Ergebnis 1 bis 7 von 7
  1. #1

    Standard Den Reinen ist alles rein

    Titus 1,15: Den Reinen ist alles rein; den Unreinen aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern unrein ist ihr Sinn sowohl als ihr Gewissen.

    Vorneweg: Das bedeutet nicht, wir könnten tun und lassen, was wir wollten, in Gottes Augen sei es immer rein.
    Nein, es geht nicht um das tun, es geht um das betrachten.
    Und wiederum geht es nur um die Sicht der Dinge aus den Augen eines Menschen mit reinem Herzens.
    Was ist einem Menschen mit reinem Herz zu eigen? Er verurteilt nicht.

    Ich möchte noch anmerken, dass es aus unserer Sicht, also der Sicht der Unreinen sehr wohl Unreines gibt.
    Aus Göttlicher Sicht gibt es dieses Unreine aber nicht mehr.
    Was bereits der Tiefenpsychologe tut, nämlich die Ursache einer Tat in der Tiefe des Seins zu finden, das beherrscht Gott mit Sicherheit perfekt.
    Mit anderen Worten: Gott versteht, warum ein Mensch so handelt, wie er handelt.
    Wo aber das Verstehen ist, da kann keine Wut und keine Verurteilung sein.
    Es ist da lediglich der Wunsch, einem Wesen aufzuzeigen, dass negatives Verhalten für dieses Wesen selbst zu einem negativen Resultat führt.

    Ich vergleiche nun zwei Ebenen:

    Es gibt die Sichtweise des Unreinen und das ist die des Menschen.

    Und es gibt die Sichtweise des Reinen und das ist die Gottes und die wohl einiger weniger Menschen auf dieser Erde, die reinen Herzens sind (Du und ich gehören da sicherlich nicht dazu).

    Aus unserer Sicht macht der Begriff Schuld durchaus Sinn.

    Aus der Sicht des Reinen ist Schuld ein sinnloser Begriff.

    Uns steht die höhere Ebene nicht offen.

    Aber das Reine (Gott) kann sich auf die Ebene des Menschen begeben, denn Gott steht die niedere Ebene offen.

    Von der unteren Stufe kannst Du nicht auf die oberen sehen.

    Von den oberen Stufen eines Treppenhauses kannst Du auf die unteren sehen.

    Wenn Gott einem Menschen eine Schuld vorwirft, so begibt sich Gott auf die Ebene des Menschen.

    Aus der Sicht Gottes (also der Sicht des Reinen) ist diese Unreinheit hingegen nicht existent.
    Wer an das Gute im Menschen glaubt, der bewirkt das Gute im Menschen. >HIER KLICKEN<

  2. #2

    Standard

    Zustimmung! Und wenn zwei das Gleiche tun ist es noch lange nicht Dasselbe.

  3. #3

    Standard

    Ich glaube dieser Ausarbeitung fehlt doch ein ganz gewichtiger Faktor. Es ist die Heiligkeit Gottes - übrigens ein lebendiger Zustand(!), welcher sich mit unseren Heiligkeitsvorstellung wohl kaum messen kann.

    Und ich glaube auch nicht, dass es für Gott nichts Unreines mehr gibt. Ich glaube eher, dass der Mensch mehr den je dem Heiligkeitsgedanken Gottes entfernt ist und dafür ist unsere Erde ein deutliches Spiegelbild. denn wenn der Mensch sich den gegebnen Aufgaben Gottes nicht stellt, die wahrlich lösbar wären, entfernt sich dieser unwillkürlich vom Ansinnen Gottes für unser Dasein. Das nenne ich dann wahrlich Unheilig.
    Es wäre mir neu, wenn Jesus uns von diesem Auftrag befreit hätte, ganz gegenteiliges ist der Fall würde ich behaupten.

    Nun ja, wie dem auch sei…

    Absalom

  4. #4

    Standard

    Absalom ich finde, Du hast den falschen Schluss gezogen:

    Dem Reinen ist alles Rein.
    Gott ist das Reine.
    Also bin ich in Gottes Augen rein.
    Somit kann ich tun und lassen, was ich will.


    Ich finde es verhält sich anders:

    Obwohl ich in Gottes Augen rein bin,
    bin ich dennoch ein Ego-Brocken.
    Unter meinem Ego leiden meine Mitmenschen und auch ich selbst.
    Auch wenn ich aus Gottes Sicht rein bin,
    so bin ich aus meiner Sicht heraus dennoch unrein.
    Die Nähe zu Gott kann ich jedoch nur erfahren,
    indem ich das, was ich sonst so anstrebe, als minder wichtig erkenne.
    Da ich für Gott immer rein bin, weist Gott mich niemals von sich.
    Aber es ist meine Unreinheit, die mich die reine Göttlichkeit nicht erfahren lässt.
    Darum wäre es gut für mich, für meine Reinheit zu arbeiten.
    Wer an das Gute im Menschen glaubt, der bewirkt das Gute im Menschen. >HIER KLICKEN<

  5. #5

    Standard

    Ich möchte folgenden Gedanken – hier als Gebet anführen:
    "Mein Gott! Die Seele, die du mir rein gegeben, du hast sie geschaffen, du hast sie gebildet, du hast sie mir eingehaucht, und du hütest sie in mir, du wirst sie einst von mir nehmen und sie mir wiedergeben in der zukünftigen Welt. So lange die Seele in mir ist, danke ich dir, Ewiger, mein Gott und Gott meiner Väter, Meister alles Werke, Herr aller Seelen. Gelobt seist du, Ewiger der die Seelen zurückgibt den toten Leibern." (aus Schacharit)


    Dieses Gebet drückt gut meine Ansicht zum Thema aus.

    Deine Argumentation ist mir schon klar, klar ist mir allerdings nicht, warum es für Gott nichts Unreines mehr geben sollte. Nur weil Gott um alle Dinge und dessen Ursachen weiß, heißt es doch nicht, es sei nicht mehr da.

    Absalom

  6. #6

    Standard

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Deine Argumentation ist mir schon klar, klar ist mir allerdings nicht, warum es für Gott nichts Unreines mehr geben sollte. Nur weil Gott um alle Dinge und dessen Ursachen weiß, heißt es doch nicht, es sei nicht mehr da.
    Nun, solltest Du bibeltreu sein (was ich nicht bin), dann könnte mein Argument lauten: "Weil Gott das Reine ist, ist Gott auch alles Rein."

    Da ich es aber für besser halte, Dinge wie sie in der Bibel stehen zu verifizieren, folgt hier eine genauere Begründung:

    Wir Menschen neigen gerne zum werten.
    Wir halten eine reife Seele für rein.
    Wir halten eine unreife Seele für unrein.

    Jedoch ist das Unreife die notwendige Vorstufe zum Reifen.
    Die Seele braucht ein Spielfeld, um sich auszuprobieren.
    Und auch unser Ego gehört mit zum Spiel.

    Was wäre ein Kino, wäre die Leinwand vom Tageslicht hell erstrahlt?
    So hat beides seine Aufgabe, das sogenannte "Böse" und das sogenannte "Gute".
    Beides hat seine Berechtigung.

    Aus unserer menschlichen Sicht ist können Dinge durchaus unrein erscheinen.

    Aus göttlicher Sicht sind sie aber Teil des Spieles.
    Sie haben ihre Daseinsberechtigung.
    Die Frucht ist das Reife, der Samen das Unreife.
    Aber ist der Samen deswegen schlecht, weil er noch nicht reif ist?
    Nein, er gehört mit zum Prozess.

    Wir verurteilen gerne.
    Obwohl wir ja selbst nicht rein (ich spreche aus menschlicher Sicht) sind.
    Gott sieht aber die Reifung einer Seele.

    Ich glaube:
    Die Schöpfung hat ihre Reinheit nie verloren.
    Zutiefst verschmutzt aber ist unsere Sichtweise der Dinge.
    Und überall wo wir unreines sehen, da sehen wir im Grunde in den Spiegel und erkennen nur unsere eigene Unreinheit.

    Ist das aber überwunden, so können wir sagen:
    Ich sehe alles als rein, weil ich rein bin.
    Da gehört aber sehr viel dazu!
    Ich zumindest bin noch lange nicht so weit.
    Wenn es auch mein Ziel ist.
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  7. #7

    Standard

    Danke für die Ausführungen! Das habe ich gut verstanden!

    Absalom


 

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