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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Obertonmusik Gast

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    Ein modernes Beispiel der Spinne als Weltenweberin
    aus dem Gedicht „Quartär" (1948) von Gottfried Benn:

    Riesige Hirne biegen
    sich über ihr Dann und Wann,
    sehen die Fäden fliegen,
    die die alte Spinne spann,
    mit Rüsseln in jede Ferne,
    und an alles, was verfällt,
    züchten sich ihre Kerne,
    die sich erkennende Welt.
    Einer der Träume Gottes
    blickte sich selber an.
    Blicke des Spiel, des Spottes
    vom alten Spinnenmann,
    dann pfückt er sich Asphodelen
    und wandert den Styxen zu -,
    laß sich die Letzten quälen,
    laß sie Geschichten erzählen -
    Allerseelen -

  2. #2
    Obertonmusik Gast

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    GINKGO BILOBA

    Dieses Baums Blatt, der von Osten
    Meinem Garten anvertraut,
    Gibt geheimen Sinn zu kosten,
    Wie's den Wissenden erbaut.

    Ist es ein lebendig Wesen,
    Das sich in sich selbst getrennt,
    Sind es zwei, die sich erlesen,
    Daß man sie als eines kennt.

    Solche Frage zu erwidern
    Fand ich wohl den rechten Sinn,
    Fühlst du nicht an meinen Liedern,
    Daß ich Eins und doppelt bin.


    Goethe

  3. #3
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    Ich denke mal, dass ich mit meinem Gedicht hier in dem richtigen Thread bin.
    Zwischendurch schreibe ich selbst welche. Die Erde ist meine letzte Schöpfung.

    Zwei Sterne strahlt auf die Erde
    Bis einer sagte, dass ist meine Erde
    Beide stritten um diese Erde
    und weinten lange um diese Erde
    Der eine Regen, der andere Hagel
    Bis beide sagten
    jetzt reicht es uns mit dieser Erde
    Jetzt ist es wieder unsere Erde

    Könnt ihr den Sinn verstehen? Ich versuche damit etwas ganz bestimmtes auszusagen. Leider hat das bisher noch keiner so richtig verstanden. Versteht ihr das denn wenigstens?

  4. #4
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    hmmm - ich habs jetzt zweimal gelesen, aber ich verstehe nicht, was damit ausdrücken möchtest. Erkläre es uns doch, vielleicht schließt es sich dann für uns auf oder wir können dir einen Tipp geben wie es leichter zu verstehen ist.

  5. #5
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    Na ja, ich selbst verstehe es, aber irgendwie niemand sonst. Wegen diesem Gedicht bin ich schon mal aus einem Forum rausgeflogen, aber ich hoffe, dass ich hier tollerantere Menschen finde, mit denen man auch wirklich ernsthaft diskutieren kann.

    Vielleicht sollte man da in einem anderen Thread drüber diskutieren. In welchem kann ich den starten? Man verliert sonst doch den Überblick.

  6. #6
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    Keine Angst, wir verkraften einiges und werfen so gut wie nie jemanden raus - solange der Respekt für den Nächsten da ist.

    Wenn du nicht weißt wohin du das Thema stellen kannst, dann poste es einfach in "off topic" rein.

    Ich freue mich auf das aufdröseln deines Gedichtes :)

  7. #7
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    In welchem Forum fliegt man wegen eines unverständlichen Gedichts raus?

    Ich verstehe das Gedicht so, dass es darin um den Kampf zwischen Gut und Böse geht. Sie kämpfen um die Herzen der Menschen, doch letztlich kommen sie zur Erkenntnis, dass das Eine nicht ohne das Andere existieren kann, weil das Eine das Gegenteil des Anderen ist.

  8. #8
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    @Blood Raven: Boah du bist der erste, der das Gedicht fast verstanden hat. Es geht nicht um die Menschen! Es geht aber nicht um die Begriffe gut und böse, sondern ich meine damit Luzifer. Soweit ich das nachvollziehen kann, war Luzifer doch bei seiner Erschaffung perfekt. Warum ist er das nicht mehr, nachdem er von Gott aus dem "Himmel" geworfen wurde? Wisst ihr vielleicht genauer was da passiert ist? Dieses Drama muss doch einen Grund haben!? Wo kann man denn da genauer nachlesen?

    In den wenigsten christlichen Foren kann man leider nicht so offen darüber sprechen. Man wird sofort als böser Satanist abgestempelt - leider wahr!
    Ich möchte nur die Geschichte bewusst mit Logik nachvollziehen, als einfach nur wissen.

  9. #9
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    Die Geschichte von Luzifers Fall ist eine Legende, die sich in dieser Form der Bibel nicht entnehmen lässt. Eine echte "Quelle" zu seiner Geschichte gibt es also nicht, sondern nur verschiedene literarische Bearbeitungen, von denen die bekannteste wohl John Miltons Epos "Das verlorene Paradies" ist. Interessant ist auch Luzifers Darstellung in Dantes "Göttlicher Komödie", wo er höchstpersönlich Judas, Cassius und Brutus quält.

    Perfekt war Luzifer eben nicht, sondern er war hochmütig und erhob sich gegen Gott, weswegen er aus dem Himmel verbannt wurde.

  10. #10
    dispicio Gast

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    Einst war da nichts und nichts passierte,
    auch war da kein Gott der nichts regierte,
    als plötzlich und wie von Geisterhand
    das Nichts explodierte
    und alles entstand.
    Dies Alles gedieh aus sich selbst
    ohne Sinn und Verstand
    zu dem was heut‘ Universum genannt.
    Und solcher Art zufäll’gen „Tatbestand“
    nennt der Gottlose logisch.
    Ich find hingegen, es liegt auf der Hand
    der Glaube an nichts wirkt irgendwie komisch…

    dispicio


 

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