Bilanz meiner Gedanken
Unter der Lupe meiner nichtjüdischen Welt

Lies doch, was dasteht, sieh ab von Interpretation!
Frag, warum wird so viel Hoffnung zu Hohn?
Frag – und erflehe doch Wahrheit, die bleibt,
vom SCHÖPFER DES ALLS für alle Ewigkeit!

Ja, jegliche Hoffnung, die dir so gelehrt:
Hinterfrag sie! – Und sag, ob als Wahrheit noch wert?
Bedenk, wie viel Heim ward auf Sandgrund gebaut:
kommt Sturmwind vorüber, schnell vom Sockel es haut.

Eintraf ein Unglück … nahm weg alle Sicherheit…
Doch G“TT? Nur zum Segnen man sucht IHN – bis heut!
Obgleich ER der HERR sollt für jedweden sein:
zu oft wir verwehrten’s IHM, pfuschten IHM drein…

W o hat ER zu sagen? W o ist ER auf dem Thron
mit SEINem ganzen Wort – ohne Reklamation?
Kannst ahnen du, dass wir uns Götzen gemacht?
Die belogen gewiss uns, bei Tag und bei Nacht!

Kannst denken nicht, dass SEIN Wille es ist,
uns laufen zu lassen, bis vorbei ist die Frist?
ER ist kein Mensch, der zurück nähm’ SEIN Wort, -
Der nicht geblieben der EWIGE HORT!

Schau nur auf Israel, SEIN Volk und Land –
wie auf ihm wirkt doch SEIN’ machtvolle Hand!
Lies nach, dass der Becher des Grimmes gelehrt!
Zu trinken nun hat ihn, wer dem Volke verwehrt’

die Ehre…das Leben…den Gerechtigkeitssinn –
bezahlt noch bis heute so grauenvoll ihm
all die Liebe, die Treue, den geraden Weg,
den dieses erstrebte auf jeglichem Steg!

Lies nach, dass geschrieben, wann vorbei sei die Zeit,
da geläutert SEIN Volk ER durch übervoll Leid!
Willst denn nicht sehen, was längst schon begann,
und wie G“TTes Antwort noch keiner entrann?

Nur ER bleibt! SEIN Wort sagt’s. Betäube dich nicht!
SEINe Hand hat erhoben ER schon zum Gericht.
Acht auf SEIN Wort, das auf ewig gesagt.
Keiner durft’s ändern – weh dem, der’s gewagt!

Such jetzt IHN! Nicht zaudre, was immer der Preis,
sieh nicht auf so menschlichen Rechnungserweis!
Frag, was in zweitausend Jahr’n ist gescheh’n
dem heiligen Volk bei den Mördern in Weh’n!

Bedenke, wie ER ehrt den Erben, - den Sohn –
vor den Augen der Völker!– Und dies auch zum Hohn
ihrem tolldreisten Trotzen, ihrem Wahn-Urteilsspruch
und Missachten dessen, dass G“TT öffnet SEIN Buch,

wenn gekommen die Zeit ihres Scheiterns mit Macht
und d i e s e r Sohn sagen kann: „Es ist vollbracht!“
Nicht Opfer mehr sein dann der Frevler ohne Zahl
auf dem stolzen, gesetzlosen Erdenball!

Vorbei, dass man prägte an jeglichem Ort
Juden zum Schuldner, zum gemeinbösen Wort.
Vorbei Feindesjubel, vorbei Feindessieg,
der Morgen heraufzieht. Des HERRN ist der Krieg.

O Mensch, merke auf, zum Gericht gereift,
wie des RICHTERs Hand schon zur Strafe greift!
Kein Umkehr dann möglich, kein Erlösungsraub,
vielmehr SEIN Erweisen: vor IHM sind wir Staub.

O Mensch, halte an! Erwache! Bedenk,
wie alles nur war ein Verführungsgeschenk!
Dies solltest du lieben – dem G“TT ISRAELS zum Hohn,
der allein herrscht und regiert doch auf ewigem Thron!

Halt ein Mensch! Nicht scheue die Umkehr nach vorn
Zu ISRAELS G“TT hin, dem EWIGEn Born,
der als Zuflucht allein ist für jene zu sehn,
die achten nur SEIN Wort, sehn ab von Verdrehn!

Im Lindern und Trösten, im Wehren dem Leid,
im Zeugen davon: Israels Bann ist auf Zeit;
im Ehren und Helfen SEINem Volk, Stadt und Land
wird sichtbar bald allen sein heiliger Stand

Streichholz