgestaltung und deren Verlauf zu nehmen.
Kinder haben noch nicht diese Möglichkeiten. Erwachsene sollten mit ihrer entwicklungsbedingten Überlegenheit sorgsam umgehen und sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein.
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